•Arno Geiger erhält Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2011

Der österreichische Autor Arno Geiger erhält den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seine Werke gestalteten mit genuiner Sprach- und Dialogkunst die wichtigen Themen unserer Zeit: Erinnerung und Sprache, Heimat und Identität, Menschenwürde und Freiheit, wie die KAS am Dienstag in Berlin mitteilte.

Der KAS-Vorsitzende Hans-Gert Pöttering soll die Auszeichnung am 18. September in Weimar verleihen. Die Laudatio soll die Literaturkritikerin Meike Feßmann halten.

Gewürdigt würden Geigers Werke, insbesondere der Erinnerungs- und Familienroman "Es geht uns gut" (2005), der Prosaband "Anna nicht vergessen" (2007), der Eheroman "Alles über Sally" (2010) und "Der alte König in seinem Exil" (2011), ein autobiografischer poetischer Essay und eine zeitgeschichtliche Erzählung über seinen Vater und dessen Demenz, hieß es weiter. Diese Werke seien von hohem moralischem Wert. Sie zeugten von einer Ethik der familialen und sozialen Verantwortung, die sich gerade in einer alternden Gesellschaft bewähre. Der 1968 in Bregenz geborene Arno Geiger plädiere - ohne Nostalgie, ohne Polemik - für ein kommunikatives Gedächtnis, das die Generationen nicht trenne, sondern zusammenführe und zusammenhalte.

Der Literaturpreis wird seit 1993 an Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Sarah Kirsch, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange, Louis Begley, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel Kehlmann, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp und Cees Nooteboom.


Quelle: yahoo.de