Buchmesse Leipzig: Erste Eindrücke und Aussichten (Tag 2)

Guten Morgen, liebe LeserInnen,

lbm_treppeder erste Messetag in Leipzig liegt hinter uns und wir haben jede Menge Eindrücke mit zurück ins Hotel genommen. Natürlich wurde unterbewusst auch mit der Frankfurter Buchmesse verglichen, schließlich haben wir hier schon mehrere Jahre Erfahrung zu verzeichnen. Und tatsächlich ist die Leipziger Buchmesse ein ganzes Stück weit anders als ihre große Schwester - doch lest selbst.

Das erste, was bei der Fahrt aufs Messegelände auffiel, war die tolle Organisation. Nichts ist mit großem Parkhaus und dann Busshuttle, nein, wir können direkt auf dem Messegelände parken und haben als Presseakredditierte sogar einen gesonderten Eingang. Da fühlt man sich schon ein bisschen wichtig, aber auch wirklich willkommen. Überhaupt hat die Leipziger Buchmesse einen sehr viel persönlicheren Touch. Abgesehen von den vielen Schulklassen, die hier unterwegs waren, sind uns auch viele Familien über den Weg gelaufen. Man wurde auch nicht überrannt oder blieb in verstopften Gängen stecken, sondern konnte sich frei bewegen. Alles ist hier etwas kleiner, aber genau dadurch auch etwas angenehmer – selbst die Verlagsmitarbeiter strahlen hier eine andere Zufriedenheit aus als in Frankfurt. Ist halt hier auch keine große Messe, bei der es um Rechte und Lizenzen und so geht, da kann man schon mal etwas entspannter sein.

Unser Tagesprogramm war relativ locker gestrickt, sodass wir ganz entspannt in den Tag starten konnten und völlig ungestresst zur Messe fuhren. Über den Tag verteilt hatten wir nur vier feste Termine mit den Verlagen und konnten so die Zwischenslots super nutzen, um ohne Zeitdruck bei dem einen oder anderen Verlag spontan vorbei zu schauen oder einfach in der großen Glashalle zu sitzen, eine Kleinigkeit zu essen und alles um uns herum wirken zu lassen. Solche Auszeitmomente sind in Frankfurt wenn überhaupt nur möglich, wenn man dazu die großen Hallen verlässt und es sich draußen auch dem Zwischenplatz gemütlich macht. Was im Oktober einfach mal wettertechnisch nicht immer angenehm ist.
Natürlich hat man auch schon das eine oder andere bekannte Gesicht aus dem AutorInnen-Kreis auf der Messe gesehen, unter anderem sind uns Sebastian Fitzek, Isabel Abedi und Ursula Poznanski über den Weg gelaufen. Außerdem war auch Schauspieler Christian Berkel auf der Messe unterwegs, wohl bekannt aus "Tatort" und "Inglourious Basterds".

An unserem Messe-Donnerstag stand alles im Zeichen der Jugendliteratur: cbt/cbj von der RandomHouse-Gruppe, arsEdition mit seinem Imprint bloomoon, der Arena-Verlag und eines meiner persönlichen (jedes Mal wieder) Messehighlights der Partnerstand vom Loewe-Verlag gemeinsam mit script5.
Letzterer wird nun endlich einen kleinen Image-Wechsel vornehmen, um nicht mehr fälschlicherweise als Jugendbuchverlag behandelt zu werden. Ich persönlich finde das großartig, denn die Bücher von script5 sind keine normale Jugendliteratur, sondern setzen einen gewissen literarischen Anspruch voraus – bei Büchern und Lesern. Das macht sich vor allem auch im neuen Programm bemerkbar, das neben diversen Fortsetzungen auch mit ein paar neuen Einzeltiteln (big love!!!) auffahren kann.
Auch die anderen Verlage haben einige sehr vielversprechende Titel für den Herbst vorbereitet und mir graut ehrlich gesagt schon jetzt davor, das endgültige Programm in den nächsten Monaten in meinem Briefkasten vorzufinden. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, doch eines kann ich euch versprechen: Es wird hier kaum ein Buch geben, bei dem man nicht sofort sagt „muss ich lesen!“, zumal einfach für jeden Geschmack etwas dabei sein wird. Mystery, Spannung, Liebe, Dystopie – einfach alles bietet das bunte Programm der Jugend- und Junge-Erwachsene-Literatur im kommenden Herbst. Und einige dieser Titel konnten wir für Gewinnspiele sichern - seid also gespannt auf das, was da noch kommen wird.

Das war's erstmal vom ersten Tag, natürlich gibt es noch unendlich viel mehr zu berichten und natürlich wurden auch eine Menge Fotos gemacht, aber man soll ja nicht immer alles mit vollen Händen rauswerfen, was man hat, nicht? Aber Leipzig ist sehr besonders und man sollte sich Zeit nehmen für all diese Eindrücke. Ihr solltet diese Stadt definitiv mal besuchen, auch unabhängig von einer Messe ;)

Herzliche Grüße von eurem Literatopia-Messe-Team,
Jessica