Da ich schon länger keine Lyrik mehr schreibe, hier ein altes Werk, das ich, soweit ich mich erinnere, auch nicht im alten Forum gepostet hatte ... es gehört zu den wenigen Gedichten, die mir heute noch gefallen, im Gegensatz zu vielen anderen ...
Lied aus der Verlorenheit
(18.12.2007)
Endlos, die Wege
ins Nirgendwo,
verbunden, verschlungen,
ziellos verendend
in zerbrochenen
Versprechen.
Stille, die atmet, leise –
verklungen.
Fliederkalt, Schatten,
sie schleichen sich trunken
zwischen tagdunkle Nächte –
saphirgraues Spiel
aus sehnsuchtsschwarzem
Sternenlicht –
unwirklich / stumm.
Bleiern, die Träume,
sie hängen wie Rauch
im Himmel
verlorener Länder –
irgendwo
zwischen Glas und Morgen ...

super, gefällt mir richtig gut

.
Nach einem Mal lesen hab ich mir noch nichts genauer angeschaut, nichts "verstanden". Aber es berührt mich, und das ist für mich der Zweck von Lyrik. Dann gefällt sie mir. Sehr schön.
Hallo ihr beiden,
freut mich, dass euch das Gedicht gefällt und was rüberkommt
@Korbinian: wie du schreibst, bei Lyrik geht es nicht so sehr ums "verstehen", sondern mehr ums "fühlen" ... wenn das Gedicht dich emotional erreicht, dann hat es seinen Zweck erfüllt. Und es gibt keine falschen Interpretationen bei Lyrik
Viele Grüße
- Zack
Hallo Zack,
mal endlich etwas Neues Altes von Dir?!
Für mich spricht der Titel vieles aus, von dem was das Gedicht dann tragen (oder 'ertragen') muss.
Oder darf?
"Verlorenheit"!
Glaubhaft rübergebracht. Stärkste Stelle (für mich!) :
Bleiern, die Träume,
sie hängen wie Rauch
im Himmel
verlorener Länder –
Der Titel ist eh gut, "Lied..." ist gut gewählt.
LG poLet
Hey poLet,
danke für deinen Kommentar und schön, dass das alte Stück dir gefällt
Ich weiß noch, dass ich damals sehr melancholisch war und dieses Gedicht war ein sehr spontanes, schnell geschriebenes ...
Zwar hab ich nach drei Jahren Lyrikpause neulich wieder was geschrieben, aber da es was sehr Persönliches ist, werde ich es nicht ins Forum stellen. Aber vielleicht kommt die Inspiration mal wieder.
Viele Grüße
- Zack