Meyer-Struckmann-Preis für Sir Ian Kershaw

Der britische Historiker Sir Ian Kershaw wurde heute mit dem diesjährigen Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung ausgezeichnet. Die Meyer-Struckmann-Stiftung ehrt damit das Lebenswerk eines Autors, der die Geschichte der deutschen Katastrophe im Nationalsozialismus in zahlreichen Büchern behandelt und gedeutet hat. Sie haben sowohl in der englischen Originalfassung als auch in den deutschen Übersetzungen, erschienen bei der Deutschen Verlags-Anstalt, breite Beachtung gefunden. Seine große zweibändige Biographie über Adolf Hitler gilt als Meisterwerk der modernen Geschichtsschreibung.

Die Jury des Meyer-Struckmann-Preises würdigt mit ihrer Entscheidung ausdrücklich auch die Verbindung von umfassender wissenschaftlicher Recherche einerseits und schriftstellerisch herausragender historiographischer Qualität andererseits, die alle Werke des Preisträgers auszeichnet. Prof. Dr. Christoph Nonn erklärte in seiner Laudatio: „Man kann sich auch hierzulande ein Beispiel daran nehmen, wie Ian Kershaw sich seinem Gegenstand nähert: mit Leidenschaft und mit kritischer Distanz; mit narrativem Schwung, so dass man selbst den dicksten Wälzer nicht mehr aus der Hand legen möchte, und mit messerscharfer Analyse; klar und einfach in der Sprache, aber hochdifferenziert und komplex, was den Inhalt angeht.“
alt
Die Meyer-Struckmann-Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung, insbesondere im Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften. Die Mittel stammen aus dem Nachlass des Stifters, Fritz Meyer-Struckmann, Bankier in Essen. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von einer Jury vergeben, die sich aus Mitgliedern der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Vertretern der Stiftung zusammensetzt.


(Quelle: Random House)