Verlag: Ehapa Comic Collection (September 2013)
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten, 29,99 Euro
ISBN-13:978-3770437092
Genre: Disney/ Abenteuer
Klappentext
Dagobert Duck hockt in seinem Geldspeicher und hütet sein Gold. So sesshaft, so bekannt...Doch der reichste Erpel der Welt hat noch eine andere Seite. Denn Dagobert Duck ist ein Abenteurer, und zwar einer der größten der Welt! Gemeinsam mit Donald und Tick, Trick und Track zieht es ihn immer wieder auf Schatzsuche! Hoch hinauf in die Anden oder tief hinein in die schottischen Hochmoore. Das Abenteuerleben ist der Ursprung seines Vermögens, und jeder einzelne Taler erinnert ihn daran. An legendenumwobene Orte wie Xanadu, das Verbotene Tal und Eldorado...
Dieses Buch zeigt, dass unsere gefiederten Freunde Globetrotter reinsten Wassers sind. Hier versammeln sich die besten Abenteuer-und Reisegeschichten von Carl Barks, dem genialen „Vater der Enten“ und von Don Rosa, dem beliebtesten noch lebenden Entenzeichner.
Rezension
Die Familie Duck! Mittlerweile dürfte jeder zumindest von ihnen gehört oder gelesen haben, denn es gibt wohl kaum jemanden, der so oft gereist ist oder in so vielen Ländern und Städten nach Abenteuern und Schätzen gesucht hat. Die Geschichten dieser Reisen sind so umfangreich, dass es schier unmöglich ist, sie alle beisammen zu kriegen. Aus diesem Grund ist Länder Enten Abenteuer das perfekte Kompendium, um Dagobert & Co. auf Schritt und Tritt zu begleiten. Die Macher Carl Barks, der Vater der Enten und Don Rosa, der beliebteste, noch lebende Disney Zeichner, geben hier ihr Bestes und kreieren einen sehens- und lohnenswerten Band, der garantiert jeden Leser sehr gut unterhalten wird. Diesmal zieht es Dagobert, Donald, Tick, Trick und Track in die Anden, in längst vergessene, nie gefundene Städte, durch den Regenwald, zum Amazonas und schließlich zurück in alte, heimische Gefilde. Es wird wieder turbulent und Zeit zum tief Luft holen bleibt eher wenig, denn der Fantastilliardär ist geschäftiger als je zuvor.
In den Anden
Donald hat einen neuen Job. Er darf in Dagoberts Museum seltene, steinige Funde abstauben. Aber Donald wäre nicht er selbst, wenn nicht irgendetwas schief gehen würde. Ein Stein in reiner viereckiger Form fällt auf den Boden und ein Geheimnis wird gelüftet. Diese Steine sind in Wahrheit viereckige Eier. Der Fund dieser Eier macht in ganz Entenhausen die Runde. Alle Bewohner strömen ins Museum, um einen Blick auf diese Seltenheiten zu erhaschen. Die Eintrittsgelder fließen und fließen, trotzdem wird Dagoberts Abenteurer-Instinkt geweckt. Er schickt Donald und die Neffen los, um herauszufinden, woher diese Eier kommen. Sie finden heraus, dass es eine Stadt gibt, in der alles viereckig ist. Kein Kreis und kein Dreieck. Die Bewohner sind sehr friedlich und äußerst umgänglich, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie etwas Rundes erblicken. Nach einer drohenden Eskalation des friedlichen Miteinander, schaffen Donald & Co. wieder alles ins Lot zu bringen. Sie verlassen wohl behalten die Stadt und gewiss ist, dass dies nicht ihr letzter Besuch war. Später kehren sie mit Dagobert, und leider unerkannt im Schlepptau mit MacMoneysac, zurück. Die üblichen Rivalitäten stehen auf der Tagesordnung, doch dann heißt es einfach nur zurücklehnen, schmunzeln und genießen. Neben diesen viereckigen Abenteuern geht es zwischendurch auch noch auf eine Expedition zu einem sagenumwobenen Tempel, der mehr und größere Schätze beinhalten soll, als sich jemand vorstellen kann. Dass Onkel Dagobert diese Reise nicht unbehelligt antreten kann, scheint schon fast logisch zu sein.
Auf dem Dach der Welt
Der Stress nimmt einfach kein Ende. Kaum zurück aus den Anden, geht es für Dagobert Schlag auf Schlag weiter. Der Nachteil am großen Reichtum ist, dass jeder davon weiß. Spenden, Rechnungen und Steuern. Das wird alles zu viel für den armen reichen Erpel und so hegt er nur noch den Wunsch, sein Geld zu vergessen. Der perfekte Ort ist auch schon gefunden. Ein Tal, in dem Profit und Geld keinerlei Rolle spielen. Dagobert, natürlich wieder in Begleitung von Donald und den drei Fieselschweiflingen, findet diesen ruhigen Ort, doch es ist anzuzweifeln, dass es so ruhig bleibt. Desweiteren warten noch andere Schätze auf den Erpel und so steht eine Rückkehr in eine Stadt an, in der Dagobert noch so Einiges nachzuholen hat. Während ihrer Suche erleben sie das ein oder andere sympathisch witzige Deja-vu; denn warum zum Himmel finden sie in tiefen Höhlen Kronkorken?
