fbm17 - Die Welt wartet schon. (Tag 0 und 1)

Puh, nach anderthalb Messetagen sitze ich jetzt vollgefressen in meiner Unterkunft und versuche gemeinsam mit meinen Mitbewohnern, die nötige Motivation zu finden, endlich meinen ersten Messebericht zu schreiben. Also ich den Bericht für die letzten zwei Tage, meine beiden Mitbewohner ein paar Angebote für interessierte Kunden. Ist etwas schwierig, da der Fernseher in einer unfassbaren Lautstärke läuft, aber wozu habe ich denn Kopfhörer und Spotify? ;) Also ganz schnell Thirty Seconds To Mars in die Ohren und schon geht das wilde Getippe los.

Eigentlich hatte ich vor, heute die Zusammenfassung der bisherigen Messe zu schreiben, aber angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit und dem heute wirklich vollen Programm habe ich mich jetzt doch noch mal umentschieden und werde an meiner Tradition festhalten, den ersten Bericht auf den Anreise- sowie den ersten Messetag zu beschränken. So habe ich dann auch in den kommenden Tagen immer wieder einen Grund, mich an die Tastatur zu setzen. So müsst ihr euch zwar noch etwas länger gedulden, habt aber andererseits auch etwas, worauf ihr euch freuen könnt. Mein Anreisetag gestaltete sich recht entspannt. Da Chase schon seit Sonntag in Kiel ist und ich bereits seit Montag Urlaub habe (und diesen nahezu komplett im Bett verbrachte), hatte ich ausreichend Zeit, meinen Koffer zu packen. Was ich letztendlich dann doch erst etwa eine Stunde vor Abfahrt getan habe. Zum Glück bin ich inzwischen geübt genug, um trotzdem immer alles dabei zu haben, was ich benötige - reiner Automatismus, glaube ich. Entgegen der obligatorischen halben Stunde, die ich üblicherweise früher am Bahnhof bin, habe ich mir dieses Mal wirklich viel Zeit gelassen, sodass der Zug - trotz Verspätung - schon einfuhr, als ich am Gleis ankam. Wegen der geänderten Wagenreihung musste ich dann leider von einem zum anderen Ende laufen - so what, ein bisschen Konditionstraining direkt vor der Messe kann ja nicht schaden.

Auf der Fahrt selbst hatte ich dann nicht nur sehr nette Gesellschaft, die sich von meinen heftigen Hustenattacken nicht stören ließ (sondern mir sogar noch Hustenbonbons angeboten hat), ich war auch nach langer Zeit endlich mal wieder richtig produktiv. Ganze zwei Artikel UND zwei Rezensionen sind in den knapp viereinhalb Stunden Fahrt entstanden. Da war ich ganz schön stolz auf mich und irgendwie auch ziemlich erleichtert, denn ich habe das Schreiben wohl doch nicht verlernt.

In Frankfurt angekommen machte ich mich dann auf den Weg zu meiner Unterkunft, die dieses Jahr nicht in meinem üblichen A&O-Hostel ist. Da dort leider nur noch Platz bis Freitag für mich war, habe ich mich bei AirBnB nach einer Alternative umgeschaut und war erfolgreich. Zwar stand ich erst mal vor der falschen Tür, fand mich dann aber schnell zurecht und war sehr positiv überrascht. Ich wurde wirklich nett empfangen und das Zimmer ist perfekt - ruhig, ausreichend eingerichtet, abschließbar. Große Wohnküche, gefüllter Kühlschrank, geräumige Terrasse, störungsfreies WLAN und nette Mitbewohner. Auf die komme ich aber später noch mal zu sprechen. Und tatsächlich insgesamt vielleicht fünfzehn Minuten von der Messe entfernt - also nicht ganz so nah wie das Hostel, aber auch keine Weltreise, und gemessen am Preis-Leistungs-Verhältnis könnte ich hier eine wirklich gute Unterkunft für die zukünftigen Messebesuche gefunden haben. Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht unbedingt auf Hotels zu beschränken. Dienstagabend ging dann nicht mehr allzu viel. Ich habe meinen Koffer ausgepackt und mich einigermaßen eingerichtet, noch eine Kleinigkeit gegessen und literweise Tee getrunken, während Criminal Minds lief, bevor es dann in die Waagerechte ging. Obwohl der erste Messetag für mich erst spät los ging und relativ kurz war, war ich doch ziemlich geschafft und grippetechnisch immer noch zu angeschlagen. Dementsprechend unruhig war auch meine Nacht, wobei das in einer neuen Umgebung nichts Neues ist. Ich war daher ziemlich früh wach, habe mich fertig gemacht - und bin dann bei einer weiteren Folge CM noch mal eingeschlafen.

