Helmut Lethen und Jürgen Kaube für den Preis der Leipziger Buchmesse 2014 nominiert

Dieses Jahr sind zwei Rowohlt-Autoren in der Sparte Sachbuch für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert sind. Helmut Lethen veröffentlicht am 07. März «Der Schatten des Fotografen» bei Rowohlt.Berlin, Jürgen Kaubes Biographie über Max Weber ist ebenfalls bei Rowohlt.Berlin erschienen und seit dem 17. Januar im Buchhandel erhältlich. Die Preisverleihung findet am 13. März in Leipzig statt.

Über Der Schatten des Fotografen von Helmut Lethen

Das Foto eines vertrauten Menschen kann uns berühren « wie das Licht eines Sterns » (Roland Barthes); die Bilder flüchtender Kinder führen die Schrecken des Krieges geradezu schmerzhaft vor Augen. Wie kommt es, dass Fotos eine so ungeheure Wirkung auf uns haben? Wie viel Wirklichkeit steckt in oder hinter den Bildern? Helmut Lethen geht diesen Fragen auf einem Streifzug durch die Kunst- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts nach: Er zeigt uns am Beispiel der berühm-ten Fotografien Robert Capas von der Landung in der Normandie, wie aus Bildern Geschichtszeichen werden; er folgt gebannt den Performances von Marina Abramovic, in denen Kunst und Wirklichkeit verschmelzen; er vertieft sich in das ironische Zeichenspiel des Konzeptkünstlers Bruce Nauman, das jede Realität dahinter verschwinden lässt; er entdeckt in idyllisch anmutenden Bildern jene totale Verlassenheit, die ihn bereits als Kind erschreckte. Lethen erläutert, was Bilder sind und was sie vermögen, ohne dabei die Wirklichkeit hinter ihnen preiszugeben. Ein eindringliches Plädoyer und eine Schule des Sehens in einer unübersichtlichen Zeit.

Über Max Weber von Jürgen Kaube

Bereits als Dreizehnjähriger studiert er die Werke Machiavellis und Luthers, mit neunundzwanzig wird er Professor, er ist zeitweise glühender Nationalist und sieht sich als Gesellschaftstourist dennoch gern den American Way of Life an: Max Weber (1864-1920) gehört nicht nur zu den einflussreichsten Denkern der Moderne, sondern ist zugleich eine der schillerndsten, widersprüchlichsten Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Er leidet an der zeittypischen «Nervenkrankheit», arbeitet wie besessen und vollendet dennoch kaum ein Buch; selbst sein Hauptwerk «Wirtschaft und Gesellschaft» erscheint erst posthum. Webers Bedeutung als Soziologe und Volkswirt, Historiker und Jurist ist unumstritten – seine Aufsätze haben Generationen von Akademikern und Politikern beeinflusst, weltweit –, aber was prägte ihn selbst, was trieb ihn an? Als Mensch ist Max Weber bis heute ein Geheimnis geblieben. Jürgen Kaube, einer der renommiertesten deutschen Wissenschaftsjournalisten, versucht in seiner mitreißend geschriebenen, anlässlich des 150. Geburtstags von Max Weber erscheinenden Biographie, dieses rastlose, stets am Rande der Erschöpfung geführte Leben zu ergründen – und entwirft zugleich ein faszinierendes Zeitbild der ersten großen Phase der Moderne.


(Quelle: Rowohlt)