Sleeping Moon (Kano Miyamoto)

Carlsen (März 2013)
ca. 170 Seiten, 6,95 EUR
ISBN: 978-3-551-75464-6

Genre: Mystery, Shonen-Ai


Klappentext

Akihikos Großvater und Vater sind beide früh und unter seltsamen Umständen verstorben. Liegt vielleicht ein Fluch auf seiner Familie? Akihiko kehrt auf seinen Familiensitz zurück, um es herauszufinden. Das alte Haus hält einige Überraschungen für ihn bereit…


Rezension

Auf Akihikos Familie liegt ein Fluch: alle männlichen Nachkommen sterben jung. Mit seinen 27 Jahren packt Akihito allmählich die Angst. Sein Großvater war 30, als er starb, sein Vater wurde lediglich 35. Nun ist er der nächste? Panisch beschließt er diesen Fluch zu brechen. Doch dafür muss er jedoch erst einmal mehr darüber in Erfahrung bringen. Er reist in das Haus seiner Tante, um seine Forschungen zu beginnen. Dort trifft er auch auf seinen Cousin Ren, den er seit 17 Jahren nicht mehr gesehen hat. Dachte Akihiko anfangs noch, er würde hier nur nach dem Fluch forschen, entdeckt er bald noch viel mehr Rätsel. Offenbar hat er die Gabe Geister zu sehen. Und da ist er nicht der Einzige, auch Ren sieht sie. Aber noch verrückter wird es, als Akihiko anfängt, im Traum durch die Zeit zu reisen. Er begegnet einem Vorfahren seiner Familie, der ebenfalls versuchte, diesen Fluch zu lösen. Auch er kann nicht sagen, woher dieser stammt und weshalb er auf seiner Familie liegt. Ob die verschiedenen Generationen das Geheimnis gemeinsam entschlüsseln können?

„Sleeping Moon“ ist ein ruhiger Manga, der sich langsam entwickelt. Obwohl es um ein ernstes Thema, den Tod, geht, ist von dieser Stimmung nicht viel zu merken. Im Vordergrund stehen die Rätsel um die Zeitreisen von Akihiko. Eher hintergründig tritt Ren auf, der sein offenes Interesse an Akihiko verkündet. Damit aber nicht besonders erfolgreich ist. Doch dieser Shonen-Ai verschreibt sich ganz klar dem Mystery-Thema. Im ersten Band kommt die Geschichte nur langsam ins Rollen. Stückchenweise darf man die Beweggründe von Akihiko kennen lernen und mit ihm gemeinsam auch die von Ren. Viel erfährt man noch nicht, es werden mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet. Aber das stört nicht, sondern reizt einen nur, den nächsten Band in die Finger zu bekommen, um zu erfahren, was sich Kano Miyamoto hier noch hat einfallen lassen.

So wie die Geschichte, tröpfeln auch die Charaktere anfangs nur vor sich hin. Es mangelt ihnen noch an Tiefgang und wirklich etwas über sie in Erfahrung bringen, kann der Leser auch noch nicht. Rens Schwester wirkt dabei sehr geheimnisvoll. Man fragt sich sowieso, welche Rollen die Frauen bei diesem Fluch spielen. Und immer bleibt die Frage, was war der Grund für einen so schrecklichen Fluch, der nach über 100 Jahren noch immer auf der Familie lastet?

Der Zeichenstil ist sauber und zeigt in klaren Linien, wie Akihiko und Ren versuchen, trotz ihrer seltsamen Fähigkeiten und ihrem schrecklichen Schicksal, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Die Hintergründe sind ruhig und passen somit zu der Stimmung von „Sleeping Moon“. Die Panelaufteilung ist ebenfalls klar und strukturiert. Die Bilder sind eher Dunkel gehalten, da die Geschichte hauptsächlich in der Nacht spielt.


Fazit

„Sleeping Moon“ ist kein typischer Shonen-Ai, denn es geht weniger um die Beziehung, als vielmehr um die spannenden Familiengeheimnisse.


Pro & Contra

+ Familiengeheimnisse
+ Story weckt die Neugier
+ passende Zeichnungen

o langsame Entwicklung

- unspektakulärer Zeichenstil
- Charaktere noch zu flach

Bewertung

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5


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Tags: Boys Love, Shonen Ai, Kano Miyamoto