Durch den Regenwald
Die Reise- und Sammlerlust ist nicht allein Dagoberts Metier. Donald erfährt von der Existenz des Roten Magenta und will ihn finden. Doch eine solche Reise zu finanzieren ist nicht einfach. Da er es vermeiden möchte, seinen Onkel um Unterstützung zu bitten, da er am Ende normalerweise leer ausgeht, sucht er sein Glück woanders. Ob dieses Glück das ist, was sich Donald erhofft hat, ist eher zu bezweifeln, denn es ist ausgerechnet Gustav, der seinem Vetter unter die Arme greift. Die Reise kann beginnen und letztendlich werden Donald und seine Neffen noch die ein oder andere Überraschung erleben und auch Gustav mischt noch mit. So viel lässt sich schon einmal sagen: Am Ende wartet El Dorado. El Dorado hat viele Geheimnisse und nun ist auch Dagoberts Interesse geweckt. Spätestens dann, wenn ein antikes Schriftstück als Wegweiser fungiert. Die Chance stehen nicht schlecht, um Geschichte zu schreiben. Doch wenn es um legendäre Schätze geht, dann gibt es mindestens immer einen, der dasselbe will wie Dagobert: MacMoneysac. Ein erneutes Wettrennen beginnt.
Am Amazonas
Dagobert Duck könnte sich die Welt kaufen, doch er ist mit Sicherheit der sparsamste Erpel Entenhausens. Das beste Beispiel ist sein Tee. Ein Teebeutel wird erst dann entsorgt, wenn er mindestens zwanzig Mal in Gebrauch war. Doch auch dieser Vorrat geht irgendwann einmal zu Neige. Dagobert kann es nicht fassen. Seine bevorzugte Marke ist in der Stadt und in der Umgebung nicht mehr erhältlich. So bleibt ihm nichts anderes übrig als zum Ursprung zu reisen und nach dem Rechten zu sehen. Auf zum Amazonas. Natürlich ist er dabei nicht allein und selbstverständlich verläuft die Reise nicht reibungslos. Dagobert in Ketten und noch Vieles mehr. Später wird Dagobert nach Südamerika zurückkehren und Familie Duck wird neben den üblichen Ereignissen auch die Bekanntschaft mit ganz besonders, alten und sehr großen Tieren machen, die zutraulicher sind, als man hätte erwarten können. Neben diesen beiden Reisen zum Amazonas gibt es dort noch ein weiteres Zwischenereignis, welches seinen Anfang mit geheimnisvollen Käfern macht, die sich zum Unmut der Bewohner Entenhausens zu schnell ausbreiten, doch stecken dahinter skrupellose Machenschaften, die es aufzudecken gilt und wer wäre besser dazu geeignet, als die uns schon längst bekannte Entenfamilie Duck.
Rückkehr in die alte Welt
Neben der Jagd nach dem Stein der Weisen und einer von Kolumbus erwähnten goldenen Krone, darf ein Sammelband wie dieser natürlich nicht die schottische Heimat Dagoberts außer Acht lassen. Ein alter Schatz der Familie Duck ist noch nicht geborgen. Dass das nicht so bleiben darf, ist natürlich selbstverständlich. Dagobert und seine treuen Gefährten machen sich auf den Weg zum Schloss von Duckenburgh. Kurz vor dem Ziel müssen die Reisenden erkennen, dass es jemanden gibt, der etwas dagegen hat, dass dieser Schatz das Schloss verlässt. Dagobert kommt dahinter, wer ihm übel mitspielen will und löst das Problem auf seine ihm naturgemäße Art: Auf die schottische Art! Wenig später wird er hierhin zurückkehren und auf einen Teil seiner Verwandtschaft treffen. Doch dies ist kein normales Familientreffen. Dort wo Dagobert ist, ist auch ein Abenteuer und wo ein Abenteuer ist, dort ist ein Geheimnis und wo ein Geheimnis ist, ist schließlich auch ein Schatz. Eine emotionale Reise durch die Geschichte seines Heimatlandes kann beginnen.
Was kann man zu Länder Enten Abenteuer noch sagen, als dass es in wirklich jeder Hinsicht zu überzeugen weiß. Dass Barks und Rosa ihr Handwerk verstehen, muss nicht gesondert erwähnt werden. Unglaubliche Zeichnungen, freundlich und abenteuerlustig, warm und spannend - die Mischung macht die Atmosphäre aus. Ehapa hat sich stets darum bemüht Barks und Rosa Geschichten im Wechsel abzudrucken, denn so kann man die verschiedenen Zeichenstile festmachen und genau das macht den Reiz des Lesens aus. Mal turbulent wie ein Hurrikan, mal malerisch und detailreich. Darüber hinaus ist der Bonusteil fortwährend enthalten. Kleine Zusatzinformationen und die Original Titelbilder komplettieren ein perfektes Kompendium.
Fazit
Ganz einfach: Kaufen, Lesen und Genießen. Hier kann man einfach nicht enttäuscht werden! Zwei Altmeister in einem Band. Was will man mehr?
Pro/Contra
+ viele neue und spannende Abenteuer
+ Wechsel zwischen Carl Barks und Don Rosa Geschichten
+ tolle Zeichnungen
+ Langeweile einfach undenkbar
Bewertung:
Handlung: 5/5
Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5
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