Und jetzt habe ich auch genug geschwafelt, schließlich seid ihr ja nicht hier, um nur mein privates Geplauder zu lesen. Das Programm meines ersten Messetages war recht übersichtlich, ich hatte nur einen einzigen Termin und war deshalb auch erst am frühen Nachmittag auf der Messe. Nutzte die viele Zeit, um einmal ganz gemütlich durch die Hallen 3.0 und 3.1 zu schlendern, mich mit allem vertraut zu machen und mental schon eine kleine Landkarte für die kommenden Tage zu schreiben.

Um 15:30 Uhr traf ich mich dann mit meinem Kontakt vom Ravensburger Buchverlag, wo ich auch am Samstag noch mal zu einem Bloggertreffen eingeladen bin. Mit Heike sprach ich erst über das aktuelle Programm, von dem einige Titel noch ungelesen in meinem Rezi-RuB stehen, und dann stellte sie mir die kommenden Bücher vor. Es wird einige freuen, dass der überwiegende Teil aus bereits gestarteten Reihen-Fortsetzungen bestehen wird.

Unter anderem erwartet uns der zweite Band der Schattendiebin und von Soul Mates ("Ruf der Dunkelheit"). Außerdem bringt Julie Cross ("Sturz in die Zeit") ein neues Buch heraus, das den Namen "Kisses & Lies" tragen wird und in die Richtung des Romance-Thrillers geht. Mit "Heartbreakletters - 16 Gründe dich zu hassen" von Lauren Strasnick bekommen auch Fans von dramatischen Liebesgeschichten Lesenachschub. Schwerpunkttitel im Frühjahrsprogramm wird allerdings ein Fantasy-Roman sein, der wiederum Auftakt einer neuen Reihe ist. Hier hat mich sofort das Cover angesprochen - "Fire and Frost - Vom Eis berührt" von Elly Blake erinnert erst mal an Ihrwisstschonwas, soll aber was ganz anderes sein. Und wie gesagt, das Cover ist einfach großartig. Ich bin sehr gespannt, ob der Inhalt da mithalten kann.

Beim anschließenden Weiterschlendern kam ich dann noch am Stand vom Pummeleinhorn vorbei, und obwohl ich wirklich kein Einhornfan bin, konnte ich an diesem Notizbuch und diesem Lesezeichen einfach nicht vorbeigehen. Lesezeichen benutze ich zwar normalerweise nicht, aber das war einfach zu süß, um es liegen zu lassen, und Notizbücher kann man sowieso nie genug haben.

Auf dem Weg zurück in mein behagliches Messe-Zuhause bin ich dann noch kurz in die Skyline-Plaza abgebogen - und dort dezent bei Lush und beim Sushi eskaliert. Aber was soll man machen, wenn man sein neues Lieblingsduschgel zu Hause vergessen hat und außerdem der Hunger nachhaltig nach Nahrung verlangt?! Da kann ich ja wirklich schlecht nicht auf meinen Körper hören ... 

Den restlichen Abend verbrachte ich dann mit meinen beiden Mitbewohnern bei ein, zwei gemütlichen Kaltgetränken in der Frankfurter Innenstadt. Die beiden haben übrigens selbst einen Stand auf der Messe und stellen dort ihren neuen 3D-Drucker vor, auf Einladung des Kuratoriums. Ich fand das Gespräch über diese Technologie und die damit verbundenen Möglichkeiten, aber auch über ihre verschiedenen Erfahrungen mit Kundenaufträgen wirklich faszinierend, gleichzeitig ein wenig verrückt und ziemlich amüsant. Wusste aber auch recht schnell, dass ich mir selbst ein Bild davon machen musste.

Wie genau das aussah und was heute sonst noch so los war ... das erzähle ich euch dann morgen. Kommt gut ins Bett und durch die Nacht!


Dies ist ein Gastbeitrag von Schattenwege.net, der privaten Seite unserer Chefredakteurin Jessica.