Egmont Manga (November 2013)
ca. 160 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-7704-8111-8
Genre: Action, Adventure, Mystery
Klappentext
Auf dem Weg zum Notlager werden Yu und Ikuse von einer Meute Zombies angegriffen und müssen getrennter Wege gehen. Ikuse begegnet unterwegs einer Mitschülerin und folgt ihr zum Schulgebäude. Dort prallen die Egos der Überlebenden aufs Heftigste aufeinander – und Minamori ist mittendrin …
Ein todschickes Manga-Debüt von Shiichi Kugura für Fans von „High School of the Dead” und “I am a Hero”!
Rezension
Mitte im Sommer, an einem der heißesten Tage, tauchen plötzlich Zombies auf. Menschen, die sichtbar tot sind, sich aber weiterhin bewegen. Wer von ihnen gebissen wird, wird selbst zu einem von ihnen. Tokyo bricht an nur einem einzigen Tag im Chaos aus. Während es Someya und die junge Sayo ins Notlager geschafft haben, versucht sich Minamori weiter durchzuschlagen. Dabei stößt sie auf Yamano, ein Mädchen aus ihrer Klasse. Gerade noch kann sie diese vor einem Angriff retten und folgt ihr in die Schule.
Dort haben sich zwei weitere Schülerinnen aus dem Schwimmclub versteckt. Minamori versucht sie davon zu überzeugen, dass es im Notlager sicherer wäre, doch die Mädchen wollen nicht weg gehen. Dazu kommt Yamanos seltsames Verhalten, sie tut alles, was die anderen beiden ihr sagen. Scheinbar fühlt sie sich schuldig, da sie einer Freundin nicht geholfen hatte, als diese angegriffen wurde. Aber sind diese Demütigungen der richtige Weg um Buse zu tun?
Die beiden anderen nutzen ihre Gefühle aus und überreden sie und Minamori dazu, das Versteck wieder zu verlassen. Sie sollen die Tasche der verstorbenen Freundin vom Schulhof holen, nur dann wären sie bereit ins Notlager zu gehen. Und so machen sich die beiden auf den Weg. Doch die Aufgabe ist schwerer als gedacht. Zum Glück werden sie von Sakura, einem Jungen aus der unteren Stufe, gerettet. Dieser zeigt ihnen, dass es noch mehr Flüchtlinge in der Schule gibt. Aber auch diese wollen das Gebäude nicht verlassen. Bis plötzlich Feuer ausbricht.
Wie man bereits aus dem Kommentar von Shiichi Kugura im ersten Band vermuten konnte, handelt der zweite Band hauptsächlich von Minamori. Man sieht ihre Reise durch das im Chaos liegende Tokyo und fiebert mit ihr mit. Sie schafft es, einen kühlen Kopf zu behalten, wirkt dabei aber nicht abgeklärt. Es ist realistisch, wie sie selbst immer wieder innehält, um sich zu ermahnen, dass Panik nicht hilft. Dabei wird sie von anderen Charakteren begleitet, die zeigen, wie verschieden Menschen in solchen Situationen reagieren. Yamano, die als erstes an ihre Sicherheit denkt, was sie im Nachhinein immer bereut. Oder Sakura, der solange er sich einreden kann, dass es keine Menschen sind, handeln kann. Natürlich bleibt die Frage, wie würde ich reagieren? Könnte ich gegen die Zombies kämpfen, selbst wenn sie das Gesicht eines Freundes haben? Kurz erfährt man auch etwas über die Lage bei Someya und Sayo. Bloß weil es Hilfskräfte gibt, heißt das nicht, dass alles gelöst wird. Immerhin hat keiner wirklich Erfahrung im Umgang mit einer solchen Situation.
Wie auch schon bei der Zombie-Reihe „Highschool of the Dead“, gibt es auch bei „Tokyo Summer of the Dead“ den Charakter, der Kampfsport macht. Hier handelt es sich mit Bogenschießen zwar um eine ruhigere Kampfsportart, doch trotzdem kommt durch, wozu lernt man so etwas? Ist man in einer solchen Situation nicht auch mal froh, es wirklich einsetzen zu können? Im Gegensatz zu „Highschool of the Dead“ wird es hier jedoch nicht ausgesprochen. Vielleicht wird es noch als Thema aufkommen, denn Sakura schließt sich der Gruppe erst einmal mit an.
Weiterhin überzeugt „Tokyo Summer of the Dead“ mit guten Zeichnungen, die sich der Serie anpassen. Passend düster und trotzdem nicht unnötig brutal. Shiichi Kugura zeigt die Geschehnisse, verschont den Leser aber mit Blutfontänen und Ähnlichem. Die Charaktere erhalten zudem weiterhin verschiedene Designs und können somit gut auseinander gehalten werden.
Fazit
Auch der zweite Band von „Tokyo Summer of the Dead“ bleibt eine originelle Umsetzung des Zombie-Themas. Die Charaktere stehen ganz klar im Vordergrund und demonstrieren ohne große Heldentaten, dass auch normale Menschen eine solche Apokalypse überleben können.
Pro & Contra
+ neue Umsetzung
+ sympathische Charaktere
+ passender Zeichenstil
Bewertung
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5