Das wunderbare Leben des Sumito Kayashima Band 2 (Haruhi Tono / Ellie Mamahara)

Carlsen (Oktober 2013)
ca. 170 Seiten, 6,95 EUR
ISBN: 978-3-551-76396-9

Genre: Shonen-Ai


Klappentext

Der vornehme und reiche Erbe Sumito Kayashima ist gelangweilt vom Leben und leidet unter seiner Einsamkeit. Er lernt zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl kennen, etwas wirklich haben zu wollen, als er seinen Gärtner trifft, der ihm weder gesellschaftlich noch finanziell etwas bieten kann. Alles verändert sich für ihn durch diese entbrannten Gefühle, und er lädt ihn auf eine Reise nach England ein, doch dann…


Rezension

Sumito Kayashima hat noch nie in seinem Leben gearbeitet. Nach dem Tod seiner Eltern konnte er ohne Probleme von der Erbschaft leben. Umringt von einem Butler, drei Gärtnern und seinem Sekretär, lebt er in den Tag hinein. Bis er einen seiner Gärtner eines Tages besser kennen lernt und eine Beziehung mit ihm anfängt …

Ein großer Firmenchef hat den Wunsch, dass seine Tochter die Gemahlin von Sumito wird. Doch dieser hat bisher alle Heiratsanträge abgelehnt. Deshalb reicht kein einfaches Angebot, er denkt sich einen hinterhältigen Plan aus. Was ihm dabei nicht bewusst ist, nicht nur Sumito hat kein Interesse an seiner Tochter, auch die geplante Zukünftige hat andere Pläne. Währenddessen entdeckt Sumito den wunderschönen Garten des Firmenchefs und hat sofort den Wunsch, diesen seinem Angebeteten zu zeigen. Kurzerhand lässt er ihn anreisen.

Nach diesem Abenteuer bereisen die beiden Verliebten England. Dort sehen sie große Gärten, entdecken neue Inspirationen und treffen einen ehemaligen Kumpel des Gärtners. Sumito entdeckt seine Eifersucht und hat schwer damit zu kämpfen. Sein Geliebter war früher ab und zu mit diesem Bekannten im Bett. Was wenn er ihm wieder verfällt? Ob Sumito alleine ihm nun genügt? So direkt hat er seine Gefühle noch nicht ausgesprochen. Doch auch Sumito selbst tut sich mit dem Ausdrücken seiner Gefühle schwer.

Weiterhin zeigt die Geschichte von „Das wunderbare Leben des Sumito Kayashima“, wie wichtig es ist, dass man seinem Partner seine Gefühle vermittelt. Reden ist das A und O in einer Beziehung, was beide noch lernen müssen. Was an der Geschichte allerdings sehr stört: Man erfährt den Namen des Gärtners nicht. Weder im ersten Band, noch im zweiten. Der Name wird einfach nie genannt. Das scheint ein allgemeines Problem des Mangas zu sein, auch der Sekretär bleibt fast bis zum Schluss namenlos. Da der Manga auf einem Roman beruht, bleibt die Frage, hat sich die Romanautorin vielleicht nie diese Namen überlegt, oder findet Ellie Mamahara nur keine Gelegenheit diese in ihrer Geschichte einzubauen?

Dazu kommt, dass die Charaktere sehr flach sind. Nicht nur, dass sie nicht über ihre Gefühle sprechen, sie zeigen auch keinerlei Gefühlsregungen, ihre Gesichter bleiben vollkommen ausdruckslos. Sowie auch die Erzählungen der Geschichte eher langweilig sind. Von den Gärten, die sie in den verschiedenen Kapiteln besuchen, sieht man gar nicht so viel, es geht vielmehr um die Charaktere selbst. Gerade dafür bekommt man aber von diesen beiden nicht wirklich viel mit. Ihre Gedanken muss man genauso erahnen, wie der jeweils andere auch.

Zeichnerisch hat sich der Stil nicht wirklich verbessert: Ausdruckslose Gesichter, steife Bewegungen und weiterhin stereotypische Charaktere. Dafür sind die Hintergründe sehr schön und detailliert dargestellt.


Fazit

„Das wunderbare Leben des Sumito Kayashima“ bleibt eine sanfte Liebesgeschichte, die weiterhin ihre Schwächen hat. Es geht nun weniger um die Liebe zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, als mehr um Eifersucht und Missverständnisse, die in einer bestehenden Beziehung entstehen können.


Pro & Contra

+ sanfte Liebesgeschichte

- ausbaufähige Zeichnungen
- namenlose Hauptcharaktere
- flache Story
- gefühllose Charaktere

Bewertung

Handlung: 2/5
Charaktere: 2,5/5
Zeichnungen: 2/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5