After A Storm (Shoko Hidaka)

Carlsen Comics (2009)
ca. 170 Seiten, 5,95 EUR
ISBN: 978-3551791849

Genre: Shonen-Ai


Klappentext

Sakaki, der Chef eines Einrichtungshauses, ist eigentlich zufrieden, wenn er eine reine Sexbeziehung zu einem Mann führen kann. Deshalb denkt er auch, dass sowieso nichts Ernstes daraus wird, als er sich in Okada, den Mitarbeiter eines Auftraggebers, verliebt. Doch nach einem feuchtfröhlichen Abend wacht er in Okadas Wohnung auf… Eine unbedachte Äußerung von Okada versetzt sein Herz in Unruhe…


Rezension

Sakaki konnte einen wichtigen Auftrag an Land ziehen und darf nun eine Modellwohnung einrichten. Als er seinen Erfolg zusammen mit seinem Auftraggeber und dessen Mitarbeitern feiert, fällt ihm Okada auf. Dieser arbeitet für seinen Auftraggeber und sticht in Sakakis Augen aus der Menge hervor. Er hat ein gepflegtes Erscheinungsbild, was Sakaki sehr wichtig ist. Schnell kommen die beiden ins Gespräch und beschließen letztendlich noch zu zweit weiter zu ziehen. Doch der lustige Abend endet anders als geplant.

Als Sakaki am nächsten Morgen aufwacht, ist er erst einmal verwirrt, da er diese Wohnung nicht kennt. Er wird allerdings von Okada aufgeklärt, bei dem er sich befindet. Offenbar waren es doch ein paar Drinks zuviel, nicht nur, dass er einfach eingeschlafen ist und deshalb bei Okada zu Hause gelandet ist, er hat auch noch einen totalen Filmriss. Er wird seinem Gegenüber doch nicht etwa im Rausch gestanden haben, wie gut er ihm gefällt? Aber glücklicherweise scheint er kein Wort über seine Gefühle verloren zu haben. Als er versucht, sich in dieser chaotischen Wohnung etwas frisch zu machen, stellt Okada unbedacht fest, dass Sakaki sich fast schon schwul benimmt, so sehr wie er auf sein Aussehen bedacht ist. Da dieser Verdacht tatsächlich der Wahrheit entspricht, ist Sakaki schockiert und verlässt die Wohnung fluchtartig.

Doch von nun an muss er mit Okada zusammen arbeiten. Für Sakaki ist das eine schwierige Herausforderung, denn obwohl er es nicht wollte, hat er sich in diesen einen Mitarbeiter verliebt. Er weiß genau, dass Okada auf Frauen steht, aber Gefühle kann man nun mal nicht durch Vernunft ändern. Also beschließt er, ihm ab sofort aus dem Weg zu gehen. Nur leider ist das ziemlich schwierig, wenn man zusammen arbeitet. Und so geht das Gefühlschaos weiter, ohne, dass Sakaki weiß, wohin das noch führen soll. In einen Hetero verliebt zu sein, kann doch schließlich nur unglücklich enden.

Die Handlungen der Charaktere sind gut begründet, und durch ihre jeweiligen Vergangenheiten haben sie einigen Tiefgang. Die Entwicklungen der Geschichte und die Handlungsweisen der Personen sind glaubwürdig und leicht nachvollziehbar.

Der Zeichenstil ist dabei sehr klar mit detaillierten Hintergründen. Die Charaktere sind leicht voneinander zu unterscheiden. Außerdem gibt es nicht die typischen Stereotypen eines Shonen-Ai, keiner von ihnen sieht wie ein Kind aus. Der Hauptcharakter hat sogar eine Brille verpasst bekommen, was ebenfalls eher unüblich ist.

Interessierte sollten sich zuerst den in Deutschland später erschienen Manga „Signal“ kaufen, denn eigentlich handelt es sich bei „After A Storm“ um einen Spin-Off zu diesem Manga.


Fazit

Eine schöne Abwechslung im Bereich des Shonen-Ai. Die Entwicklung der Geschichte wird durch die Tatsache, dass es sich um einen Einzelband handelt, nicht vorangepeitscht, sondern entwickelt sich in einem angenehmen Tempo.


Pro & Contra

+ nicht typisch Shonen-Ai
+ gute Charakterentwicklung
+ keine rasante Erzählung

- falsche Erscheinungsreihenfolge in Deutschland

Bewertung

Handlung: 5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4,5/5