Verlag: Toonfish
Gebundene Ausgabe; 280 Seiten; 39,95 €
ISBN-13: 978-3868699982
Genre: Humor/Mittelalter/Abenteuer
Klappentext
„Johann und Pfiffikus“ zählt zu jenen seltenen Comic-Schöpfungen, die mit nur wenigen Alben ganze Generationen von Lesern geprägt haben und die seither als zeitlose Klassiker gelten.
Es war diese Serie, in der Peyo sein Erzähltalent erstmals richtig entfalten konnte – und er schuf dabei eine sorgsam durchkomponierte, lebendige und leichte Mischung aus Fantasie und Humor, mit der er wie kein Zweiter sein Publikum zu verzaubern verstand.
Dieses Meisterwerk lässt sich nun in der vorliegenden Gesamtausgabe, ergänzt um zahlreiche seltene oder bislang unveröffentlichte Dokumente, endlich wieder oder neu entdecken.
Rezension
Nach dem die Schlümpfe in Johann und Pfiffikus eingeführt waren, brach sich ihr Erfolg Bahn und sie überflügelten ihre Mutterserie mit Leichtigkeit. Leider bedeutete dies, dass Peyo viel zu wenig Zeit für seine Lieblingsserie blieb und so entstanden nur noch vier weitere albenlange Abenteuer aus seiner Feder. Erst viel später sollte das Studio Peyo unter der Leitung seines Sohnes Thierry weitere Geschichten über Johann und Pfiffikus verfassen. Gesammelt liegen die letzten Abenteuer Peyos nun im vierten Band der Gesamtausgabe des Toonfishverlages vor.
Der Streit um die sieben Quellen
Johann und Pfiffikus übernachten in einem verlassenen Schloss. Es gibt nur ein Problem. Der Schlossherr ist ein Geist, allerdings ein gutmütiger Geist. Und so erfahren Johann und Pfiffikus, wieso die Menschen vor einiger Zeit die Burg verließen.
Die beiden Freunde schaffen es mit Hilfe der Schlümpfe natürlich die Quellen wieder zum sprudeln zu bringen, aber damit fängt der Ärger erst an. Denn plötzlich gibt es jede Menge Erben, die Anspruch auf Schönburg erheben.
Die Schlümpfe in einem kurzen Gastauftritt, Geheimnisse, Rätsel, ein bisschen Magie und Intrigen garantieren gleich mit dem ersten Abenteuer des Bandes wieder beste Unterhaltung
Der Ring derer von Hohenfels
Johann und Pfiffikus begegnen dem Prinzen von Hohenfels, der lange Jahre auf Burg Grottenstein gefangen gehalten wurde. Zwar zahlte sein Junker Anselm das Lösegeld, aber nur unter der Auflage, dass er weiterhin Gast auf der Burg bliebe. Nun ist es an den beiden jugendlichen Helden, alles wieder ins Lot zu bringen.
Das bemerkenswerteste an diesem Abenteuer ist der Umstand, dass Pfiffikus tatsächlich jemanden trifft, der seinen Gesang zu schätzen weiß. Eigentlich etwas unmögliches. Ansonsten gibt es eine aufregende, spannende und dramatische Geschichte um Ränke in Adelskreisen. Und das ganz ohne Schlümpfe oder Magie.
Das verwunschene Land
Die Schlümpfe sind in Gefahr! Sie werden von einem übermächtigen Gegner attackiert und von ihm versklavt. Nur einer kann entkommen und in Johann und Pfiffikus Hilfe finden. Diese machen sich natürlich umgehend auf den Weg. Dieses Mal sogar in Begleitung des Königs. Der im Überschwang der Gefühle beschlossen hat, mitzukommen. Angekommen im Land der Schlümpfe treffen sie auf einen wirklichen gefährlichen Gegner, aber Pfiffikus hat die Lösung schon parat.
Dieses Abenteuer steht ganz in Pfiffikus` Zeichen. Er ist treibende Kraft und vor allem auch das lebende Chaos, welches dringend benötigt wird. Er gibt hier alles und provoziert einen Lacher nach dem nächsten, ohne selbst lächerlich zu sein. Die Schlümpfe bringen natürlich zusätzliche Würze ins Geschehen. Eins der besten Abenteuer von Johann und Pfiffikus, vielleicht sogar besser als Die Schlümpfe und die Zauberflöte.
Der Hexenbann von Habichtstein
Johann und Pfiffikus läuft ein sprechender Hund zu. Ein sprechender Hund? Ja, denn in Wirklichkeit ist der Hund ein Adeliger, der von seinem Nebenbuhler verzaubert wurde. Selbstverständlich beschließen Johann und Pfiffikus zu helfen, selbst wenn das für Pfiffikus bedeutet, sich auch in einen Hund zu verwandeln, um das Gegenmittel zu finden. Einfach lustig, aber auch dramatisch. Peyo hält hier perfekt die Balance zwischen Humor und Geschichte. Und Pfiffikus ist ein weiteres Mal der Star des Geschehens.
Bonusmaterial gibt es wieder reichlich. Unter anderem eine Weihnachtskurzgeschichte mit Pfiffkus im Mittelpunkt und eine weitere Kurzgeschichte, die etwas außergewöhnliches darstellt. Sie wurde im Original ohne Text in den Sprechblasen veröffentlicht. Die Leser des Spirou-Magazins wurden dann in einem Wettbewerb dazu aufgerufen, diese zu füllen. Einen Teil der Ergebnisse kann man hier nachlesen. So wird auch dieser Band wieder insgesamt wunderbar abgerundet.
Fazit
Auch der vierte Band der Johann und Pfiffikus-Gesamtausgabe ist wieder Unterhaltung auf höchstem Niveau für Jung und Alt. Besser geht es eigentlich nicht mehr und Pfiffikus ist mittlerweile zurecht der eigentliche Star der Reihe.
Pro & Contra
+ Piffikus findet einen Liebhaber seiner Sangeskünste
+ Johann und Pfiffikus im Reich der Schlümpfe
+ Pfiffikus als Hund
0 Romulus taucht leider nicht auf
Bewertung:
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: -/-
Humor: 4,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/ Leistung: -/-
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Peyo:
Rezension zu Johann und Pfiffikus Gesamtausgabe Bd.1 – Der Page des Königs
Rezension zu Johann und Pfiffikus Gesamtausgabe Bd.2 – Hexerei und Zaubersprüche
Rezension zu Johann und Pfiffikus Gesamtausgabe Bd.3 – Räuber und Plünderer
Rezension zu Die Schlümpfe Bd.1 – Blauschlümpfe und Schwarzschlümpfe
Rezension zu Die Schlümpfe Bd.28 – Schlumpfine greift ein
Rezension zu Benni Bärenstark Bd.1 – Die roten Taxis
Rezension zu Benni Bärenstark Bd.13 – John-John
Rezension zu Benni Bärenstark Bd.14 – Auf den Spuren des weißen Gorillas
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.1
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.2
Rezension zu Benni Bärenstark Gesamtausgabe Bd.3
Rezension zu Die Schlümpfe – Kompaktausgabe Bd.1
Rezension zu Die Schlümpfe – Kompaktausgabe Bd.2
Rezension zu Die Schlümpfe und das verlorene Dorf Bd.1