Asterix – Die Trabantenstadt – Die Ultimative Edition (René Goscinny, Albert Uderzo)

Verlag: Egmont Comic Collection; (Juli 2013)
Gebundene Ausgabe: 48 Seiten; 19 €
ISBN-13: 978-3770436514

Genre: Humor


Rezension

Jedes Mal wenn Cäsar versucht hat, die Gallier mit Waffengewalt zu besiegen, musste er eine Niederlage gegen das kleine gallische Dorf hinnehmen. Aber jetzt versucht er eine neue Taktik. Statt weiter auf eine militärische Lösung zu drängen, setzt er auf eine perfidere Art und Weise des Kampfes. Er will Asterix´ Dorf durch die Wirtschaftsmacht Roms besiegen und ihm die Zivilisation bringen. Sein Plan ist dabei so einfach wie genial. Römer sollen in der Umgebung des Dorfes angesiedelt werden, so dass die Gallier früher oder später nur noch ein Vorort einer großen Stadt sind. Und so macht sich Quadratus, ein junger Architekt, an die Arbeit um die ersten Häuser in der Nähe des Dorfes zu errichten. Allerdings haben weder Quadratus noch Cäsar mit der List eines Miraculix gerechnet, auch wenn es kurzzeitig so aussieht, als ob Cäsars Plan aufgeht.

„Er ist großartig!“
„Wer?“
„Na Ihr!“
„Ach, er!“

Als im letzten Jahr der Film Asterix im Land der Götter in die Kinos kam, war für Asterix-Fans eine lange Zeit des Leidens vorbei. Davor war der letzte Zeichentrickfilm Asterix und die Wikinger zwar nicht schwach, erreichte aber auch nicht die Klassiker wie Asterix erobert Rom oder Asterix bei den Briten. Jedoch gab es da eben auch noch die Realverfilmungen mit Gerard Depardieu als Obelix und wechselnden Partnern als Asterix. Und diese waren für jeden Asterix-Fan ein Grauen. Vom Geist der Vorlagen blieb in diesen Umsetzungen kaum etwas über. Im Land der Götter hingegen schaffte das scheinbar unmögliche. Die Regisseure fingen ganz den Geist von Goscinnys Humor ein und trieben ihn sogar auf die Spitze, in dem sie Teile hinzufügten, die nicht in der Vorlage enthalten waren und Elemente daraus weiterführten und so einiges an Humor hinzufügten, der mit Sicherheit auch René Goscinny zugesagt hätte.

„Aber hast du gesehen, mit welcher Geschwindigkeit sie gewachsen ist?“
„Ich hab zum ersten Mal eine Eiche wachsen sehen. Ich weiß also nicht, mit welcher Geschwindigkeit sie sonst wachsen.“

Die Vorlage für den computeranimierten Film war Die Trabantenstadt, die wirklich gut umgesetzt wurde. Nach ihrem Abenteuer in der Schweiz, stehen Asterix und Obelix nun vor neuen Herausforderungen in der Heimat, trotzdem müssen sie sich mit einer fremden Kultur auseinandersetzen, nämlich der römischen. Und vor einer anderen Herausforderungen stehen sie ebenfalls. Mit den Römern kommt die Marktwirtschaft.
René Goscinny hat wieder jede Menge Ideen, um moderne Gegebenheiten zu parodieren und die Geschichte bietet ihm viele Möglichkeiten, um mit seinem Wortwitz und seinem Humor zu brillieren. Unvergesslich sind mit Sicherheit die Szenen in denen die Legionäre und die Sklaven streiken, die Nachtarbeit geleistet wird und mit Miraculix Hilfe Eichen rasant schnell wachsen. Ebenso ist das umgestaltete Dorf in dem nur noch Fisch- und Antiquitätenläden existieren ein Höhepunkt des ganzen Bandes. Insgesamt kommt so eine sehr gute Parodie auf die Gesellschaft und Wirtschaft heraus. Insgesamt zwar nicht ganz so gut, wie Asterix bei den Schweizern, aber immer noch mit unheimlich guten Ideen, in denen sich Goscinnys Können zeigt.

„Und was ist, wenn ich nicht nach Gallien will?“
„Dann bleibt ihr in der Arena und wir lassen die Löwen los!“

Albert Uderzos Arbeit ist nach wie vor genial. Seine Zeichnungen sind auf dem Punkt mit sehr vielen Details und ebenso viel Humor in den Bildern, wie er in Wort und Geschichte zu finden ist. Auf jeden Fall sollte man hier auf die Eulenfamilie im Hintergrund achten.


Fazit

Asterix – Die Trabantenstadt präsentiert ein weiteres gelungenes Abenteuer der Gallier mit viel Wortwitz und einer grundsoliden Handlung. Albert Uderzo trägt seinen Teil zum Gelingen bei, in dem er ebenso in den Zeichnungen viel Humor versteckt.


Pro & Contra

+ schnellwachsende Eichen
+ Streiks der Sklaven und Legionäre
+ Wortwitz
+ die Eulenfamilie

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Humor: 4,5/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/ Leistung: 5/5


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