Wolverine - Season One (Ben Acker, Ben Blacker, Salvador Espin)

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Verlag: Panini Manga und Comic (Juli 2013)
Broschiert, 112 Seiten, 14,99 Euro
ISBN – 13: 978-3862017171

Genre: Superhelden


Klappentext

Und dann kam… Wolverine!
Ein verwilderter Mutant, aufgespürt im einsamen Dickicht der kanadischen Wälder. Von einer mysteriösen Regierungsbehörde als Geheimagent rekrutiert. Vom Schicksal auserwählt, den Traum von einer friedlichen Koexistenz zwischen Menschen und Mutanten zu verwirklichen. Erlebt die Geburt von Wolverine und seht wie sich der Mann namens Logan von einem rasenden Wilden zum populärsten aller X – Men entwickelt. Inklusive seinem ersten Kampf mit dem unglaublichen Hulk und den wegweisenden Auftritten von Erzfeind Sabretooth und dem menschenfressenden Wendigo.

Das Comic – Debüt der TV – Erfolgsautoren Ben Acker und Ben Blacker (Supernatural) beleuchtet die prägenden Jahre des beliebten Marvel – Helden mit brandneuen Fakten, Details und Erkenntnissen! Gezeichnet vom spanischen Comic – Künstler Salvador Espin.

„Der Schreibstil von Acker und Blacker ist einzigartig, smart und voller Überraschungen.“ (Aaron Ginsberg, TV – Produzent und Autor, HollywoodReporter.com)


Rezension

Seitdem Hugh Jackman die Rolle des Wolverine übernahm, hat der Marvel – Held nur noch mehr sowohl an Berühmtheit, als auch an Prestige gewonnen und ist beliebter denn je. Beispielsweise schlagen sich Comic – Liebhaber gerne die Köpfe ein, wenn es um die Ausgabe mit seinem aller ersten Auftritt geht (Incredible Hulk Nr. 180). Wolverine ist neben Iron Man, Captain America, Spiderman und Thor einer der berühmtesten Superhelden des Marvel Universums. Er ist nicht nur der unzerstörbare Mann mit den Krallen oder ein Mitglied der Gruppe X, sondern auch in vielerlei Hinsicht eine tragische Figur. Die Unsterblichkeit wurde ihm gegeben, aber dafür Vieles genommen. Sein Gedächtnis hat durch die zahlreichen, von Nick Fury angeordneten Gehirnwäschen, Lücken, weswegen er sich an das Projekt „Waffe X“ nicht erinnern kann. Alles, was er weiß, ist, dass er ein wildes Tier in sich und einen überaus starken Erzfeind hat: Sabretooth. Seit dem Vietnamkrieg versucht er Logan (richtiger, bürgerlicher Name: James Howlett), wie sich Wolverine eigentlich nennt, zu fassen und zu töten. Bis heute ist noch nicht alles über Wolverines Vergangenheit bekannt. Nur bruchstückhaft bekommen Fans hier und da mal ein Detail mehr zugeworfen.

„Wolverine hatte es irgendwie geschafft, den Menschen in ihm zu bewahren, obwohl es nicht immer so schien…vor allem am Anfang.“

Tief in den Wäldern Kanadas wird Wolverine nach einem Kampf mit dem Wendigo gefunden. Ähnlich wie beim Hulk, gerät auch er in höchster Rage, wenn er dem Tier in sich freie Bahn lässt. In diesen Momenten wäre es besser, weit auf Abstand zu gehen. Nachdem er in einer Hütte von Heather und James Hudson gepflegt wurde, soll er lernen, das unbändige Tier, welches er nun noch ist, kontrollieren zu lernen. Leichter gesagt als getan, denn schon das Essen mit Besteck erweist sich als Hürde. Entgegen ihrem Mann ist Heather guter Dinge, dass Logan perfekt für das Team von Department „H“ wäre, dem das Ehepaar angehört, denn Hulk treibt sich in der Gegend herum und ein wenig DNS dieser Kreatur wäre durchaus komfortabel für weitere Nachforschungen.

