Die Ducks - Eine Familienchronik (Disney verschiedene)

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Egmont Ehapa Comic Collection (September 2010)
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten; 29,95 €
ISBN: 978-3-7704-3379-7

Genre: Humor/ Biographie


Klappentext

(K)eine Familie wie jede andere…
Die Sippe der Ducks um den cholerischen Erpel Donald und den Familien-Patriarchen Dagobert ist der berühmteste Familienclan der Comic- Literatur. Das Mit- und Gegeneinander dieses Clans ist durch Zuneigung, Freundschaft und Großherzigkeit ebenso geprägt wie durch Spannungen, Geiz und Gier. Es wird gelebt, genervt, geliebt, gestritten und gefeiert. Kurz: Bei den Ducks geht es zu wie in jeder großen Familie! Einzig die Verwandtschaftsverhältnisse sind etwas komplizierter, verquaster und verwirrender als das bei „normalen“ Familien der Fall ist. Kein Wunder, denn es drängt sich der Eindruck auf, dass sich die familiären Beziehungen von Enten vornehmlich durch „Veronkelung“ definieren. Über Eltern indes ist meist wenig bekannt! Diese unterhaltsame Familienchronik versucht anhand von Comics mit familiärer Thematik ein wenig Licht ins Dunkel der komplexen Familienverhältnisse der Entensippe zu bringen. Freuen Sie sich auf ein heiteres Familienalbum mit einigen hierzulande zuvor unveröffentlichten Geschichten und einem umfangreichen editorischen Teil, der sich mit den Rollen der wichtigsten Charaktere der Ducks und den ihnen diversen Familien- Stammbäumen zugewiesenen Plätzen auseinandersetzt.

Rezension

Wer kennt sie nicht? Donald, Daisy, Tick, Trick, Track, Dagobert und Oma Duck. Weltweit ist diese außergewöhnliche Entenfamilie bekannt. Aber wer kennt all die Familienmitglieder im Stammbaum der Ducks, die sonst weniger den Weg in Comiczeitschriften und Zeichentrickfilme finden? Diese aufwendig gestaltete Familienchronik gibt neue Einblicke in die sonst verstaubten Zweige der Familie Duck und stellt dem Leser neue und altbekannte Verwandte der Familie vor. Dieses Buch widmet jedem wichtigen Duck ein Kapitel, in dem sich zwei oder mehrere Geschichten befinden, die die Lebenswelt desjenigen vorstellen.

Die Ducks – Ein Familiendrama in unendlich vielen Akten

Zu Beginn des Buches findet sich ein Kapitel, das gleich mit mehreren Familientreffen der Ducks ein wenig Licht in den weit zurückreichenden Clan wirft. Plötzlich auftauchende Anverwandte, ein prähistorisches Ei, aus dem plötzlich eine weitere, unbekannte Ente schlüpft und eine riesen Verwirrung, aufgrund der Aufgabe für Oma Duck zu kochen, anstatt sich bekochen zu lassen. Diese Geschichten bieten den perfekten Einstieg in die weiteren Kapitel.

Donald Duck – Der Duck

Mitten in der Nacht. Ein Wagen fährt eine ländliche Straße entlang und hält plötzlich an. Grund: Eine frisch geschlüpfte Ente, allein und verlassen. Die beiden Insassen des Wagens fassen sich ein Herz und nehmen den Kleinen auf. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Dieses Kerlchen ist tatsächlich ein Verwandter von ihnen.
Donald Duck. Er ist der Erpel schlechthin. Doch wo kommt er her? Warum ist Donald der liebenswerte Pechvogel, der er nun mal ist? Diese Fragen, viele witzige und interessante Details werden in diesem Kapitel eindrucksvoll geschildert. Darüber hinaus gibt es ein paar lehrreiche Situationen, sowohl für Jung, als auch für Alt.
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Tick, Trick und Track – Der personifizierte Generationenkonflikt

Wie sind diese freundlichen, abenteuerlustigen und stets hilfsbereiten Brüder in Donalds Leben aufgetaucht, das sie seit jenem Tag komplett auf den Kopf stellen. Was passiert, wenn sich Donald und seine drei Neffen einen hausinternen Kampf liefern, was hat Nachbar Zorngiebel damit zu tun und was wäre eigentlich, wenn sich die vier Chaoten mal in die Lage des jeweils anderen hineinversetzen würden? Hier erwartet den Leser eine bunte Mischung aus erzieherischen Strapazen und dem leidvollen Leben als Kind, wenn man einfach nicht das tun und lassen darf, wonach einem nun mal der Sinn steht.

Dagobert Duck – Reicher Erbonkel mit reichem Familienerbe

Dagobert Duck. Familienpatriarch und Fantastilliardär. Wer Dagobert nicht kennt, der könnte meinen, dass er ein geiziger, unfreundlicher und kleinkarierter Erpel ist, der seinen Verwandten, ins besonders seinem Neffen Donald, das Leben absichtlich schwer macht. Doch das Gegenteil ist der Fall. Seit jeher hat Dagobert für seinen ersten, selbstverdienten Taler und seinen immensen Reichtum hart gearbeitet und die ein oder andere Hürde mit Bravour gemeistert. Es drängt sich die Vermutung auf, seine wahre Familie sind die kleinen goldenen Münzen in seinem Geldspeicher, doch einige dieser Geschichten präsentieren den reichen Erpel aus einer ganz anderen Perspektive. Für den einen oder anderen Leser verstecken sich hier ein paar überraschende Momente.

