Das Leben ist kein Ponyhof (Sarah Burrini)

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Verlag: Zwerchfell;  (Juli 2011)
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten; 14 €
ISBN-13: 978-3928387958

Genre: Humor


Klappentext

Eins weiß Sarah genau: Wenn die Nussnougatcreme zur Neige geht, der Elefant Ngumbe im Nebenzimmer mit El Pilzo ringt, das Pony Butterblume Lederkerls datet, die eigene Frisur berühmter als man selbst ist und der Freund in einer Zeitschleife verschwindet, dann ist das alles ganz normal.

Denn das Leben ist kein Ponyhof.


Rezension

Seit Mai 2009 veröffentlicht Sarah Burrini ihren Comicstrip Das Leben ist kein Ponyhof im Internet und erzählt dabei in ihm von ihrem Leben in einer etwas ungewöhnlichen Wohngemeinschaft. Diese besteht aus Ngumbe Tembo, einem Elefanten, Butterblume oder kurz Butti, einem Pony und El Pilzo seineszeichen Fliegenpilz, vorlaut und meist am Rande der Legalität in seinen Bemühungen das Leben für sich erträglicher zu machen.

Das Leben in dieser WG ist dementsprechend äußerst bunt und aufregend und immer witzig. Sei es, weil Ngumbe sich verliebt, aus diesem Grund im Zoo hinter Gittern landet und deswegen von Sarah und den restlichen WG-Bewohnern in einer Nacht- und Nebelaktion befreit werden soll, oder weil sich Sarahs Frisur selbstständig macht und eine Karriere als Rockstar startet, die in ungewohnte Höhen führt. Was sich so absurd und albern anhört, wird von Sarah Burrini bestens umgesetzt und mit viel Humor versehen. Albern ist da nichts. Neben diesen größeren Handlungssträngen liegt der Fokus aber auf Sarahs Nütella-Konsum, am liebsten mit dem Löffel aus dem Glas, und auf diversen Seitenhieben auf Blind Dates, Schweinegrippe, Nerd- und Fandom - vor allem Trekkies und Buffyfans werden ihre Freude haben - und viele andere Dinge, die einem im Laufe des Tages begegnen und vielleicht sogar nerven.

Sarah Burrini versteht es dabei, das alles pointiert darzustellen und erweist sich als extrem gute Beobachterin ihrer Umwelt und anstatt sich nur darauf zu konzentrieren, sich über andere lustig zu machen, stellt sie sich meist selbst ins Zentrum des Spotts und Humors, was sie sehr sympathisch wirken lässt. Gleiches gilt für die restliche WG. Ngumbe, der immer etwas griesgrämig ist, aber ein goldenes Herz besitzt, Butterblume, der ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt und mehr als einmal den Leser überrascht und El Pilzo, der Chaot und Anarchist. Jeden von ihnen schließt der Leser aus dem ein oder anderen Grund ins Herz.
Ein bisschen Nerdwissen ist allerdings manchmal schon von Nöten, auch wenn die meisten Gags auch ohne dieses funktionieren und nicht immer sind diese vollkommen politisch korrekt und atmen das anarchistische Gedankengut eines El Pilzo.

Die Zeichnungen sind passend zum Inhalt und funktionieren bestens. Witzig und knallbunt und meist auch schon alleine genug, um den Leser ein Lächeln zu entlocken.

Wer nicht genug von dieser Chaos-WG bekommen kann, sollte einfach auf www.sarahburrini.de gehen. Dort gibt es jeden Montag und Donnerstag einen neuen Comicstrip, die hoffentlich dann auch noch ihren Weg zwischen die Deckel eines Buches finden.


Fazit

Das Leben ist kein Ponyhof
ist ein Comicstrip ganz im Geiste der ganz großen, wie Calvin und Hobbes, die Peanuts, Hägar oder Garfield. Wie diese sind die einzelnen Episoden immer auf den Punkt gebracht und lassen den Leser immer mindestens schmunzeln. El Pilzo for president.


Pro & Contra

+ Ngumbes „heiteres Wesen“
+ Butterblume
+ El Pilzo

Bewertung:


Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 5/5
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/ Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Sarah Burrini:

Rezension zu Das Leben ist kein Ponyhof Bd.2

Interview mit Sarah Burrini