Oh mein Gott (Tooko Miyagi)

Oh mein Gott

Egmont Manga (Juni 2014)
ca. 190 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-7704-8245-0

Genre: Comedy, Romantik


Klappentext

„Du hast noch keinen Gott? Dann glaube ab heute an mich!!“
Würdest du auf so ein Angebot von einem wildfremden Kerl im Kimono eingehen? Nein? Dann geht es dir wie Shiina! Für die schusselige Schülerin ist alles, was sie nicht mit eigenen Augen sehen kann, Humbug: Horoskope, Talismänner, Religion … Klar, erteilt sie dem Möchtegern-Gott eine deutliche Abfuhr. Doch so einfach scheint das nicht zu gehen: Irgendwie scheint ihr Schicksal an den Kerl gebunden zu sein. Als sich dieser dann auch noch kurzerhand bei ihr einquartiert, ist das Chaos perfekt …


Rezension

Shiina ist eine wandelnde Katastrophe. Was sie auch anfasst, sie bekommt alles kaputt. Deshalb hat sie auch bereits den Spitznamen „Göttin der Zerstörung“ erhalten. Eines Tages wird sie auf der Straße von einem seltsamen Typen im Kimono angesprochen, mit den Worten: „Hast du einen Gott, an den du glaubst?“. Da Shiina erstens nicht an Religion oder anderes, das sie nicht selbst sehen kann, glaubt und zweitens keine Lust hat, sich mit einem Spinner abzugeben, möchte sie einfach weitergehen. Doch der Fremde hält sie fest und erklärt, wenn sie noch keinen Gott habe, solle sie doch einfach an ihn glauben.

Er stellt sich selbst als einen Gott vor und ist auf der Erde, um Menschen zu finden, die ihn anbeten. Shiina soll die erste sein, die ihn als ihren Gott akzeptiert. Für sie ist klar, sie macht sich besser sofort aus den Staub. Blöd nur, dass sie nicht weit kommt. Nachdem sie sich von ihm entfernt hat, kann sie sich plötzlich nicht mehr bewegen. Kann das wirklich sein? Sind ihre Schicksale etwa miteinander verbunden? Als der Fremde dann noch ihren Spitznamen erfährt, hält er sie wirklich auch für eine Göttin. Für ihn ist klar, Shiina gehört ab sofort ihm, egal was sie dazu sagt …

Auf die Idee muss man erst mal kommen: ein Gott, der auf Erden kommt und einfach so Anhänger sucht. Doch Tooko Miyagi hat genau das getan mit „Oh mein Gott“. Die Umsetzung ist sehr humorvoll, angefüllt mit überdrehten und lustigen Charakteren. Die chaotische Shiina, die auf den leicht naiven Gott Amane trifft. Doch es geht nicht nur um die seltsame Verbindung der beiden Protagonisten, oder Amanes Ziel, Anhänger zu finden, sondern es gibt auch noch andere Götter auf Erden, die nicht vorhaben, Gläubige an Amane zu verlieren. Die Handlung verspricht also noch viel Spannung. Wie bereits in vielen anderen Manga ist auch hier die Umsetzung der Story nur durch vollkommen verrückte Eltern möglich, so auch Shiinas Mutter, die alles einfach hinnimmt.

Verrückt, lustig und etwas Neues erwartet den Leser hier in der zweibändigen Reihe. Es ist sehr schön zu sehen wie Amane anfangs noch vollkommen unbedarft ist, mit der Zeit aber dazu lernt und erkennt, wie er geschickter vorgehen sollte. Trotzdem bleibt er immer ein wenig arrogant, was auch zu dem Verhalten eines Gottes passt. Und auch Shiina erkennt, dass es nicht immer so einfach ist, wie gedacht. Es existieren auch Dinge, die man nicht sehen kann, trotzdem lohnt es sich, daran zu glauben.

„Oh mein Gott“ überzeugt mit schönen, sauberen Zeichnungen. Es wurde sehr viel Mühe auf die Charaktere verwendet, die Hintergründe sind dafür eher einfach gehalten. Emotionen werden gut und lebendig rübergebracht. Insgesamt ist der Manga sehr schön anzusehen.


Fazit

„Oh mein Gott“ ist ein humorvoller Manga, voller sympathischer Charaktere, die viel Chaos verbreiten und dabei eine interessante und neue Geschichte erzählen.


Pro & Contra

+ sympathische Charaktere
+ innovative Geschichte
+ humorvolle Umsetzung
+ schöne Zeichnungen
+ lebendige Emotionen

Bewertung

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5