Christian Kummer referiert zum Thema "Ist Darwins Theorie nur für Atheisten?"

Im November 1859 veröffentlichte der Theologe Charles Darwin sein Buch Die Entstehung der Arten. Hat die Idee von einem Schöpfergott seitdem ausgedient? Der Jesuit und Biologe Christian Kummer zeigt, dass Evolutionstheorie und Gottesglaube sich nicht ausschließen, sondern im Gegenteil aufeinander angewiesen sind. Immer noch glauben bibeltreue Christen an die Schöpfung, wie sie in der Bibel erzählt wird, und lehnen die naturwissenschaftliche Evolutionstheorie nach Darwin strikt ab. Diese Haltung, so Christian Kummer, sei ein »akademischer Ladenhüter«, der noch immer politischen Sprengstoff in sich berge. Seiner Meinung nach sollten Naturwissenschaft und Religion miteinander im Gespräch bleiben. Sie sind geradezu aufeinander angewiesen. Denn die großen ethischen Fragen unserer Zeit, zum Beispiel Lebensschutz oder Stammzellforschung, kann man nicht ohne biologisches Wissen beantworten. Und unsere wissenschaftlich-technische Zukunft lässt sich ohne ein religiös geprägtes Verantwortungsethos nicht human gestalten.

Der Fall Darwin-Leseprobe 

(weitere Veranstaltungstermine sind rechts unten auf der Seite aufgelistet!)

Termin: 06.05.2009

Veranstaltungsort:
VHS Gilching, Seminarraum 101
Landsberger Str. 17 a
82205 Gilching

Beginn: 19:30 - 21:00 Uhr

Christian Kummer SJ, Jahrgang 1945, Dr. phil., Dr. phil. habil, Dipl. Biol., ist Professor für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München. Der Niederbayer hat Theologie, Philosophie und Biologie studiert und leitet das Institut für naturwissenschaftliche Grenzfragen zur Philosophie und Theologie. Kummer ist Mitglied mehrerer interdisziplinärer Arbeitskreise und wissenschaftlicher Akademien, der Kommission der Bayerischen Staatsregierung für ethische Fragen der Biowissenschaften und des Ethikkomitees der Novartis Pharma AG, Basel.


(Quelle: Droemer Knaur)