Naruto: Jinraiden – Der Tag des Wolfes (Masashi Kishimoto / Akira Higashiyama)

Carlsen (Oktober 2015)
ca. 150 Seiten, 7,95 EUR
ISBN: 978-3-551-76900-8
 
Genre: Action, Drama


Klappentext

Die Rache ist vollbracht. Sasuke Uchiha hat seinen Bruder Itachi, den Mörder seines Clans, umgebracht. Doch dann erfährt er, dass alles anders war als er dachte: Itachi hat sich für den Frieden ihres Dorfes Konohagakure geopfert und nur seinen geliebten kleinen Bruder verschont. Voller Fragen begibt sich Sasuke auf die Spuren Itachis …


Rezension
 
Sasuke hat endlich sein großes Ziel erreicht, er konnte Itachi töten. Doch er musste auch erfahren, dass alles, was er bisher über seinen großen Bruder dachte, falsch war. Bereut er nun ihn getötet zu haben? Er weiß selbst nicht, was richtig ist und was nicht. Und so begibt er sich auf Itachis Spuren, um endlich herauszufinden was die Wahrheit ist und was nicht. Um Antworten zu finden, was er nun tun wird. Dabei kommt er in ein Dorf, das seine Neutralität erklärt hat und inzwischen hauptsächlich Medizin herstellt. Hier hat Itachi offenbar regelmäßig Augentropfen gekauft, die Sasuke nun, da die Mangekyo-Sharingan in ihm erwachen, ebenfalls benötigt.
 
In diesem Dorf trifft er auf die Brüder Kina und Reishi. Diese beiden werden von den Dorfbewohnern ausgestoßen und immer wieder attackiert. Man hasst sie, da ihre Eltern vor einigen Jahren den boshaften Roen befreit hatten. Dies ist ein Monstrum mit dem Kopf eines Wolfes, dem Körper eines Tigers und Tentakeln auf dem Rücken, die einem bei Berührung das Chakra aussaugen und damit töten. Egal wie oft sie beteuern, dass ihre Eltern nichts getan hätten, glaubt ihnen doch keiner. Sasuke will anfangs nichts damit zu tun haben, doch da die beiden Brüder ihn an sich selbst und Itachi erinnern, bleibt er schließlich länger im Dorf und wird dadurch immer tiefer in die Geheimnisse dieser Familie gezogen.
 
„Naruto: Jinraiden – Der Tag des Wolfes“ ist die vierte Novel zu dem Erfolgs-Manga „Naruto“. Dieses Mal geht es komplett um Sasuke. Dabei schließt die Novel nahtlos an das Geschehen aus der Serie an. Für Fans ist dieser Übergang sehr angenehm. Sie bekommen eine bestimmte Szene beschrieben, die sie bereits kennen, erleben dann eine ganz neue Geschichte und enden auch wieder in einer gewohnten Szene, die einen Übergang zur Serie hat. Genau das macht es aber Neueinsteigern schwer diese Novel ohne Hintergrundwissen zu lesen. Denn es wird einem nichts erklärt.
 
Die Charaktere und ihre Verbindungen zueinander werden nicht vorgestellt. Da die Hauptgeschichte aber losgelöst von der Serie ist und lediglich Ergänzungen für die Fans bietet, ist es nicht vollkommen unmöglich als Außenstehender Spaß an dieser Novel zu haben. Doch nur, wenn man sich nicht endmutigen lässt und auch mal zwei Kapitel liest obwohl man eigentlich nichts versteht.
 
Fans erkennen ihren geliebten Charakter ohne Probleme wieder. Man hat es geschafft, dass sich Sasuke hier sehr treu geblieben ist. Und durch die Ich-Perspektive erhält der Leser auch sehr viele Einblicke in seine Gefühlswelt, nachdem er seinen Bruder getötet hat. Der Schreibstil ist nicht wirklich überzeugend. Streckenweise ist er sehr anstrengend, schon fast langweilig zu lesen. Man hat das Gefühl, dass hier bei der Übersetzung einiges verloren gegangen ist. Nicht inhaltlich, aber vom Erzählstil her.


Fazit
 
„Naruto: Jinraiden – Der Tag des Wolfes“ ist für alle Fans ein absolutes Muss. Besonders wer mehr über Sasuke erfahren möchte, sollte unbedingt zugreifen. Wer „Naruto“ nicht kennt, sollte sich unbedingt vorher etwas über diese Serie und besonders über Sasuke und Itachi Uchiha informieren, um mehr Freude am Lesen zu haben.


Pro & Contra
 
+ guter Übergang von der Serie
+ Charaktere mit Wiedererkennungswert
 
o schwer für Neueinsteiger
 
- ausbaufähiger Schreibstil
 
Bewertung
 
Handlung: 4/5
Charaktere: 5/5
Schreibstil: 2,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5