Carl-Amery-Literaturpreis 2011 an Ilija Trojanow

Der mit 6.000 € dotierten Carl-Amery-Literaturpreis 2011 erhält der in Wien lebende Schriftsteller Ilija Trojanow. Bisherige Preisträger waren Feridun Zaimoglu und Juli Zeh. Der Preis soll an den Münchner Schriftsteller Carl Amery (1922-2005) und sein Lebenswerk erinnern. Es werden deutschsprachige Autorinnen und Autoren für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, die mit zeitkritischer Literatur neue ästhetische Wege suchen.

Die Jury begründet ihre Wahl wie folgt: "Mit seinen Reportagen und Pamphleten und seinen publizistischen Wortmeldungen mischt sich Trojanow, ganz im Sinne Amerys, klug und entschieden in (kultur-) politische Debatten ein; mit seinen Romanen kommt ein tiefes Verständnis für das Fremde und Andersartige, für die Polyphonie und Eigenart unserer Welt jenseits eines auf Europa fixierten Blickes auf beeindruckende Weise zum Ausdruck."

Die Preisverleihung findet am 25. März im München statt.

Über den Autor

Ilija Trojanow, 1965 in Bulgarien geboren, in Kenia aufgewachsen, studierte und arbeitete viele Jahre in Deutschland. Seit 1998 lebt er in Bombay. Ein Kosmopolit per excellence! Trojanow ist Autor, unter anderem bei Hanser, Herausgeber und Verleger des Marino Verlages in München, der 1999 dem Programm von Frederking & Thaler angegliedert wurde. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit afrikanischer Geschichte, Kultur und Literatur. Der Autor erhielt zahlreiche Preise: 1995 den Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf sowie ein Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds e.V., 1996 den Marburger Literaturpreis, 1997 den Viktor-von-Scheffel-Preis und Thomas-Valentin-Preis der Stadt Lippstadt und 2000 den Adelbert-von-Chamisso-Preis.

Bei Frederking & Thaler ist von ihm in Zusammenarbeit mit Chenjerai Hove „Hüter der Sonne“ erschienen. Trojanow ist Autor des SIERRA-Aktionsbandes zum Welttag des Buches 2001 „Der Sadhu an der Teufelswand“. Ilija Trojanow erhielt für seinen Roman DER WELTENSAMMLER (Hanser 2006) u. a. den Preis der Leipziger Buchmesse.


(Quelle: Random House)