Guardians of the Galaxy Bd.1 (Brian M. Bendis, Steve McNiven)

Verlag: Panini Manga und Comic (Januar 2014)
Softcover: 116 Seiten; 9,99 €
ISBN-13: 978-3862018826

Genre: Superhelden


Klappentext

Galaktische Beschützer

Als seine irdische Heimat durch eine interstellare Intrige in Gefahr gerät, zögert Peter Quill keine Sekunde und eilt aus den Weiten des Alls zur Rettung der Erde. Zum Glück ist er nicht allein! Die Wächter der Galaxie stehen ihm zur Seite. Aber reichen die vereinten Kräfte von Star-Lord, Gamora, Drax, Rocket Raccoon, Groot und des Rächers Iron Man, um den blauen Planeten vor der Vernichtung zu bewahren?

Die Science-Fiction-Abenteuer von Marvels neuesten Leinwand-Helden! Dieser Band enthält als deutsche Erstveröffentlichung die US-Hefte Guardians of the Galaxy 0.1 & 1-3, sowie Material aus Guardians of the Galaxy: Tomorrow`s Avengers, geschrieben von Brian Michael Bendis (DIE NEUEN X-MEN, AVENGERS) und mit Artwork von Steven McNiven (MARVEL EXKLUSIV 84: OLD MAN LOGAN), Sara Pichelli (ULTIMATE COMICS: SPIDER-MAN), Michael Avon Oeming (POWERS) und anderen.

„Superhelden-Weltraum-Opern haben noch nie soviel Spaß gemacht.“
IGN.com


Rezension

In diesem Jahr steht die Veröffentlichung des wohl ungewöhnlichsten Superheldenfilms der letzten Jahre an. Die Guardians of the Galaxy kommen ins Kino. Ein Team welches doch recht ungewöhnlich ist. Besteht es doch neben dem Menschen Peter Quill, Gamora, der wohl gefährlichsten Frau des Universums, Drax, einer wahren Kampfmaschine auch noch aus Groot, einem intelligenten Baumwesen und vor allem aus Rocket Raccoon, einem außerirdischem Wesen, welches wie ein Waschbär aussieht und um sich schießt, dass selbst Schwarzenegger, Stallone und Willis vor Neid erbleichen müssen.
1969 wurde die Guardians of the Galaxy von Arnold Drake und Gene Colan geschaffen und waren mal mehr, mal weniger erfolgreich. Im Zuge von Marvel Now! und ihrem ersten Kinofilm haben sie nun eine neue Comicserie bekommen, in der sie zusätzlich von Iron Man, der einen neuen Anzug für den Weltraum besitzt, Unterstützung bekommen. Angeblich soll die neue Serie auch zum Kinofilm hinführen

Bevor sich die Guardians aber in ihr erstes großes Abenteuer stürzen können, erfährt der Leser erstmal etwas über die Herkunft des Star-Lords Peter Quill. Vor 30 Jahren erhielt seine Mutter auf der Erde Besuch von einem Außerirdischen, der sich später als J`Son König des Spartax-Planetensystems herausstellen sollte und auf der Flucht vor den Badoon befand. Diese Feindschaft besteht viele Jahre später immer noch, allerdings ist das Verhältnis zwischen Peter Quill und seinem Vater zerrüttet. Mehr sogar, sein Vater sieht die Erde als große, zukünftige Bedrohung an. Er ruft sogar eine Konferenz ein, um sie zu isolieren. Als dann die Badoon die Erde angreifen, eskaliert der Konflikt zwischen Vater und Sohn und die Guardians of the Galaxy stehen mitten in einem ihrer größten Gefechte.

Die Geschichte der Guardians of the Galaxy gibt bisher noch nicht soviel her, Komplexität sucht man vergebens, alles wird geradlinig erzählt. Rätsel gibt es keine zu lösen, versteckte Intrigen existieren nicht. Von Anfang an weiß der Leser worum es geht, wer die Guten und wer die Bösen sind. Spannung kommt so gut wie gar nicht auf. Das ist aber auch nicht das Ziel von diesem Marvel-Superheldenteam. Die Guardians of the Galaxy wollen im großen Maßstab einfach nur unterhalten. Mit möglichst vielen Kämpfen, großen Explosionen und reichlich Humor. Auf der Leinwand im Kino wird dies sicher sehr gut funktionieren, besonders, wenn sich der Film hauptsächlich auf Groot und Rocket Raccoon konzentrieren sollte und die Einschübe des Vater-Sohn-Konfliktes etwas weiter außen vorhält. Denn der Waschbär und der Baum sind die heimlichen Stars der Guardians und schaffen es sogar Tony Stark ins Hintertreffen geraten zu lassen. Wenn der schießwütige Waschbär loslegt, Gegner zu dezimieren oder zu „verhören“, hat der Leser mindestens ein Grinsen im Gesicht und wenn dann Groot, der genau einen Satz beherrscht, nämlich „Ich bin Groot“ dazu kommt, entwickelt sich ein unvergleichlicher Charme, den man sich in diesen Momenten nicht entziehen kann. So gesehen, erfüllen sie ihre Mission der Unterhaltung. Marvel muss nur aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr auf dieses Duo verlassen, früher oder später dürfen auch gerne anspruchsvollere Geschichten her.

An den Zeichnungen gibt es nichts viel zu meckern. Detailreich und dynamisch, nur selten bei den Gesichtsausdrücken zu hölzern, wobei dies hauptsächlich bei den Menschen ein Problem darstellt und ausgerechnet bei der einzigen Person nicht, die ein Baum ist. Das Design von Waffen, Fahrzeugen und Rüstungen ist nicht immer innovativ, aber zweckdienlich und würde sich so auch gut im Film machen.

Enthalten sind im Übrigen noch zwei kurze Geschichten, die Drax und Groot in den Mittelpunkt stellen und zu überzeugen wissen. Der spezielle Humor und Charme der Guardians of the Galaxy kommt hier ohne störendes Beiwerk voll zur Geltung.


Fazit

Guardians of the Galaxy will nur eins: Unterhalten und Spaß machen. Einer großartig angelegten Geschichte wird keine wesentliche Bedeutung beigemessen. Trotzdem geht der Plan noch nicht ganz auf. Obwohl Rocky Raccoon es rausreißt und vielleicht der beste Charakter der Guardians of the Galaxy ist. Gute Unterhaltung, mehr nicht.


Pro & Contra

+ Rocket Raccoon, der wohl schießwütigste Waschbär des Universums
+ Humor

- Geschichte wurde etwas vernachlässigt

Bewertung:

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit den Guardians of the Galaxy:

Rezension zu Rocket Raccoon Bd.1
Rezension zu Rocket Raccoon Bd.2
Rezension zu Rocket Raccoon Bd.3
Rezension zu Rocket – Der Coup
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Rezension zu Guardians of the Galaxy Bd.4
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