Sixteen Life (Saki Aikawa)

Egmont Manga & Anime (April 2012)
ca. 180 Seiten, 6,50 EUR
ISBN: 978-3-7704-7758-6

Genre: Drama / Romantik


Klappentext

Saya hat eigentlich keine besonderen Wünsche für die Zukunft, noch einen großen Lebenstraum. Sie möchte einfach nur ganz normal wie jede andere sein! Wenn sie allerdings allein im Karaoke ihre Lieblingslieder trällert, fühlt sie sich unendlich frei.

Eines Tages hört der gutaussehende Produzent Takase ihre Stimme … und möchte sie vom Fleck weg ins Tonstudio entführen! Aber Saya wollte doch gar nie Sängerin werden – und wie sollte sie diesem aufdringlichen Kerl vertrauen? Ehe sie sich versieht, gerät Sayas Leben völlig aus den Fugen …

Lasst euch verzaubern von einer mitreißenden Karaoke-Love-Story in zwei Bänden!


Rezension

Saya weiß nicht, was sie mit ihrer Zukunft anstellen soll. Ihre Freundin meint zwar, sie solle auf die Musikhochschule gehen, wie schon ihre Mutter und ihre ältere Schwester, aber Saya ist davon überzeugt, dass das absolut nichts für sie ist. Sie kann zwar singen, aber es gibt so viele, die besser sind als sie, wie sollte sie da eine Zukunft als Sängerin anstreben? Trotzdem kennt sie keine bessere Zerstreuung, als alleine zum Karaoke zu gehen und ihre Lieblingslieder zu singen. So ganz alleine kann sie wenigstens das singen, was ihr gefällt und nicht nur die gerade angesagten Lieder. Doch als sie da so verträumt vor sich hin singt, wird sie dabei von Takase entdeckt, der sofort begeistert ist. Aufgeregt stellt er sich als Produzent vor und möchte, dass Saya ihn ins Tonstudio begleitet. Für diese ist allerdings klar, das kann nur etwas Dubioses sein, wenn er sie mit ihrem geringen Talent anspricht. Bei ihrem Versuch, vor ihm davon zu laufen, geschieht allerdings ein Missgeschick und sie tritt versehentlich auf Takases Brille. Und nun? Wie soll sie diese Schulden bezahlen? So bleibt ihr nichts anderes übrig, als für Takase zu arbeiten. Und so begibt sie sich in das angegebene Tonstudio, obwohl ihr schon klar ist, so gut wie ihre Schwester wird sie niemals sein.

Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist sehr interessant. Auch wenn sich der Leser wohl fragen wird, wieso Saya keine andere Möglichkeit finden kann, um die zerstörte Brille zu bezahlen, wo ihr das alles doch so zuwider ist. Ein wenig stört, wie schnell Saya von einem „Ich hasse dich“ auf „vielleicht liebe ich ihn“ wechselt. Und auch die Begründung mit der die beiden ein Paar werden, ist sehr fadenscheinig. Doch trotzdem kann man die Entwicklung, die die beiden Hauptcharaktere im Laufe der Geschichte durchmachen, nachvollziehen. Saya wirkt anfangs sehr taff, man merkt aber schnell, wie unsicher sie in Wirklichkeit ist. Und besonders wenn sie dann eine Beziehung führt, kommt sehr schön heraus, wie unerfahren sie darin doch ist. Die Rolle von Takase hingegen ist noch nicht so klar, denn offenbar hat er noch einige Geheimnisse, die er vor Saya verbergen möchte. Es bleibt abzuwarten, ob es nur das übliche Hin und Her einer Liebesgeschichte bleibt, oder ob durch die wichtige Entscheidung über die Zukunft, noch mehr Tiefgang im zweiten Band hinzukommt.

Optisch enthält der Manga schöne Zeichnungen. Besonders viel Mühe wurde sich bei den Hintergründen und dem gesamten Aufbau der Musikbranche gegeben. Die Charaktere sind ohne Probleme auseinander zu halten und haben auf jeden Fall Widererkennungswert. Ab und zu sind die Panels ineinander fließend, was einen sehr schönen Effekt hat und gut zu der Geschichte passt.


Fazit

Eine Liebesgeschichte mit den üblichen Irrungen und Wirrungen, einigem Humor und der spannenden Frage, wohin es wohl im zweiten Band gehen wird.


Pro & Contra

+ interessante Idee
+ nachvollziehbare Entwicklung
+ schöne Zeichnungen
+ auseinander zuhaltende Charaktere
+ Widererkennungswert

- schwer nachvollziehbare Entscheidungen
- plötzliche Gefühlsänderungen

Bewertung

Handlung: 3/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5