(T-4)
Irgendwann hat das Handy ihn geweckt. Im Zeitraffer: Klarwerden, aufstehen, Duschen, anziehen. Treppenstufen glitten an den Sohlen seiner Schuhe vorbei.
Dann: heller Raum. Kaffee, Brötchen, schlafende Menschen. Stehend. Ausbalancierte Tabletts. Ein Wunder. Menschheit versus Schwerkraft: 1:0.
(-3)
Draußen: x-ter Kaffee. Kalt. Augen blinzeln sich wach.
Aus Umrissen formt sich die Fassade der Welt. Gegenüber.
Blitz. Rauch. Wolken steigen auf. Automatik hat das Nikotin erweckt.
Hinter Glas versteckt. Einige schauen weg - Er schaut hin. Die Welt weitet sich.
Hör auf Deinen Bauch.
(-2)
"Hey, hast Du mal Block und Stift?"
"Ich bin Schriftstellerin - natürlich. Warte eben."
(-1)
Weißes Blatt Papier. Klopfender Stift. Nervöser Stift. Die Zigarette wartet auf ihren Tod. Zippo lächelt im Sonnenlicht vom Tisch zurück.
poLet. Machs wie poLet.
Meinste wirklich?
Warum nicht?
(0)
(Darmstadt, 09.10.2010)
Irgendwann hat das Handy ihn geweckt. Im Zeitraffer: Klarwerden, aufstehen, Duschen, anziehen. Treppenstufen glitten an den Sohlen seiner Schuhe vorbei.
Dann: heller Raum. Kaffee, Brötchen, schlafende Menschen. Stehend. Ausbalancierte Tabletts. Ein Wunder. Menschheit versus Schwerkraft: 1:0.
(-3)
Draußen: x-ter Kaffee. Kalt. Augen blinzeln sich wach.
Aus Umrissen formt sich die Fassade der Welt. Gegenüber.
Blitz. Rauch. Wolken steigen auf. Automatik hat das Nikotin erweckt.
Hinter Glas versteckt. Einige schauen weg - Er schaut hin. Die Welt weitet sich.
Hör auf Deinen Bauch.
(-2)
"Hey, hast Du mal Block und Stift?"
"Ich bin Schriftstellerin - natürlich. Warte eben."
(-1)
Weißes Blatt Papier. Klopfender Stift. Nervöser Stift. Die Zigarette wartet auf ihren Tod. Zippo lächelt im Sonnenlicht vom Tisch zurück.
poLet. Machs wie poLet.
Meinste wirklich?
Warum nicht?
(0)
I.
Irgendwo im Nachtasyl
lungern müde Geister
in letzten Wehen
noch träge 'rum.
Erhabener Morgen
kriecht an Fassaden
vom Thron hernieder,
und küsst steinerne Lider
behutsam wach.
Die Nacht unterm Dach der Stadt
stirbt siechend vor sich hin.
II.
Ein Rattern, ein Ziehen -
Rouladen heben sich.
Tag giert hinein -
Du blinzelst trunken zurück.
Dein Schlaf liegt in den letzten Zügen,
neben dem Geist - im Bett vergessen.
Morgens um Sieben
ist die Welt noch in Ordnung.
Irgendwo im Nachtasyl
lungern müde Geister
in letzten Wehen
noch träge 'rum.
Erhabener Morgen
kriecht an Fassaden
vom Thron hernieder,
und küsst steinerne Lider
behutsam wach.
Die Nacht unterm Dach der Stadt
stirbt siechend vor sich hin.
II.
Ein Rattern, ein Ziehen -
Rouladen heben sich.
Tag giert hinein -
Du blinzelst trunken zurück.
Dein Schlaf liegt in den letzten Zügen,
neben dem Geist - im Bett vergessen.
Morgens um Sieben
ist die Welt noch in Ordnung.
(Darmstadt, 09.10.2010)