Deutscher Buchpreis 2011 - 20 Romane nominiert

Endlich stehen sie fest - jene Romane, die für den Deutschen Buchpreis nominiert sind. In den letzten fünf Monaten wurden von den sieben Jurymitgliedern 198 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2010 und dem 14. September 2011 erschienen sind oder noch erscheinen. 20 von diesen wurden nun offiziell nominiert:

 „Die knapp zweihundert Einreichungen für den Deutschen Buchpreis 2011 zeigen wieder einmal, wie umfassend das Panorama der deutschen Gegenwartliteratur ist. In unserer ersten Auswahl haben wir uns bemüht, diese Bandbreite zu spiegeln, auch auf Abseitigeres zu achten und die Vielfalt der Stimmen und Erzählweisen abzubilden“, sagt Jurysprecherin Maike Albath, Journalistin bei Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur. „Ob es um die Aufarbeitung der DDR, die deutsche Provinz, die Erkundung osteuropäischer Verhältnisse, Seefahrt, Philosophie, Liebesbeziehungen, politische Zuspitzungen in der Gegenwart oder psychische Ausnahmezustände geht, jedes Buch hat für seinen Stoff eine ganz eigene Form gefunden. Vom nüchternen Protokoll über einen farbenfrohen Realismus bis zu impressionistischen Momentaufnahmen ist alles vertreten. Die Wirklichkeitsausschnitte reichen von der Frankfurter Innenstadt bis nach Schweden und in den Iran. Wir sind gespannt auf die nächste Runde“, so Albath. 

Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge):

Volker Harry Altwasser, Letzte Fischer (Matthes und Seitz Berlin, September 2011); Jan Brandt, Gegen die Welt (DuMont, August 2011); Michael Buselmeier, Wunsiedel (Das Wunderhorn, März 2011); Alex Capus, Léon und Louise (Hanser, Februar 2011); Wilhelm Genazino, Wenn wir Tiere wären (Hanser, Juli 2011); Navid Kermani, Dein Name (Hanser, August 2011); Esther Kinsky, Banatsko (Matthes und Seitz Berlin, Januar 2011); Angelika Klüssendorf, Das Mädchen (Kiepenheuer & Witsch, August 2011); Doris Knecht, Gruber geht (Rowohlt.Berlin, März 2011); Peter Kurzeck, Vorabend (Stroemfeld, März 2011); Ludwig Laher, Verfahren (Haymon, Februar 2011); Sibylle Lewitscharoff, Blumenberg (Suhrkamp, September 2011); Thomas Melle, Sickster (Rowohlt.Berlin, September 2011); Klaus Modick, Sunset (Eichborn, Februar 2011); Astrid Rosenfeld, Adams Erbe (Diogenes, Februar 2011); Eugen Ruge, In Zeiten des abnehmenden Lichts (Rowohlt, September 2011); Judith Schalansky, Der Hals der Giraffe (Suhrkamp, September 2011); Jens Steiner, Hasenleben (Dörlemann, Februar 2011); Marlene Streeruwitz, Die Schmerzmacherin (S. Fischer, September 2011); Antje Rávic Strubel, Sturz der Tage in die Nacht (S. Fischer, August 2011)

Auszüge aus den nominierten Romanen stehen über www.libreka.de kostenlos zum Download bereit. Sie können auf einen Computer oder E-Book-Reader herunter geladen und dort gelesen werden.  Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2011 gehören neben Maike Albath an: Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel), Ulrike Draesner (Autorin), Clemens-Peter Haase (†, Goethe-Institut), Ina Hartwig (freie Kritikerin), Christine Westermann (Westdeutscher Rundfunk) und Uwe Wittstock (Focus). Von den Titeln der Longlist benennen die Juroren in einem nächsten Schritt sechs Titel für die Shortlist, die am 14. September 2011 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.

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(Quelle: Deutscher Buchpreis)