Toradora! (Yuyuko Takemiya / Zekkyou / Yasu)

Egmont Manga (April 2013)
ca. 190 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-7704-8028-9

Genre: Comedy, Romantik


Klappentext

Der Minitiger Taiga (klein, süß, brandgefährlich) und Gangster-Look-alike Ryuji (böser Blick, aber nichts dahinter) sind wie Tiger und Drache: kein Tag ohne Zoff. Doch sie haben das gleiche Problem. Also tun sie sich zusammen! Taiga hilft Ryuji bei ihrer besten Freundin Minori zu punkten und Ryuji bringt Taiga mit seinem Freund Kitamura zusammen.

Das kann ja nicht lange gut gehen!


Rezension

Ryuji leidet sehr unter seinem bösen Blick, den er von seinem Vater geerbt hat und der dafür sorgt, dass alle Angst vor ihm haben. Er versucht alles, experimentiert mit seiner Frisur oder übt einen neuen Blick. Aber nichts funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit entstehen an der Schule die wildesten Gerüchte über seine üblen Taten. Er wird für einen Schläger gehalten, kein Wunder, wenn ihn Leute ansehen, flehen sie um Vergebung und rennen davon. Dabei hat er absolut nichts getan!

Als er in die elfte Klasse kommt, trifft er auf die kleine Taiga. Sie wird von allen nur als „Minitiger“ bezeichnet und Ryuji wird schnell klar weshalb. Sie mag zwar sehr klein sein und harmlos wirken, doch wenn sie einmal sauer ist, ist sie zum Fürchten. Ryuji erkennt schnell, dass es Taiga ähnlich wie ihm geht. Die Leute bilden sich ein Urteil über sie und konstruieren Gerüchte, nur durch ihr Auftreten. Schon bald erkennt er, dass Taiga ganz anders ist, als sie wirkt. Sie ist tollpatschig und vermasselt fast alles, was sie anpackt. So möchte sie ihrem Schwarm, Kitamura, einen Liebesbrief zustecken, doch stattdessen gibt sie ihn an Ryuji. Nachdem sie erst versucht, ihn umzubringen, weil ihr dieses Missverständnis peinlich ist, bringt sie ihn dann dazu das Versprechen zu geben, ihr bei ihrer Liebe zu helfen. Dafür erhofft sich Ryuji, dass Taiga ihm im Gegenzug hilft, dass er bei ihrer Freundin, Minori landen kann.

Die Story von „Toradora!“ ist total absurd. Die beiden Missverstandenen, die gemeinsam versuchen ihr Glück in der Liebe zu machen. Doch dabei ist Taiga so ungeschickt, dass man es nicht mehr ernst nehmen kann. Sie bekommt aber auch gar nichts gebacken. Teilweise versteht man nicht einmal, was gerade passiert ist. So steht sie einfach nur an der Wand und fällt plötzlich hin? Dadurch wirken ihre Missgeschicke konstruiert. Man hätte ihrer Liebe auch mit anderen Hindernissen stellen können. Die Ideen, die Ryuji entwirft, um ihr zu helfen, machen die Situation nicht gerade besser. Das Chaotenteam passt gut zusammen, wodurch ihre Mission jedoch zum Scheitern verurteilt zu sein scheint. Die beiden konzentrieren sich so sehr auf ihren jeweiligen Schwarm, dass ihnen gar nicht klar ist, wie nah sie sich dabei kommen. Ryuji ist noch sehr sympathisch mit all den Problemen, die sein Alltag mit sich bringt. Aber in Taiga kann man sich schwer hineinfühlen. Ihre Probleme macht sie sich größtenteils selbst, denn im Gegensatz zu Ryuji hätte sie eine Wahl. Und sie lernt auch nicht wirklich dazu. Immerhin merkt sie irgendwann, dass sie einfach alles falsch macht. An dieser Stelle ist es Ryuji, der erkennt, dass Taiga auch sehr nett sein kann.

Die Idee mit dem bösen Blick ist nicht neu, dies war auch schon das Element von „Charming Junkie“, doch hier geht die Story in eine völlig andere Richtung, weshalb das nicht weiter stört. Während Ryuji sehr einfach gezeichnet ist, sind die restlichen Charaktere sehr ordentlich ausgearbeitet. Saubere Zeichnungen, klar strukturiert und deutlich dargestellt. Mehr aber auch nicht.


Fazit

Eine komplizierte Liebesgeschichte, versteckt hinter jeder Menge Comedy. Dabei scheut „Toradora!“ nicht davor zurück, ins Absurde abzudriften. Die Zeichnungen sind sauber und wer einen absurden Humor mag, kann hier bedenkenlos zugreifen.


Pro & Contra

+ interessante Idee
+ humorvoll
+ saubere Zeichnungen

- absurde Situationen
- zu einfach gehalten

Bewertung

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5