Guardians of the Galaxy Bd.2 (Brian M. Bendis, Sara Pichelli, Olivier Coipel)

Verlag: Panini Manga und Comic (April 2014)
Softcover: 116 Seiten; 9,99 €
ISBN-13: 978-3862019892

Genre: Superhelden


Klappentext

Kriegerin des Himmels

Die Guardians of the Galaxy um Star-Lord und Rocket Raccoon befinden sich noch immer auf der Flucht! Das beschädigte Raum-Zeit-Gefüge schleudert außerdem eine legendäre Figur ins Marvel-Universum: Angela! Der Kampf der mysteriösen himmlischen Kriegerin mit Gamora, Iron Man und dem Rest der Wächter der Galaxie könnte die Zukunft des gesamten Kosmos gefährden! Und dann ist da noch Thanos, der verrückte Titan aus dem Mega-Event Infinity.

Die Abenteuer von Marvels neuesten Leinwand-Helden! Dieser Band enthält als deutsche Erstveröffentlichung die US-Hefte Guardians of the Galaxy 4-7, geschrieben von Brian M. Bendis (DIE NEUEN X-MEN) und mit Artwork von Sara Pichelli (ULTIMATE COMICS: SPIDER-MAN), Olivier Coipel (THOR) und Valerio Schiti (TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES).


Rezension

Die Guardians of the Galaxy sind wieder unterwegs. Panini legt bei ihnen eine relativ hohe Schlagzahl an. Nicht verwunderlich, wartet der Kinofilm zu Marvels vielleicht ungewöhnlichsten Helden schon in den Startlöchern und zeigt gleichzeitig auch einen gewissen Mut bei den Verantwortlichen. Denn von allen bisherigen Helden, die Marvel auf die große Leinwand gebracht hat, sind die Guardians of the Galaxy vermutlich das größte Risiko. Ein Waschbär und ein herumlaufender Baum, der sprechen kann, sind nicht unbedingt etwas für den Massengeschmack. Aber die Trailer versprechen schon jetzt jede Menge Action und Spaß. Also genau das, was auch in den Comics zu finden ist.

Dementsprechend steigt der zweite Band der Guardians of the Galaxy sofort voll ein und drückt mächtig aufs Gas. Gerade eben haben die Helden um Rocket Raccoon, Groot, Star-Lord und Iron Man die Erde gerettet, da wartet neuer Ärger auf sie. Gamora wird von einem Kopfgeldjäger attackiert, Star-Lord geht einem persönlichem Problem nach, welches ihn unter Umständen in den Wahnsinn treiben könnte und muss sich dafür mit Thanos auseinandersetzen und zu allem Überfluss taucht noch eine Kriegerin des Himmels, Angela, auf. Ohne groß nachzudenken stürzen sich die verbliebenen Guardians of the Galaxy in die Schlacht mit dem Engel und müssen feststellen, dass sich unter Umständen doch nicht jeder Gegner einem Baum und einem Waschbären geschlagen geben muss.

Das Wichtigste zuerst: Die Guardians of the Galaxy nehmen sich auch weiterhin nicht zu ernst und damit schafft Brian M. Bendis als Autor beste Voraussetzungen für gute, kurzweilige Unterhaltung. Eine ausgefeilte Geschichte steht auch weiterhin nicht im Mittelpunkt, die würde in der ganzen Action unweigerlich baden gehen. Aber bei den Guardians of the Galaxy braucht es diese auch nicht unbedingt. Sie haben andere Stärken, die ganz klar bei den Charakteren und ihrem Zusammenspiel liegen. Groot und Rocket Raccoon sind ein Team, welches bestens zusammenpasst. Rocket als ständig sprücheklopfender, schießwütiger Waschbär, der selbst Tony Stark erblassen lässt und Groot als Baumwesen, welches genau einen Satz beherrscht: Ich bin Groot. Die beiden allein bereiten eine Menge Spaß. Wenn sich dann Iron Man und Star-Lord ein Duell im Retrobereich der Popkultur liefern hat der Leser spätestens ein Grinsen im Gesicht.
Aber auch wenn nicht allzu viel inhaltlicher Ballast an den Guardians klebt, so gibt es ein paar Stellen, die vermutlich sehr wichtig fürs Marveluniversum werden und die sind dann auch gut herausgearbeitet. Vor allem Angelas Auftauchen dürfte für mächtig Wirbel sorgen. Manchen ist sie vielleicht noch aus Spawn bekannt, in dessen Heft Nummer 9 sie ihr Debüt gab. Damals stürzte sie sich als Jägerin und Kriegerin des Himmels direkt auf Spawn, musste aber einsehen, dass nicht jeder Hellspawn gleich ist. Neil Gaiman schuf Angela und befand sich danach in einem jahrelangen Rechtsstreit um die Urheberrechte an ihr, bis er sie zugesprochen bekam und mit seiner Rückkehr nach Marvel sie mitbrachte. Und so fiel es Brian Bendis, der schon für Spawn schrieb, zu, Angela ins Marveluniversum einzuführen. Und dies gelingt ihm furios. Der Kampf zwischen der himmlischen Kriegerin und den Guardians ist beeindruckend inszeniert und für alle, die sie bisher nicht kannten, gibt es einen Blick auf ihre Vergangenheit. Mit ihr scheint auch ein kommendes Großereignis im Marveluniverum zusammenzuhängen, auf das der Leser einen kurzen Blick werfen darf.
Alles in allem machen die Guardians of the Galaxy damit einfach jede Menge Spaß und sind Unterhaltung pur. Wer abschalten will, kann dies beim Lesen des Bandes ohne Problem tun.

Sara Pichelli ist dieses Mal hauptsächlich für die Zeichnungen verantwortlich, mit Unterstützung von Olivier Coipel und Valerio Schiti. Dabei gehen die Zeichner im Vergleich zum Vorgänger keine Risiken ein, was nichts Schlechtes ist. Vieles sieht sehr gut aus. Die Panels werden dynamisch und immer zweckdienlich auf der Seite verteilt. Und vor allem Angelas erster Auftritt und der Kampf mit ihr ist wirklich großartig inszeniert. Für eine solch mächtige Figur genau passend. Ansonsten sind die Zeichnungen auf einem guten durchschnittlichen Niveau, deren Farbabstimmungen gelungen ist und immer die richtige Atmosphäre transportiert.

Etwas Besonderes sind aber die Alternativcover, die am Ende des Bandes zu finden sind, denn sie verdeutlichen, dass die Guardians of the Galaxy eben einfach nichts weiter wollen, als zu unterhalten und sie sich nicht zu ernst nehmen.


Fazit

Die Guardians of the Galaxy sind das Fastfood unter den Superheldencomics Marvels und das ist in keinster Weise negativ gemeint. Für die kurze Unterhaltung zwischendurch ideal, auch wenn ansonsten nicht viel hängen bleibt.


Pro & Contra

+ Angela erscheint
+ Star-Lord und Iron Man liefern sich ein kleines Duell der Worte
+ Rocket Raccoon und Iron Man
+ Ich bin Groot!

0 Geschichte gibt immer noch nicht so viel her

Bewertung:

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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