Egmont Manga (Dezember 2013)
ca. 225 Seiten, 7,50 EUR
ISBN: 978-3-7704-8158-3
Genre: Yaoi
Klappentext
Der neue Schularzt Takatsugu weckt ganz ungewohnte Gefühle im jungen Karin. Doch die Beziehung der Beiden muss nicht nur geheim bleiben, sondern wird durch ihre Schutzgeister zusätzlich verkompliziert: denn Karins Schutzgeist Hijiri wird durch die Begegnung mit Takatsugus Schutzgeist Nagi in ein Gefühlschaos gestürzt! Als auch noch ein Verflossener Nagis aus der anderen Welt auftaucht, ist das Liebeschaos perfekt. Kann die Liebe den Zusammenprall der beiden Welten überstehen? Die Gesetze und Regeln der Welt der Schutzgeister machen es den Liebenden nicht leicht …
Rezension
Hijiri ist ein Schutzgeist. Da ihm sein Schützling Karin sehr wichtig ist, will er alles richtig machen. So achtet er genau darauf, keinen anderen Schutzgeist in seine Nähe zu lassen. Denn unglücklicherweise gibt es den sogenannten Synchronisierungseffekt. Sobald sich ein Schutzgeist in einen anderen verliebt, verlieben sich auch deren Schützlinge ineinander. Was Hijiri allerdings nicht bewusst ist, durch sein Verhalten verdammt er Karin zur Einsamkeit. Genau darauf macht ihn Nagi aufmerksam. Er ist der Schutzgeist des neuen Schularztes Takatsugu und offenbar genauso ein Playboy wie der Mensch, zu dem er gehört. Dieser Arzt macht sich doch tatsächlich direkt an Karin ran. Und Nagi küsst Hijiri auch noch einfach so! Blöd nur, dass er sich nun zu Nagi hingezogen fühlt. Dabei ist er doch in Karin verliebt, oder etwa doch nicht?
„Love Guardians“ ist ein sehr lustiger Manga, der ganz klar zur Sparte Yaoi gehört. Die Geschichte erzählt zwar von der Liebe der Protagonisten und bringt auch bekannte Spannungspunkte der Liebe, doch im Vordergrund steht der körperliche Ausdruck der Gefühle. Nagi fällt fast auf jeder Seite über Hijiri her. Was dabei etwas negativ aufstößt, ist die Verbindung ihrer beiden Menschen. Es wird eher im Hintergrund erwähnt, dass sich hier ein Lehrer und sein Schüler lieben. Karin scheint absolut keine Bedenken zu haben und auch Takatsugu gibt sich keine allzu große Mühe, seine Gefühle zu verheimlichen. Die Problematik einer Schüler-Lehrer-Beziehung fällt dabei leider unter den Tisch.
In Bezug auf die Liebesdramen erzählt „Love Guardians“ nichts Neues und bietet keine großen Überraschungen. Dafür ist die Idee der Schutzgeister, die die Liebe ihrer Schützlinge steuern können, sehr interessant. Leider wird diese Idee nicht wirklich genutzt. Wie sich alles auf die Menschen auswirkt, wird eher nebenbei erwähnt. Das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf den Schutzgeistern. Und dafür hätte es genauso gut eine harmlose Yaoi-Geschichte sein können. Da die Gefühle extrem schnell entstehen, gibt es auch keine richtigen Entwicklungen in dem Einzelband.
Wie man es von Ryo Takagi bereits aus anderen Werken wie „King’s Game“ oder „The Devil within“ gewohnt ist, sind die Zeichnungen sauber und schön. Die Charaktere sind individuell und gut zu erkennen. Hijiri wird allerdings sehr oft als Krakelzeichnung dargestellt, wenn er geschockt ist oder andere starke Empfindungen hat. Auf Dauer wird dieser Witz etwas zu sehr ausgereizt. Gerade weil Nagi dann von Hijiris Gesichtsausdruck schwärmt, den der Leser eigentlich nie richtig zu sehen bekommt.
Fazit
„Love Guardians“ will durch Spaß und Erotik unterhalten und kann dieses Ziel bei Yaoi-Fans erreichen. Wer eine gute und spannende Story erwartet, sollte jedoch lieber ein anderes Werk vorziehen.
Pro & Contra
+ interessante Idee
+ unterschiedliche Charaktere
+ schöne Zeichnungen
- keine Überraschungen
- Lehrer – Schüler – Verhältnis
- immer wieder Krakelzeichnungen
Bewertung 
Handlung: 3/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3/5
Rezension zu "Wonderland Date"