Primus von Quack – Familienexperte für alles

Wer Primus kennt, der weiß, dass es kein Gebiet gibt, für das er kein Diplom hat. Doch als dieser hochintelligente Besserwisser das von seiner Oma aus Wien importierte Schnitzel verliert, weiß er nicht mehr wo oben und unten ist. Da es so nicht mehr weitergehen kann, ist er gezwungen, sich seines IQ zu bedienen und etwas zu tun, was er sonst nie tut: Kochen. Diese und andere Katastrophen mit Herrn Primus dürfen in dieser Biographie nicht fehlen und sind ein Muss für jeden Anhänger der wissenschaftlichen Welt.

Oma Duck – Die gute Seele der Sippe

Kaum vorstellbar ein Leben ohne eine Oma, die regelmäßig Familientreffen und Geburtstagsfeiern auf ihrem Bauernhof veranstaltet. Was wäre das Leben ohne eine hilfsbereite Ente, der man vertrauen kann, die stets hilfsbereit ist und nicht vor den größten Problemen zurückschreckt. In einer ihrer Geschichten sparen Donald und Co. Geld, um der Lieblingsoma eine Kreuzfahrt zu schenken. Wer viel arbeitet, darf sich durchaus auch mal ausruhen. Doch  ob das  wirklich das Richtige für diese tüchtige Ente ist, wird sich bald herausstellen.

Franz Gans – Duck oder nicht Duck?

Franz tut das, was viele wahrscheinlich gerne machen würden. Den ganzen Tag faulenzen, sich bekochen lassen, ab und an ein wenig Trecker fahren und dafür noch bezahlt werden. So weit so gut, doch in diesem Teil der Chronik erfährt er, was Arbeit wirklich bedeutet und auch der Leser erfährt eine komplett neue Seite des sonst so trägen Gänserichs.

Gustav Gans – Der Familienglückspilz als Familiengiftpilz

Egal, was er tut oder wohin er geht. Gustav hat immer Glück. Genügend Geld, die schönsten Autos, das richtige Timing. Wie kam Gustav zu all seinem Glück? Hat er es womöglich vererbt bekommen? Vielleicht gibt es ja trotzdem Tage an denen ihn das Glück verlässt und er tatsächlich wie jeder normale Bürger den Alltag meistern muss. Die Ereignisse reichen weit zurück und für die größte Entzückung dürfte der kleine Donnie Duck sorgen, der sympathischer denn je wirkt.

Dussel Duck – Kreatives Chaos auf zwei Patschen

Dussel, der Duck, der ständig neue Ideen hat und sie wagemutig immer in die Tat umsetzen möchte. Ob als Detektiv oder Karatemeister. Dussel macht überall eine gute Figur. Donald und seine Verwandten sehen das jedoch ganz anders, denn was für den einen eine Freude ist, ist für den anderen meist ein Leid.

Daisy Duck – That’s why the lady is a Duck

Daisy, Dauerverlobte von Donald und eine Frau, die immer zu wissen scheint, was sie will. Umworben, wie kaum eine andere in Entenhausen, macht sie Donald das Leben nicht immer leicht. Besonders wenn es darum geht, das erste Rendezvous nachzustellen und sie sich nicht zu schade ist, es mit zwei Männern gleichzeitig zu genießen. Während Donald versucht seinen ewigen Konkurrenten Gustav in die Schranken zu weisen, kommen ihr allmählich Zweifel, ob es eine gute Idee war, die Vergangenheit nochmal aufleben zu lassen.

Die Geschichten in diesem Band sind, sowohl erzählerisch, als auch zeichnerisch auf dem höchsten Niveau. Auch hier tummeln sich erneut junge Talente und alte Meister, die das I-Tüpfelchen dieser Chronik sind. Die Kapitel sind in sich geschlossen und werden jedes Mal mit einem umfangreichen editorischen Teil eingeleitet, welcher stets interessante und neue Details bereit hält.
Ein weiterer Bonus ist der beigelegte, herausnehmbare Stammbaum der Familie Duck, an dem man sich gut und gerne orientieren kann. Es werden sogar zwei Fassungen präsentiert, die von Carl Barks und die von Don Rosa. Für das Covermotiv wurde sogar eins der Ölgemälde des "Duckman" ausgewählt.  Außerdem erwarten den Leser viele deutsche Erstveröffentlichungen.


Fazit

Jeder, der sich schon mal eine Reise nach Entenhausen gewünscht hat und gar nicht genug von den Ducks bekommen kann, dem sei diese Familienbiographie wärmstens empfohlen.


Pro/Contra

+ neue Details
+ Stammbaum als Poster
+ wunderschöne Zeichnungen
+ lehrreich für jung und alt
+ einfach nur witzig
+ kein Flemming Andersen
+ viele deutsche Erstveröffentlichungen

Bewertung: alt

Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 5/5
Humor: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


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