Akuma to Love Song (Miyoshi Tomori)

KAZE (März 2012)
ca. 190 Seiten, 6,50 EUR
ISBN: 978-2-88921-000-8

Genre: Romantik


Klappentext

Maria ist wirklich unglaublich hübsch, unter ihrer anziehenden Oberfläche schläft aber ein kleines Biest. Man hat sie von der St. Katria-Schule geworfen, angeblich, weil sie gegenüber Lehrern tätlich geworden ist. Deshalb muss sie nun an die Totsuka Oberschule wechseln, und dank ihrer unverblümten, direkten Art und ihrer schonungslosen Kommentare, ist sie auch hier ganz schnell isoliert. Aber ist sie wirklich der Teufel, für den sie alle halten?


Rezension

Maria war bisher auf der christlichen St. Katria-Schule. Von nun an soll sie aber auf die Totsuka Oberschule gehen. Über den Grund dieses Wechsels gibt es viele Gerüchte. Marias erstem Tag an der neuen Schule wird direkt ein schlechter Start. Zwar sind alle von ihrem hübschen und anziehenden Äußeren begeistert, doch mit ihrer direkten Art kommen die Mitschüler nicht so gut klar. Da Maria keine Lust auf all die Gerüchte hat, erklärt sie gerade heraus, dass sie auf einen Lehrer eingedroschen hat und deshalb der Schule verwiesen wurde. Damit stößt sie ihre neuen Klassenkameraden direkt vor den Kopf und wird als arrogant abgestempelt. Das Problem ist, Maria hat die Fähigkeit auf einen Blick einen anderen Menschen zu durchschauen. Allerdings hat sie keine Ahnung davon, dass man dieses Wissen manchmal lieber für sich behalten sollte. So eckt sie überall an – obwohl ihr neuer Klassenkamerad, Yusuke, sich die größte Mühe gibt, ihr zu helfen. Sie versucht zwar seine Tipps umzusetzen, ist dabei allerdings nicht gerade erfolgreich. Schnell wird sie quasi von ihrer gesamten Klasse gehasst und gemobbt. Auf Grund ihrer Vorgeschichte hat sie auch die Lehrer gegen sich. Nur Yusuke und dessen Freund Meguro werden für sie zu so etwas wie Freunden.

„Akuma to Love Song“ zeigt, dass es gar nicht unbedingt immer gut ist, wenn man weiß, was andere so denken. Und auch, dass viele Menschen die Wahrheit gar nicht hören wollen. In vielen Situationen ist es sogar besser, man bleibt bei einer höflichen Lüge, damit alle glücklich sind. Maria ist nicht böse, auch wenn sie so erscheint. Sie hat einfach ihre ganz eigene Art die Dinge anzugehen und stößt dabei auf viel Unverständnis. Die Geschichte zeigt schön, wie sie dazulernt und sich dennoch selbst treu bleibt – und sich nicht von heute auf morgen um 180 Grad ändert. Neben dem ernsten Thema Mobbing wurde eine sanfte Liebesgeschichte eingebaut, denn nicht nur Yusuke, sondern auch Meguro entwickelt großes Interesse an dieser biestigen neuen Mitschülerin. Gerade diese drei Charaktere stehen im Vordergrund der Geschichte, die sich mit der Zeit zu einer klassischen Dreiecksbeziehung auswächst.

In den insgesamt dreizehn Bänden ist auch jede Menge Platz, um hier noch ordentlich Spannung in die Liebe zu bringen. Die Nebencharaktere spielen keine besondere Rolle. Die Mädchen, die letztendlich alle sehr ähnlich aussehen, sind nur dazu da, Maria zu mobben, und bekommen sie besondere Aufmerksamkeit. Lediglich die eher unauffällige Tomoyo, die ebenfalls ein Opfer der anderen Mädchen ist, tritt etwas in den Vordergrund. Dabei sticht sie nicht nur durch ihre kurzen und dunklen Haare aus der Masse der restlichen Nebencharaktere heraus. Es wird gerade zum Ende des ersten Bandes deutlich, dass sie noch eine tragende Rolle spielen wird.

Die schönen und sauberen Zeichnungen konzentrieren sich hauptsächlich auf die Charaktere, wodurch es nur wenige Hintergründe gibt. Doch dieser Fokus lohnt sich, die Charaktere sind alle deutlich zu erkennen und ihre Emotionen sind auch ohne Worte klar zu verstehen. Gerade bei Maria kann man gut sehen, wie sie versucht nett und freundlich zu wirken – da sie ihrer Mimik aber treu bleibt, geht dies gründlich in die Hose.


Fazit

“Akuma to Love Song“ ist eine Story, die es schafft, das ernste Thema Mobbing mit einer komplizierten Dreiecksbeziehung zu vermischen und dabei mit facettenreichen Protagonisten zu punkten.


Pro & Contra

+ Charakterentwicklung
+ facettenreiche Protagonisten
+ ernsthafte Umsetzung des Mobbing-Themas
+ schöne Zeichnungen

- zu ähnliche Nebencharaktere
- wenige Hintergründe

Bewertung

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5


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