Der mit 15.000 Euro dotierte Mara-Cassens-Preis für den ersten Roman 2011 geht an Max Scharnigg für sein Debüt "Die Besteigung der Eiger-Nordwand unter einer Treppe" (Hoffmann und Campe). Das teilte der Preisstifter, das Literaturhaus Hamburg, mit.
Der nach seiner Stifterin benannte Preis wird seit 1970 vergeben. Seit der Anhebung des Preisgeldes um 5.000 Euro in diesem Jahr ist der Mara-Cassens-Preis der bundesweit höchstdotierte Literaturpreis für ein deutschsprachiges Romandebüt. Er ist außerdem der einzige Literaturpreis, der von einer Leserjury vergeben wird. Die Preisträger der letzten Jahre waren Lukas Bärfuss (2008), Roman Graf (2009) und Sabrina Janesch (2010).
Die Jury besteht aus 15 Mitgliedern des Literaturhaus Hamburg. Nach Mitteilung des Literaturhauses las die Jury in diesem Jahr unter dem Vorsitz des Berliner Schriftstellers Joachim Helfer 76 Debüts aus 55 Verlagen. Die Jury bewertete viele Romane als herausragend und literarisch geglückt, darunter vor allem Eugen Ruges "In Zeiten abnehmenden Lichts", Astrid Rosenfelds "Adams Erbe" sowie Maja Haderlaps "Engel des Vergessens".
Wegen "seiner außergewöhnlichen Erzählkraft, seiner Lust am Fabulieren jenseits des literarischen Mainstreams und seiner einzigartigen Hand für das Magische" sei die Wahl der Jury auf den Roman mit dem berückenden Titel "Die Besteigung der Eiger-Nordwand unter einer Treppe" von Max Scharnigg gefallen.
Der Autor und Journalist Max Scharnigg, 1980 geboren, ist Redaktionsmitglied von jetzt.de, dem Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung, und schreibt u.a. für "Cosmopolitan" und das "SZ-Magazin".
Quelle: boersenblatt.net