Kämpfer (Yu Tatibana / Toshihiko Tsukiji)

KAZE (Oktober 2012)
ca. 170 Seiten, 6,50 EUR
ISBN: 978-2-88921-428-0

Genre: Action


Klappentext

Sie leben, um zu kämpfen!

Ein magisches Armband verleiht ihnen Kraft und unglaubliche Fähigkeiten! Und sie sind alle ausnahmslos Frauen. Das gilt auch für den 17-jährigen Natsuru, der eigentlich ein Junge ist. Sein müsste. Also das ist kompliziert. Natsuru hat sich jedenfalls über Nacht in eine Frau verwandelt, eine Kämpferin mit übernatürlichen Kräften, und schuld daran ist ein knuffiges Stofftier, das offensichtlich sprechen kann. Alles klar? Nein? Dann lest doch am besten selbst!


Rezension

Natsuru ist ein durchschnittlicher Schüler, er ist mittelgroß, schlank, mit durchschnittlichen Noten, durchschnittlichen sportlichen Leistungen und überhaupt sticht er überhaupt nicht aus der Masse heraus. Sogar seine Probleme sind nichts Besonderes: Er ist in das beliebteste Mädchen der Schule verliebt. Immerhin hat er das Glück, dass er mit eben diesem Mädchen befreundet ist und somit oft in ihrer Nähe sein kann. Doch sein durchschnittliches Leben soll bald zu Ende sein. Nicht nur, dass das geschmacklose Kuscheltier, das seine Angebetete ihm geschenkt hat, plötzlich spricht, es übergibt Natsuru auch noch ein magisches Armband, durch das er sich in ein Mädchen verwandelt. Und er bekommt das Armband nicht wieder runter! Das Stofftier erklärt ihm, dass er beziehungsweise sie nun ein Kämpfer ist und gegen andere Kämpfer antreten muss. Warum er das tun sollte, oder welche Gründe es überhaupt für die Kämpfe gibt, erfährt Natsuru nicht. Und es dauert auch nicht lange bis der erste Gegner auftaucht und ihm nach dem Leben trachtet. Wo ist er da nur hinein geraten?

„Kämpfer“ lässt den Leser erst einmal genauso im Dunkeln tappen wie den Protagonisten Natsuru. Die Geschichte fängt mittendrin an und verliert danach kein bisschen an Tempo. Natsuru hat gar keine Zeit, wirklich zu realisieren, was mit ihm passiert. Wenn man bedenkt, wie hysterisch er reagiert, als sein Stofftier spricht und er plötzlich ein Mädchen ist, kann man kaum glauben, wie cool er zum Ende hin wird. Der Retter in der Not, wenn Frauen belästigt werden, der kühle Kopf bei Verhandlungen mit dem Feind. Es scheint ihm gut zu tun, dass er keine Zeit zum Nachdenken bekommt. Witz kommt auch durch seine Kampfpartnerin auf, die ein ziemlich loses Mundwerk bekommt, wenn sie sich in eine Kämpferin verwandelt.

Zeichnerisch ist der Manga sehr gut umgesetzt, vor allem Natsuru. Man kann ihn sehr gut erkennen, auch wenn er eine Frau ist. Selbst nach seiner Verwandlung wirkt er männlich, sowohl in Gestik als auch in Mimik. Leider wird ab und zu mit Farben gespielt, was dem Leser des schwarz/weiß Manga jedoch nicht weiter erklärt wird. Da fallen dann Sätze wie: „Darum hat sein Armband doch blau geleuchtet.“, und der Leser sitzt nur dran und denkt: „Ach hat es das?“ Es ist doch etwas störend, wenn man genau sehen kann, dass das Armband leuchtet, aber im Gegensatz zum Protagonisten eben nicht weiß was nun passiert, weil man nicht erkennen kann welche Farbe es genau haben soll. Oder die Kämpferin, die sich nicht verwandelt, sondern nur ihre Haarfarbe wechselt. Zumindest geht man mal davon aus, denn sie zeigt auf ihre Haare, als sie nach ihrer Veränderung gefragt wird. Einen Unterschied sieht man ohne Farbe jedoch überhaupt nicht, da die Haare einfach durchgängig schwarz sind.


Fazit

„Kämpfer“ ist ein rasanter Manga mit viel Witz und Charme, der das Thema „Hahn im Korb“ auf eine ganz neue Art interpretiert.


Pro & Contra

+ rasante Story
+ Action
+ gute Zeichnungen
+ humorvoll

- fehlende Farberklärungen

Bewertung

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5