Hack/Slash Bd.3 (Tim Seeley, u.a.)

Cross Cult (August 2009)
Hardcover, Seiten: 152
Preis 19,80€
ISBN: 978-3941248182

Genre: Horror


Klappentext

Er will nicht nur spielen ... Die Killerpuppe Chucky, die sich seit vielen Jahren durch die Filmgeschichte meuchelt, durfte neben dem untoten Hausmeister Freddie aus NIGHTMARE ON ELMSTREET und Michael Myers aus HALLOWEEN der berühmteste Zelluloid-Slasher sein. War also nur eine Frage, bis der kleine Spielzeug-Psycho auf Cassie Hack, selbst ernannte Slasher-Jägerin, und ihren Partner Vlad traf. Das erwartete Messerduell zwischen Plastik und Gothik-Chick wird allerdings auf später verschoben, denn die Jagd nach einer körpertauschenden Mörderin zwingt die beiden, Seite an Seite zusammenzuarbeiten. In einer weiteren Geschichte begeben sich Cassie und Vlad auf die Spuren von verschwundenen Musik-Groupies und entdecken, dass satanistische Botschaften auf Rock-Platten mehr als nur ein PR-Gag sind...


Rezension

Freitag der 31.“ ist der ironische Titel des dritten Sammelbands der Hack/Slash Comics. Nach dem insgesamt guten ersten Band und dem wenig zufrieden stellenden zweiten, galt es zu hoffen, dass Cassi Hack und ihr monströser Kumpel Vlad nicht eben jenem Schicksal unterliegen, wie die großen Vorbilder. Fällt Hack/Slash auch dem Fluch der Sequels zum Opfer? Leidet die Qualität und die Originalität unter dem Druck einen Nachfolger zu kreieren? Glücklicherweise handelt es sich bei den Abenteuern von Cassie um einen Comic und unterliegt damit nicht der gleichen Franchisepolitik wie Filme. „Tödliche Fortsetzung“ scheiterte in erster Linie aufgrund der misslungenen Zeichnungen. Und auch hier gibt es Entwarnung, denn die verpflichteten Künstler sind hervorragend und die Zeichnungen wieder auf hohem Niveau.

Hack/Slash vs. Chucky

Die in den achtziger Jahren boomende Slasherwelle brachte neben Freddi Krueger (Nightmare on Elm Street), Jason Voorhees (Freitag der 13.) und Michael Myers (Halloween) noch einen anderen Schlitzer hervor. Charles Lee Ray beförderte seine Seele vor seinem Tod in eine Puppe und nannte sich von da an Chucky. In Hack/Slash vs. Chucky bekommt er sozusagen einen Cameo-Auftritt.
Laura Lochs (bekannt aus Hack/Slash Band 1) holt Chucky ins Leben zurück, um an seine Vodoo-Fähigkeiten zu gelangen. Sie will ihren schmerzenden, verbrannten Körper verlassen und eines anderen Herr werden. Doch wählt sie ausgerechnet den von Vlad. Und so muss sich Cassi gegen ihren Freund und Kraftprotz behaupten. Wenn sie den Zauber wieder Rückgängig machen möchte, braucht sie zum allen Überfluss Chuckys Hilfe.

Diese Story bringt alles zurück, was Band 2 missen ließ. Die Zeichnungen sind ausgesprochen gelungen. Cassi ist wieder so sexy, wie es sich gehört, die Actionsequenzen sind dynamisch und die Dialoge haben wieder biss. Der Star ist aber ohne Konkurrenz Chucky, der mit seinen Sprüchen der Geschichte eine spezielle Note verleiht.

Untitled

Die zweite Geschichte bleibt ohne Namen hätte aber unter dem Titel „Hack/Slash vs. Hard-Rock“ laufen können. Denn das Zentrum der Story ist der Rock. Dem wurde schon immer der Satanismus nachgesagt. Rückwärtslaufende Schallplatten, Fledermausköpfe gegen den kleinen Hunger zwischendurch und Opferungen von Jungfrauen. Hier ist es eine erfolglose Band, die einen Pakt mit ominösen Kräften eingeht. Für Erfolg und Geld opfern sie jungfräuliche Groupies. Cassi will die Musiker genauer unter die Lupe nehmen und kommt ihnen viel näher, als gewollt.

Gute zwei Drittel des Comics nimmt Episode 2 ein und ist entsprechend umfangreich. Es wird sich viel Zeit gelassen für die Entwicklung der Story, die der mit Chucky in nichts nachsteht. Ebenso die Zeichnungen. Und auch hier gibt es einen Gastauftritt, der Chucky allerdings in den Schatten stellt. Cooler geht es nicht.

Extras

Freitag der 31.“ ist so umfangreich ausgefallen, dass für Extras kaum noch Platz war. Ein Vorwort zur Einstimmung hat es genauso wenig hineingeschafft wie irgendwelche Kurzstories oder Trailer. In Anbetracht der Qualität sind diese zur Aufwertung auch gar nicht nötig. Die Original-Cover zu den Comics und Slasher-Steckbriefe gibt es aber dennoch.


Fazit

Es geht also doch. Band drei des Slasher-Duos schafft es nicht nur der Serie einen Aufschwung zu verleihen, sondern Teil eins sogar noch zu toppen. Mehr Coolness, mehr Ironie und mehr Hack und Slash.


Pro und Kontra

+ Zeichnungen sehr gelungen
+ Chucky
+ genialer Gastauftritt (wird nicht verraten)
+ ironisch
+ hochwertige Aufmachung

Beurteilung:

Handlung 4,5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Tim Seeley:

Rezension zu Hack/Slash Bd. 1
Rezension zu Hack/Slash Bd. 2
Rezension zu Dungeons & Dragons: Die Legende von Drizzt Sammelband 1