Viper's Creed (T.L. Shreffler)

Verlag: Runaway Pen (Oktober 2012)
Taschenbuch, 12,83 €, 344 Seiten
ISBN: 978-0985166342

Genre: (Epic) Fantasy


Klappentext

A plague is spreading…

Sora is having visions. Strange, terrifying visions brought on by her Cat’s Eye necklace, an ancient and magical device. Spurred to action, she leaves her mother’s cabin to find Crash, the mysterious assassin who once changed her life. She is certain that together, they can discover what the necklace is trying to tell her.

Crash is still on the run from the dark sorcerer, Volcrian, but now a plague is spreading across the land. Volcrian’s quest for vengeance has awakened something far more evil than himself; a force that could destroy the entire kingdom. Together, he and Sora must harness the power of the Cat’s Eye and kill the sorcerer before it’s too late…


Rezension

Ein Jahr nach der Trennung von ihren Gefährten sieht Sora Visionen, welche von ihrem Amulett ausgesandt werden und sie allem Anschein nach vor einer großen Gefahr warnt. Doch Sora weiß: alleine kann sie es nicht schaffen die Krankheit, welche das gesamte Land zu überziehen droht, aufzuhalten. So macht sie sich auf die Suche nach ihren alten Weggefährten Crash und Burn, um sie um Hilfe zu bitten. Beide sind allerdings noch immer auf der Flucht vor Volcrian, welcher sich für den Tod seines Bruders an Crash rächen will. Als Sora die beiden schließlich findet ist klar, dass sie zuerst Volcrian töten müssen, um die Krankheit aufzuhalten. Doch wie tötet man einen Blutmagier, welcher die Kräfte des dunklen Gottes in sich vereint?

Mit dem zweiten Band der Cat’s Eye Chronicles, Viper’s Creed, schafft Autorin T.L. Shreffler eine grandiose Fortsetzung, welche Band eins in nichts nachsteht. Schon zu Beginn taucht man sofort wieder in die Geschichte ein, obgleich die Ereignisse ein Jahr nach den Geschehnissen aus Band eins einsetzen. Doch hält sich die Autorin nicht lange mit Beschreibungen und Nichtstun auf.  Schon nach kurzer Zeit findet sich der Leser wieder mitten im Geschehen wieder und begleitet Sora bei ihrer Suche nach ihren Gefährten Crash und Burn. Dass sie unterwegs ein Mädchen vor dem Galgen rettet und die kleine zu einer neuen Nebenfigur innerhalb der Storyline heranwächst, eröffnet der Handlung viel Spielraum, um neue Fäden zu ziehen.

Sora und Crash sind beides Charaktere, welche schon im ersten Band den Einzug ins Herz des Lesers geschafft haben. Auch im zweiten Band sind sie nicht minder sympathisch, begeistern durch ihre Entwicklung während der Handlung, der Tatsache, wie sie sich gegenseitig das Leben retten, der Assassine, welcher normalerweise Leben nimmt und Sora, welche eigentlich weder das eine, noch das andere tut. Vor allem Sora’s Charakter, ihre Reife und ihre Entscheidungen wirken in diesem Band deutlich erwachsener, durchdachter. Insgesamt macht sie einen starken, selbstbewussten Eindruck, der mehr denn je dem des Assassinen entspricht. Und obgleich äußerlich stark ist ihr Kern noch immer weich. Auch von Crash erfährt man mehr Hintergründe, bekommt das Privileg, Gefühlsäußerungen und sogar Handlungen selber Richtung endlich aktiv zu erfahren. Obwohl der verschwiegene Assassine ein Killer ist, merkt man, dass ihm in der Entwicklung der Handlung immer mehr an Sora liegt. Beide erreichen während der Ereignisse einen neuen Grad des Vertrauens und der Freundschaft, welcher tief in den Zeilen der Geschichte erzählt wird.
Und auch die Nebencharaktere zeichnen sich durch Tiefe und Sympathie aus. Neue Figuren bringen frischen Wind in die Handlung, welcher voll Charme und Witz geprägt ist. Und auch Volcrian als Antagonist wird unglaublich authentisch und ambivalent dargestellt, sodass er mitnichten dem stereotypen Bild eines Antagonisten entspricht.

Die Ereignisse und die allgemeine Handlung der Story sind geprägt von Ruhemomenten und Spannung, von Witz und Humor, Angst und Hoffnung, Panik und Wut, Gefühlsausbrüchen und stillem Dasein. Sie lebt von den Entscheidungen und der Gefühlswelt der Charaktere, der besonderen Beziehung zwischen den Protagonisten Sora und Crash und den vielen kleinen Details, welche Schauplätze und Reisen authentisch darstellen und den Leser in ihren Sog ziehen. Vor allem gegen Ende des Romans wird dem Leser ein spannendes Finale geboten, ohne in einem Cliffhanger zu enden. Dabei spielen Aufopferung und Vertrauen eine große Rolle und lassen den Leser mit schmachtenden Gedanken an die Geschichte zurück. Es ist ein Roman, welchen man lieben lernt, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Einer, der keine einzige langatmige Stelle besitzt und der puren Lesegenuss verspricht. Und einer, der tief im Herzen des Lesers wurzelt und den Zauber der Geschichte dort verankert.


Fazit

Viper’s Creed von T.L. Shreffler ist ein phänomenaler zweiter Band der Cat’s Eye Chronicles, welcher seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Mit diesem Roman schafft die Autorin den Sprung zu bekannten Fantasygrößen und steht damit für Qualität und die Erschaffung einzigartiger Geschichten. Hier wird alles vereint, was sich ein Fantasyfan nur wünschen kann.  Ein absolutes Must-Read für Fans der Serie und des Genre der Fantasy. Prädikat: Unbedingt lesen!


Pro & Contra

+ Tolle Entwicklung der Protagonisten
+ Authentizität  und Tiefe der Nebencharaktere
+ Charme und Humor
+ Spannende Handlung trotz Ruhemomenten
+ Handlungsfäden öffnen größeren Spielraum
+ Besondere Beziehung zwischen Sora und Crash
+ Crash!!!
+ Ganz anders als Band eins, aber genauso gut!
+ Tolles und passendes Cover
+ Schreibstil

Bewertung: 

Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


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