
Genre: Fantasy
Klappentext
Eine mächtige Königin.
Eine geheimnisvolle Karte.
Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt!
Seit ein grauenvoller Orkan die Welt in eine andere verwandelt hat, sind
Matt, Ambre und Tobias auf der Flucht vor der unbarmherzigen Königin
Malronce und ihrer Armee. Die Soldaten haben nur ein Ziel: die
geheimnisvolle Karte, die Ambre auf ihrem Körper trägt, in ihre Gewalt
zu bringen. Wird es der Gemeinschaft der Drei gelingen, sie rechtzeitig
zu entschlüsseln, um die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren?
Rezension
Wie erwartet setzt Chattam seiner „Alterra-Trilogie“ mit „Der Krieg der
Kinder“ ein fulminantes Finale, das zwar einige Fragen offen lässt,
alles in allem jedoch die Erwartungen der Vorgänger noch übertreffen
kann. Und auch in seiner traumhaften Aufmachung steht der dritte Band
diesen in nichts nach und reiht sich so harmonisch in die Reihe ein. Da
auch der faire Preis von 16,99 Euro stabil geblieben ist – auch wenn der
Verlag diesmal leider am Leseband spart – steht Freunden und Fans der
Reihe nichts im Wege, ihre Sammlung zu komplettieren.
Matt, Tobias und Ambre sind endlich in Eden angekommen; jenem Ort, an
dem Tag für Tag immer mehr Kinder Zuflucht suchen – der jedoch auch weit
im Süden liegt und damit ganz nahe am Gebiet der Zyniks, die
unmittelbar davor stehen, einen verheerenden Krieg gegen die Kinder zu
beginnen.
Und so beginnt für Matt und seine Freunde eine waghalsige Mission in den
Süden, um den Feind auszukundschaften und nicht zuletzt Antworten auf
die vielen Fragen zu finden, die in Zusammenhang mit der geheimnisvollen
Königin der Zyniks stehen.
Und so beginnt für den Leser die atemberaubende Odyssee der drei
Jugendlichen, die – in Begleitung einiger Mutiger – einen Schlachtplan
ausarbeiten und darüber hinaus herausfinden wollen, warum der Krieg
zwischen Erwachsenen und Kindern unvermeidlich scheint.
Wieder einmal setzt Chattam hierbei auf jede Menge Abenteuer und
Nervenkitzel – ob durch die Zyniks oder durch die auf unheimliche Weise
veränderte Natur; von einem Höhepunkt zum nächsten treibt er die
Handlung, und lässt dem Leser dabei kaum eine Verschnaufpause.
Dieser muss sich indes warm anziehen, denn schonend werden die
Charaktere in diesem dritten Band nicht gerade behandelt, sodass man
doch an der einen oder anderen Stelle schlucken muss – besonders in
Anbetracht der Tatsache, dass es sich um Jugendbücher handelt. Im
Gegensatz zu den Vorgängern entsteht so etwas deutlich Düstereres, was
jedoch für ein Finale in Ordnung geht – gar Pflicht ist für ein Finale,
das Chattam zu präsentieren im Begriff ist.
So wird auch diesmal deutlich die finstere Seite der fantastischen Welt
unterstrichen, die Chattam für die Trilogie kreiert hat, und die
vielleicht nicht nur unter den Jugendbüchern Ihresgleichen sucht. Mit
großem Vergnügen feilt Chattam weiter an den opulenten Details dieser
Welt und macht so das Setting auch dieses Dritten Bandes zu einem
unvergesslichen Leseerlebnis. Ob es nun die „Alteration“ oder andere
Geheimnisse sind – an vielen Fronten gibt es neue Einzelheiten und
Erkenntnisse.
Und auch in den wichtigen Fragen geht es endlich weiter; der
„Torvaderon“, Königin Malronce und ihr Plan, Ambres Geheimnis – all
diese Themen werden deutlich eingehender behandelt, als in den
Vorgängern. Und auch die eine oder andere überraschende Wendung zaubert
Chattam aus dem Hut, sodass die ohnehin schon spannende Handlung durch
eine weitere gelungene Komponente ergänzt – teilweise sogar auf
spektakuläre Art aufgeheizt - wird.
Wer jedoch hofft, mit diesem Finale werde das hinter vielen Aspekten
stehende „Warum“ endgültig geklärt, wird enttäuscht werden – zwar gibt
es für einige Aspekte Erklärungen, jedoch längst nicht für alle.
Dafür gibt es in Sachen Charaktere diesmal wirklich keinen Grund zur
Beanstandung; jene Charaktere, die schon im Vorgängerband gut
ausgearbeitet waren, können auch diesmal überzeugen. Besonders
erfreulich ist aber, dass sich Chattam endlich eines Charakters erbarmt,
dem bisher eine etwas undankbare Rolle zukam – Tobias. Diesem spendiert
er einen angemessenen Handlungsstrang, der ihm endlich eine
überzeugende Entwicklung ermöglicht und somit Tobias quasi auf den Leib
geschrieben ist.
Fazit
In diesem abschließenden Band bringt Chattam eine ganz besondere Geschichte zu
einem fulminanten Finale, das sich sogar im Vergleich zu den Vorgängern
noch einmal ein Stück steigern kann. Zwar werden einige Punkte offen
gelassen, trotzdem bleibt die Alterra Trilogie als ein besonderes
Lesevergnügen – nicht nur für Jugendliche – in guter Erinnerung.
Pro & Kontra
+ spektakuläres Finale
+ tempo- und actionreich
+ spannend
+ wieder einmal ein faszinierendes Setting
+ Charaktere und –Entwicklungen können überzeugen
o „härter“ als die Vorgänger
- nicht alle Geheimnisse werden überzeugend aufgelöst
Wertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5