Sense & Sensibility (Hina Sakurada)

Egmont Manga (August 2013)
ca. 190 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-7704-7937-5

Genre: Romantik


Klappentext

Sahnetorte oder Schokoladenkuchen? Blond oder schwarze Haare? Nett oder aufdringlich? Aya weiß nicht, was sie will. Sie liebt Kento, aber sein Bruder Haraaki weckt ebensolche Gefühle in ihr. Sie dachte immer, sie wäre nicht so …
Hina Sakurada zeigt eindrücklich, dass die Liebe einen zuweilen verrückt machen kann. Ayas Situation ist so tragisch wie normal.


Rezension

Aya bekommt Herzklopfen, wenn sie nur daran denkt: Kento hat ihr seine Liebe gestanden und nun sind sie ein Paar. Er ist nett, sieht super aus und alle stehen auf ihn. Er sagt auch, dass er sie total süß findet, wenn sie sich beispielsweise mal wieder nicht zwischen Sahnetorte und Schokoladenkuchen entscheiden kann. Was will sie mehr? Als sie dann das erste Mal bei ihm zu Hause ist, lernt sie seinen Halbbruder Haraaki kennen. Die beiden sind wie die Torten: Der eine süß und nett, der andere dunkel und bitter. Doch Aya ist auch hier von beiden angetan. Haraaki tut ihr leid in seiner Situation. Doch Kento ist so nett. Kann es sein, dass sie beide liebt?

„Sense & Sensibility“ enthält drei Geschichten. Neben Aya mit ihrer Unschlüssigkeit gibt es da noch Ui, die einen heimlichen Freund hat. Doch sie würde gerne darüber sprechen können. Die letzte Geschichte handelt von einer Meerjungfrau, die sich in einen Menschen verliebt. Jedoch spielt bei der Liebe leider das Aussehen die größte Rolle, was ihr Schicksal besiegelt. Insgesamt sind es zwar sehr verschiedene Geschichten, doch sie zeigen alle, dass Liebe auch in Verzweiflung treiben kann. Sich gegenseitig die Gefühle zu gestehen, führt nicht unweigerlich zum Happy End. Das müssen die Protagonisten alle auf eine harte Weise lernen.

Als Leser ist es dabei nicht immer einfach, sich mit den Charakteren zu identifizieren, da sie dumme Fehler begehen und durch diese teilweise erst in ihre Lagen geraten. Trotzdem könnte es jeden treffen, dass er sich ebenfalls in dieser verzweifelten Lage befindet. Besonders Ayas Entscheidungen sind schwer verständlich, was aber auch durch den Zeichenstil missverstanden werden könnte. Denn die Augen der Charaktere wirken oft geradezu böse. Es ist schwer nachvollziehbar, Liebe für jemanden zu empfinden, der einen so ansieht.

Doch die Story zeigt, so ist der Blick gar nicht gemeint. Der Zeichenstil hat allerdings nicht nur bei den Augen Schwächen. Die Körper wirken durchweg sehr schlaksig, wodurch Bewegungen steif wirken. Dies stört den Lesefluss. Wenn Hina Sakurada dann versucht, die Stimmung durch SD aufzulockern, geht das gründlich daneben, denn diese wirken eher krakelig als niedlich. Bereits in ihrem Werk „Von einer Blume, die ein Messer trägt“ zeigte sie diese zeichnerischen Schwächen. Offenbar gehört dies zu ihrem Stil, der durchaus außergewöhnlich aber auch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist.


Fazit

Wer über den gewöhnungsbedürftigen Zeichenstil hinwegsehen oder ihm gar etwas abgewinnen kann, findet mit „Sense & Sensibility“ einen Manga voller Gefühlschaos, Schmerz und Liebe. Mangaka Hina Sakurada zeigt die harte Seite der Liebe und des Lebens, die jeden treffen kann.


Pro & Contra

+ berührende Geschichten
+ verschiedene Geschichten …
+ ... verbunden durch das Thema Liebe
+ Licht- und Schattenseiten

- gewöhnungsbedürftiger Zeichenstil

Bewertung

Handlung: 4/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 1,5/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5


Rezension zu "Von einer Blume, die ein Messer trägt"