Straelener Übersetzerpreis 2014 für Gareis und Kegler

Die Kunststiftung NRW vergibt in Kooperation mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen den mit 25.000 € dotierten Straelener Übersetzerpreis 2014 der Kunststiftung NRW zu gleichen Teilen an Marianne Gareis (Berlin) und Michael Kegler (Hofheim). Marianne Gareis erhält den Preis für die Übersetzung des Romans Dom Casmurro von Joaquim Maria Machado de Assis (Manesse Verlag, 2013). Michael Kegler wird für die Übersetzung des Werks Es waren viele Pferde von Luiz Ruffato (Assoziation A, 2012) geehrt.

Aus der Begründung der Jury: „Der Roman Dom Casmurro des Brasilianers Joaquim Maria Machado de Assis (1839–1908) gewinnt in der Neuübersetzung von Marianne Gareis eine Lebendigkeit, die die blitzende Ironie und die subtile Menschenkenntnis dieses Meistererzählers in aller Frische hervortreten lässt. Indem Marianne Gareis dem Original genau nachspürt und auf die feinsten Nuancen horcht, gibt sie den deutschsprachigen Lesern einen Roman in die Hand, der in seiner spielerischen Leichtigkeit und überraschenden Lakonie zu Beginn des 20. Jahrhunderts kaum seinesgleichen hat. In ihrer Treue zum Original zeigt die Übersetzung, dass ein mit gutem Grund ‚klassischer‘ Roman keiner forcierten sprachlichen Auffrischung bedarf, um den Bogen zum Heute zu schlagen.“

Damit werden zwei Übersetzer aus dem brasilianischen Portugiesisch gewürdigt. Die Jury teilt den Preis, da mit beiden Übersetzungen die gesamte Spannbreite der brasilianischen Literatur durchmessen wird, von den Anfängen der literarischen Moderne bis zur aktuellsten Gegenwart. Zugleich würdigt der Preis das übersetzerische Lebenswerk. Der renommierte Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW gehört zu den höchstdotierten Literaturpreisen im deutschsprachigen Raum und wird in Kooperation mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium im niederrheinischen Straelen seit 2001 vergeben. Der Preis wird am 11. Juni 2014 im Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen durch den Präsidenten der Kunststiftung NRW Dr. Fritz Behrens überreicht.


(Quelle: Random House)