Star Lord Bd.2 – Rendezvous mit Hindernissen (Sam Humphries, Paco Medina, Freddie Williams, Paco Diaz)

Verlag: Panini; (Juli 2015)
Softcover: 96 Seiten; 9,99 €
ISBN-13: 978-3957984388

Genre: Superhelden


Klappentext

Heißer Tanz im kalten All

Peter Quill, auch bekannt als der legendäre Star-Lord, fürchtet nichts und niemanden – nicht einmal den gnadenlosen Verbrecherboss Mr. Knife und seine ruchlosen Killer aus den Reihen der Slaughter Squad, die es auf den tollkühnen Anführer der Guardians of the Galaxy abgesehen haben! Ein Hologramm-Date mit seiner irdischen Flamme Kitty Pryde von den X-Men bringt den coolen Outlaw allerdings mächtig ins Schwitzen, da er nicht nur mit Kitty tanzen muss, sondern eben auch mit Knifes mörderischer Crew...

Die neuen Solo-Abenteuer des Antihelden aus GUARDIANS OF THE GALAXY, geschrieben von Sam Humphries (CABLE & X-FORCE) und mit Artwork von Paco Medina (NOVA) und Freddie Williams (BATMAN)


Rezension

Nach Rocket Raccoon hat nun auch Star-Lord seine Soloserie. In Rendezvous mit Hindernissen kehrt er im mittlerweile zweiten Band seiner Reihe zurück. Die Geschichte beginnt wie so häufig in einer Bar. Er sitzt Lucien, einem Pferdewesen, gegenüber und hört seiner Erzählung über die Slaughter Squad mehr oder weniger aufmerksam zu. Unterbrochen werden sie unter anderem durch Kitty Pride, die Star-Lord anruft und wegen eines verpassten Dates mit ihm sprechen will. Aus dem Gespräch mit Lucien bekommt Star-Lord ganz spezielle Informationen über die Slaughter Squad und ihrem Anführer Mister Knife, der schon länger ein Dorn in Star-Lords Auge ist. Bei einem holografischen Date mit Kitty Pride muss er sich dann der Squad erwehren, allerdings wird er am Ende von ihr entführt und so macht sich Kitty Pride auf, ihren Freund zu retten.

Sam Humphries schreibt die Abenteuer Star-Lords und gleich mit der ersten Seite dieses Bandes macht er klar, dass Star-Lord ein Outlaw ist. Er erschafft eine Art Westernatmosphäre, wie sie in Star Wars in  Mos Eisley zu finden war. Hier wie dort sammeln sich in der Bar alle möglichen Wesen, die nicht immer Gutes im Schilde führen. Die ganze Szene ist so konstruiert, Star-Lord so locker und cool zu zeichnen wie möglich. Er wird als Mann gezeigt, der keine Angst hat, sich ins Gefecht zu werfen, aber kleinlaut bei seiner Freundin ist. Dies setzt sich ebenso bei ihrem Holo-Date fort, wobei er da erst recht als Revolverheld und äußerst lässig in Personalunion gezeigt wird. Die Geschichte an sich ist absolut nichts besonderes. Alles schon mal dagewesen, wenn auch das Holo-Date wirklich turbulent ist. Bei der Handlung drängt sich der Humor geradezu auf. Sam Humphries nutzt die Möglichkeiten, die sich aus den verschiedenen Situationen ergeben, um Star-Lords Abenteuer aufzuwerten und interessanter zu gestalten. Nicht jeder Spruch und nicht jede Pointe sitzt zwar, dennoch gelingt ihm der ein oder andere originelle Spruch, so dass Star-Lord – Rendezvous mit Hindernissen unterhaltsam wird. Inhaltlich ist Star-Lord sicherlich nicht der große Wurf, muss er auch gar nicht sein. Man muss nur einen Blick auf Rocket Raccoon werfen, dessen eigener Soloauftritt meist so gut wie gar nicht von den erzählten Geschichten lebt, sondern hauptsächlich von seiner Überdrehtheit und seinem hervorragenden Humor. Den erreicht Star-Lord allerdings leider nicht und so bleibt er nur auf einem durchschnittlichen Niveau, obwohl Humphries es versteht, Star Lord die eine oder andere neue Facette abzuringen. Besonders gelungen ist dann Humphries Idee Kittys und Star-Lords Gedanken in Gedankenblasen gegenüberzustellen, woraus sich einiges an Humor ergibt.

Paco Medina, Freddie Williams und Paco Diaz haben Star Lord in Szene gesetzt. Sie machen ihre Sache recht ordentlich. Herausragend sind ihre Zeichnungen nicht, eher beim gehobenen Durchschnitt anzusiedeln, jedoch vermögen sie es hin und wieder ein Panel zu schaffen, bei dem man gerne ein zweites Mal hinsieht. Denn dann ist der Detailgrad höher oder es wurde eine besondere Perspektive gefunden. Wie gesagt, ansonsten gibt es die übliche Superheldenkost.

Enthalten sind neben allen Normalcovern auch ein paar Variantcover, von denen Skottie Youngs wirklich witzig und gut ist.


Fazit

Star-Lord ist kein schlechter Comic, kann aber die durch Guardians of the Galaxy und Rocket Raccoon geweckten Erwartungen nicht erfüllen. In Sachen Humor steht er diesen nach. Gute Unterhaltung ist er dennoch immer noch.


Pro & Contra

+ turbulenter Abend mit Kitty und Star-Lord
+ Eröffnungssequenz

Bewertung:

Handlung: 3/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 3,5/5
Humor: 3,5/5
Preis/Leistung: 4/5


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