Egmont Manga (Dezember 2013)
ca. 160 Seiten, 7,00 EUR
ISBN: 978-3-7704-8112-5
Genre: Action, Adventure, Mystery
Klappentext
Unter ständigen Attacken der Untoten schlagen Yu und Ikuse sich von Notlager zu Notlager durch. Sayo und Kohei schließen sich ihnen an. Auf dem Weg nach Nakano, dem Heimat-Bezirk von Someya und Minamori, bewegt sich die Gruppe direkt auf Shinjuku zu. Welches Schicksal wird sie dort erwartet?! Ein todschickes Manga-Debüt von Shiichi Kugura für Frans von „High School of the Dead“ und „I am a Hero!“
Rezension
Nachdem die Gruppe in Band 2 getrennt wurde, sind sie nun endlich wieder zusammen. Doch der Neuzugang Sakura muss sich erst noch eingewöhnen. Seiner Meinung nach ist Someya ein jämmerlicher Feigling, der nur durch viel Glück so lange überlebt hat. Sakura ist da anders, er verlässt sich nicht auf andere, sondern handelt selbst! Ihre Reise wird jedoch jäh unterbrochen, da Minamori schweres Fieber bekommt und nicht mehr weiter kann. Ganz klar, Medikamente müssen her. Doch in einer solchen Krisensituation wurde bereits alles ausgeraubt. Trotzdem wagen sich Sakura und Someya hinaus und machen sich auf die Suche.
Dabei stoßen sie auf Mineshima. Auf den ersten Blick wirkt dieser wie ein Schläger, zum Fürchten, doch lernt man ihn erst einmal kennen, wird klar, wie einsam und alleine er sich fühlt. Deshalb beschließen sie Mineshima mitzunehmen. Ein Überlebender mehr kann nie schaden. Doch es bleibt nicht bei diesem einen. Eine weitere Gruppe stößt zu ihnen. Was tun? Ihr Versteck öffnen, um die Hilfesuchenden einzulassen, auch auf die Gefahr hin, dass dann die Zombies mit rein kommen – oder die Türen geschlossen halten und die Menschen draußen ihrem Schicksal überlassen? Eine schwierige Entscheidung, die jeder für sich selbst anders beantwortet.
Auch im dritten Band von „Tokyo Summer of the Dead” wird gut herausgearbeitet, wie unterschiedlich Menschen mit einer Krisensituation umgehen. Es gibt die, die einfach darauf warten, dass andere alles regeln. Und es gibt die Sorte Mensch, die es in die Hand nehmen und selbst aktiv werden. Wo jedoch ist die Grenze? Wie vielen Menschen kann man helfen, selbst wenn man sich dabei selbst in Gefahr bringt? Aber ist es wirklich machbar, einfach die Augen zu verschließen, nur weil es einem selbst das Leben rettet?
Falsche Freundschaften werden aufgedeckt, denn diese halten einer solchen Extremsituation nicht stand. Besonders die aufgelesene Dreiergruppe zeigt, wie sich unter solchen Umständen alles ändert. Es wird deutlich wie schwierig es ist, sich zusammenzuraufen. Die Nerven sind gespannt und dann verbringt man vielleicht den kleinen Rest seines Lebens mit Wildfremden, die in den eigenen Augen vollkommen bescheuerte Entscheidungen treffen.
Die bisherigen Hauptcharaktere rutschen in den Hintergrund, dieses Mal geht es mehr um Sakura, seine Beweggründe und Gedanken. Dazu kommen die Neuzugänge, die näher beleuchtet werden. Es ist überraschend, wie ruhig der dritte Band von „Tokyo Summer of the Dead Band” ist, obwohl er weiterhin ein Zombie-Manga voller Spannung bleibt. Angenehmerweise bleibt es dabei, dass nicht auf jeder Seite Blut herum spritzt. Trotzdem wird einem die Grausamkeit der Geschehnisse bewusst. Die Serie überzeugt weiterhin mit guten und passenden Zeichnungen. Düster aber nicht brutal, voller Spannungen aber ohne Horror-Elemente.
Fazit
Wieder wird einem bewusst, wie unterschiedlich man auf eine solche Situation reagieren kann. Immer mit der Frage im Kopf: Was würde ich tun? Der dritte Band von „Tokyo Summer of the Dead” steht den Vorgängern in nichts nach - Spannung, ein wenig Humor und die unterschiedlichsten Gefühle erwarten den Leser.
Pro & Contra
+ verschiedene Facetten herausgearbeitet
+ neue Charaktere
+ neue Situationen
+ Zeichnungen
+ sympathische Charaktere
Bewertung
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5