„Wir arbeiten für ein Programm, das dir helfen kann. Dich Trainieren.“ – „Wie ein Tier?“ – „Nein, wie ein Soldat (…).“

Wolverine muss sich an sein früheres Training erinnern, denn er ist ein perfekt ausgebildeter Soldat. Um ihm den Einstieg in das Leben eines Superhelden leichter zu machen, soll er sich sein Kostüm selbst wählen. Er entscheidet sich  für das, für ihn über viele Jahre typische, schwarzgelbe, Wolfsgewand, was seinen inneren Zustand perfekt widerzuspiegeln scheint.

„(…) Ich bin da draußen ein Mensch geblieben, ganz toll, und dem wurde dafür tierisch der Hintern versohlt.“

Jedoch ist aller Anfang schwer. Dank seiner neuen Existenz als Rächer für das Gute, versucht er im Kampf menschliche Attribute nicht auszuschalten. So sind es beispielsweise Mitgefühl und Verständnis, die ihn daran hindern den Hulk oder den Wendigo letztendlich zu schlagen oder zu töten.

„Dein altes Ich hätte mich hinterrücks in zwei Hälften zerteilt. Du bist weich geworden. Ich bin enttäuscht von dir, Logan.“

Von seinem neu gewonnenen Mitgefühl hat auch noch jemand Anderes Wind bekommen und sieht für sich die Chance Logan ein für alle Mal auszulöschen: Sabretooth (Victor Creed). Es kommt, wie es kommen muss. Beide begegnen sich auf einer Mission und liefern sich einen sehenswerten Kampf, dessen Sieger Wolverine heißt, doch ob Sabretooth wirklich geschlagen ist, darf stark bezweifelt werden. Zurück im Hauptquartier eröffnet Heather, dass sie mit Wolverine an der Spitze, die kanadische Antwort auf die Rächer – Initiative der Amerikaner bilden möchte: Alpha Fight. Das I – Tüpfelchen des Ganzen ist eine Begegnung Wolverines mit einem Mann, der sein Schicksal über viele Jahre hinweg prägen wird.

Wolverine Season One ist in vielerlei Hinsicht ein wirklich sehenswerter Comic. Die beiden Supernatural Macher Ben Acker und Ben Blacker zeigen hier ihr gesamtes künstlerisches Talent, wenn es um eine aufregende, nicht langweilig werdende Geschichte geht. Sie lassen den Leser am Schicksal des bekannten Mutanten teilhaben und zeigen, wie aus James Howlett erst Logan und schließlich Wolverine geworden ist. Wichtig ist, dass die Panels zu keinem Zeitpunkt mit Text überladen werden und viel Raum für Wirkung und Interpretation bleibt. An Salva Espins Zeichnungen gibt es an sich nicht viel auszusetzen, denn sie ergänzen das Geschriebene wirklich gut. Sein Zeichenstil ist zwar etwas über der durchschnittlichen, typisch amerikanischen Art anzusiedeln, doch erscheint Wolverine hier und da weniger wie ein kanadischer, wilder Mutant, als mehr eine Bestie mit stark ausgeprägten hispanischen Zügen. Dies soll aber nicht den Gesamteindruck schildern, denn der Moment als Wolverine zum aller ersten Mal seine Kluft als Superheld überzieht, hat das Zeug zu einem Gänsehaut – Moment.


Fazit

Besonders schmackhaft dürfte Wolverine Season One von Panini für Neueinsteiger im riesigen, nicht ganz durchschaubaren Marvel – Universum sein, denn im Prinzip wird dem Leser gezeigt, wie der Mann mit den Krallen in der kanadischen Wildnis aufgefunden und später ein Mitglied im Team der X – Men wurde. Außerdem dürfte der Comic sehr gut als Ergänzung zur kommenden Wolverine Verfilmung dienen. Als kleine Ergänzung bietet Panini mit dieser sehr schönen Ausgabe passionierten Comic Lesern einen editorischen Teil mit vielen Skizzen und zusätzlichen Informationen.


Pro/ Contra

+ sehr gute Einstiegsmöglichkeit
+ Inhalt und Sprachstil
+ Logan wird zu Wolverine

- Wolverine etwas zu hispanisch

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 3,5/5    
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/ Leistung: 3/5


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