Robert Domes zum Gustav-Heinemann-Friedenspreis nominiert

"Nebel im August" in der nur drei Titel umfassenden Endauswahl!

Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis – seit 1983 vom Land Nordrhein-Westfalen verliehen – ist eine der wichtigsten und höchstdotierten Auszeichnungen für Kinder- und Jugendbücher in deutscher Sprache.

Der mit 7.500 Euro dotierte Preis prämiert Kinder- und Jugendbücher, die durch ihre literarisch-ästhetische Qualität überzeugen. Sie sollen junge Menschen ermutigen, sich für Menschenrechte, für friedliche Formen der Konfliktbewältigung sowie für Toleranz und Zivilcourage einzusetzen.

Über "Nebel im August"

In dem Roman "Nebel im August" wird das Schicksal einer historischen Figur aufgegriffen. Ernst Lossa, Ende der 1920er Jahre in Bayern geboren, entstammte einer Familie von Jenischen, einer Volksgruppe, die von deutscher Seite gerne mit „Zigeunern“ gleichgesetzt wurde. Nach 1933 hat das für die Familie fatale Folgen, denn nun unterliegt sie der Meldepflicht und Überwachung, die schließlich dazu führt, dass Ernst ins Heim kommt. Diese Ereignisse gehen nicht spurlos an dem Jungen vorüber: Er beginnt, seine Umgebung zu bestehlen, eine Neigung, die ihm schließlich zum Verhängnis wird, denn er wird im April 1942 in die psychiatrische Anstalt Kaufbeuren eingeliefert, wo er im August 1944 als vermeintlich asozialer Psychopath ein Opfer der Tötungsaktionen gegen so genanntes „unwertes Leben“ wird.

In der dichterischen Rekonstruktion des Lebens von Ernst Lossa hat Domes einen hoch politischen Roman geschrieben, der vor allem eines will: Anhand eines exemplarischen Einzelschicksals aufklären über den an anderen Volksgruppen sowie an tatsächlich oder vermeintlich psychisch Kranken begangenen Genozid während des Dritten Reiches, der immer noch allzu oft in Vergessenheit gerät.

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Anfang September wird der Gewinner bekannt gegeben!


Quelle: Random House