Benni Bärenstark Bd.13 - John-John (Thierry Culliford, Pascal Garray)

benni baerenstark 13

Verlag: Toonfish; (Februar 2013)
Gebundene Ausgabe: 48 Seiten; 12,95 €
ISBN-13: 978-3868699449

Genre: Funny/ Krimi/ Kinder


Rezension

Lange mussten die Fans von Benni Bärenstark warten. Nach dem siebten Band, Der Fetisch, der 1978 erschien, war erstmal Schluss mit seinen Abenteuern. Erst nach Peyos Tod sollte es mit Benni wieder weitergehen. Thierry Culliford, Peyos Sohn, nahm sich des kleinen Jungen mit den Superkräften erst 1993 wieder an. Erster Band nach der Neuaufnahme war Bennis großer Auftritt. Band 13 John-John ist der derzeit Aktuelle, im Original 2004 Erschienene der Reihe. Aber noch dieses Jahr soll es mit Benni Bärenstark mit einem weiteren Band weitergehen.

Federführend sind bei den Bänden nach Peyos Tod 1992 Thierry Culliford, sein Sohn und verantwortlich für den Text, und Pascal Garray, der die neuen Abenteuer Benni Bärenstarks zeichnet. John-John ist der sechste gemeinsame Band dieses Teams.

Benni darf dieses Mal mit seinem aus Band 4 - Abenteuer mit Onkel Hubert bekannten Onkel in den Winterurlaub fahren. Allerdings ist es dann doch nicht so einfach, wie es klingt. Onkel Hubert ist von Beruf Leibwächter und auch jetzt hat er einen Auftrag, der ihm und Benni aber erst die Gelegenheit für den Urlaub gegeben hat. Denn er soll auf John-John aufpassen, Sohn des berühmten Schauspielers Jack Brown. Fortan darf sich Onkel Hubert kreative Wege einfallen lassen, um die Paparazzi von Bennis neuem Freund fernzuhalten, während Benni und John-John sich amüsieren. Aber sensationsgierige Reporter sind nicht die einzige Unanehmlichkeiten, die auf Benni und Onkel Hubert in dem Dorf Fingerspitz warten. Daumenlang, ein kleiner Ort in der Nähe, der vor Jahren aufgegeben wurde, sollte ursprünglich in eine Ferienanlage für Kinder umgewandelt werden, jetzt aber hat sich ein Investor gefunden, der das ganze Gebiet kaufen und mit Apartementhäusern zupflastern will. Dies bringt natürlich Unruhe in das Dorf und da der Investor auch bereit ist zu faulen Tricks zu greifen, stehen die Chancen für das Ferienparadies für Kinder mehr als schlecht. Als sich dann Benni und John-John verlaufen, wächst sich die Geschichte gar zu einem Entführungsfall aus, der am Ende richtig dramatisch wird.

John-John
ist Benni Bärenstarks dreizehnter Auftritt und die Zahl bringt ihm keineswegs Pech. Ganz im Gegenteil. John-John hat alles, was man sich von einem Abenteuer Bennis verspricht. Spannung, Humor und eine unterhaltsame Geschichte und das alles kindgerecht und trotzdem auch für Erwachsene ein Lesevergnügen. Zunächst liegt der Fokus auf Onkel Huberts Aktionen. Wie er die Reporter immer wieder daran hindert, Fotos zu machen ist witzig und charmant und einfach gut inszeniert. Diese Beiläufigkeit und Leichtigkeit, die in seinen Aktionen scheinbar liegt, bekommt nicht jeder Autor und Zeichner so geschickt hin. Aber natürlich darf auch Benni zeigen, was er kann. Bei einem Hubschrauberabsturz ist seine Kraft gefragt und natürlich bekommt er auch wieder zum unpassendsten Zeitpunkt einen Schnupfen, der ihn sämtliche Kraft raubt. Auch wenn dieses Element sich immer wiederholt, wird es dennoch nicht langweilig oder ermüdend, dafür ist die Inszenierung zu gut.
Neben den altbekannten Figuren gibt es aber auch eine Fülle neuer Nebencharaktere, die jede für sich genommen, einen anderen Ansatzpunkt für Humor jeder Art bietet. Slapstick und Wortwitz kommen zum Zug. Gerade die beiden trotteligen Entführer sind ein Höhepunkt des Comics und dürften auch Erwachsene zum Lachen bringen. Humortechnisch also alles richtig gemacht von Thierry Culliford und Frédéric Jannin. Dazu gibt es eine Geschichte, die zwar komplex erscheint, aber so aufbereitet wurde, dass sie auch die kleineren Leser verstehen, ohne an Reiz für die Älteren zu verlieren. Im Prinzip ist John-John ein Wirtschaftskrimi, der perfekt für Kinder verpackt wurde und so viel auf unterschiedlichen Ebenen zu bieten hat. Mit Sicherheit wird auch dieses Benni Bärenstark Abenteuer, einmal entdeckt, wiederholt gelesen werden

Pascal Garray richtet sich bei seinen Zeichnungen erwartungsgemäß nach denen Peyos und seiner anderen Vorgängern der Serie, so dass sich das Aussehen Bennis nicht von früheren Auftritten unterscheidet. Dementsprechend sind sie einfach und klar im Funnystil gehalten. Auch hier findet sich das Konzept wieder, sowohl für Klein als auch für Groß etwas zu bieten.


Fazit

Benni Bärenstarks dreizehnter Auftritt zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Er ist und bleibt sympathisch und charmant. Auch dieses Abenteuer dürfte alle Altersschichten unterhalten und ist damit eine Empfehlung wert.


Pro & Contra

+ Benni ist nicht der strahlende Held
+ Slapstick und Wortwitz
+ die Nebencharaktere tragen zur Geschichte und Humor bei

Bewertung:

Charaktere: 5/5
Handlung: 4,5/5
Humor: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 5/5


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