The Male Bride (Tamekou)

the male bride

Hayabusa (Mai 2022)
ca. 190 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62151-1

Genre: Yaoi


Klappentext

Schon als Kind wurde Lamhdans Zwillingsschwester Lala dem Sohn eines reichen Händlers als Ehefrau versprochen. Doch mittlerweile liebt sie längst einen anderen und beschließt, mit ihm durchzubrennen. Damit ihr das gelingt, tritt Lamhdan als seine Schwester verkleidet vor den Altar. Im Anschluss will er schnellstmöglich verschwinden, doch dann verliert er sich in der Hitze seiner ersten Hochzeitsnacht …


Rezension

Schon als Kinder stoßen Lamhdan und seine Zwillingsschwester Lala auf den Sohn eines reichen Händlers, Ulji. Nun ist es soweit und Lala wird Ulji als Braut versprochen. Blöd nur, dass Lala in einen anderen verliebt ist. Für das Glück seiner Schwester schlägt Lamhdan vor, dass er Lalas Platz vor dem Altar einnimmt, während Lala mit ihrem Geliebten durchbrennt. Bis dahin funktioniert der Plan auch super, doch dann sitzt Lamhdan, verkleidet als seine Schwester, alleine mit Ulji im Bett, um die Ehe zu vollziehen. Eigentlich hat er vor, Ulji anzugreifen und ebenfalls zu verschwinden. Doch nachdem Ulji ihm einen starken Wein gegeben hat, fühlt sich sein Körper komisch an. Und schon beginnt Ulji damit, die Ehe zu vollziehen und ignoriert die Versuche, dies zu stoppen.

Wie durch ein Wunder, scheint er nicht zu bemerken, dass seine Braut ein Mann ist. Doch wieso fühlt sich alles, was Ulji tut, für Lamhdan so gut an? Er kann nicht mehr wie geplant abhauen, sondern gibt sich dem voll und ganz hin. Was Lamhdan aber nicht weiß, Ulji ließ sich nicht täuschen, im Gegenteil, er hat die Braut bekommen, die er wollte … Lamhdan hat aber weiterhin die Absicht zu verschwinden. Doch wann wird sich dafür eine Gelegenheit bieten? Und was könnte Ulji dann Lala antun?

„The Male Bride“ kommt relativ schnell zur Sache und lässt den Leser direkt in die Geschichte hineinfallen. Für einen kurzen Moment irritiert Uljis Verhalten, da man sich fragt, wie unerfahren jemand sein muss, der seine vermeintliche Braut von hinten nimmt und davon spricht, sie so zu schwängern. Doch da die Leser relativ schnell erfahren, was Ulji alles weiß, wird es verständlicher. Da Lamhdan dies aber nicht weiß, bleibt es verzwickt. Und genau darum dreht sich auch die Story im ersten Band. Lamhdans Versuche, Ulji zu entkommen, obwohl sein Körper bereits begonnen hat, sich an Ulji zu gewöhnen, wirken halbherzig. 

Lamhdan wirkt auch etwas schwer von Begriff, dass ihm nicht klar wird, dass Ulji über seinen Tausch mit Lala Bescheid weiß. Das wird auch dadurch etwas verwirrend, da Ulji ihn auch mit Lala anspricht, selbst wenn sie zu zweit sind. Dem Leser wird auch nicht wirklich klar, was Lamhdans ursprünglicher Plan war, die Situation aufzulösen, ohne die Wut von Ulji und seiner Familie auf sein Dorf zu lenken. Im ersten Band gibt es noch nicht viel Charakterentwicklung. Man erfährt sehr schnell was Ulji vor hat. Aber es bleibt noch offen, was das für Lamhdan bedeuten wird.

Die Zeichnungen sind sehr schön und detailliert gestaltet. Besonders die Augen wirken sehr lebendig. Insgesamt kommen Gefühle sehr rüber. Hintergründe und Details wurden wunderschön ausgearbeitet. Die Charaktere sind alle sehr gut zu unterscheiden und haben ihren ganz eigenen Stil erhalten.


Fazit

„The Male Bride“ wirft am Anfang ein paar Fragen auf und wirkt etwas konstruiert, scheint aber noch eine interessante Geschichte in den Folgebänden zu erzählen.


Pro & Contra

+ wunderschöne Zeichnungen
+ abwechslungsreiche Charaktere

o im ersten Band wenig Entwicklung

- anfangs etwas konstruiert

Bewertungsterne3.5

Handlung: 3/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5


Rezension zu "My Genderless Boyfriend"

Tags: Boys Love, Yaoi, Hayabusa, Tamekou