Verlag: Panini (Juni 2014)
Broschiert: 128 Seiten; 14,99 €
ISBN-13: 978-3862018215
Genre: Star Wars
Klappentext
Darth Vader jagt die letzten Jedi
Das Imperium hat sein Ziel erreicht und die Herrschaft über die Galaxis an sich gerissen. Durch die Order 66 wurden fast alle Jedi ermordet und die wenigen, die überlebt haben, sind über die ganze Galaxis verstreut.
Das ist der Zeitpunkt, auf den Darth Vader gewartet hat. Jetzt kann er sich seinem Ziel widmen, auch die letzten überlebenden Jedi zu jagen und zu vernichten. Vader greift bei seinem Rachefeldzug zu allen nur erdenklichen Mitteln, um auch noch das letzte Mitglied des Jedi-Ordens aufzuspüren. Der Jedi, auf den sich Vader ganzer Hass konzentriert, bleibt allerdings verschwunden: Obi-Wan Kenobi.
Die Ereignisse dieses Sonderbands finden ca. 19 Jahre vor der Schlacht um Yavin statt.
Rezension
Vor langer, langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis waren die Jedi Hüter von Frieden und Ordnung in der Republik. Sie benutzten die Macht und waren praktisch auf allen Welten gern gesehene Gäste. Wie jeder, der in den letzten 40 Jahren sich irgendwie mit der Popkultur beschäftigt hat, blieb das natürlich nicht so. Denn Anakin Skywalker, einst kleiner und niedlicher Junge (für viele Star Wars-Fans ein schrecklicher Umstand), wurde von Darth Sidious korrumpiert und wurde zu Darth Vader. Gemeinsam mit seinem Meister beseitigte der Sith-Lord die Jedi auf Coruscant und verhalf so seinem Meister zur absoluten Macht in der Galaxie. Allerdings hatten immer noch ein paar Jedi überlebt. Vor allem Obi-Wan Kenobi war Vader ein Dorn im Auge und so jagte er diesen und jeden Jedi den er finden konnte unbarmherzig.
Star Wars: Purge erzählt von der Zeit zwischen Star Wars Episode III und IV. Genauer gesagt aus den Anfangsjahren des Imperiums in denen, dessen Macht nicht absolut gefestigt war und eine handvoll Jedi vielleicht den Unterschied hätte ausmachen können.
Star Wars: Purge – Vaders Rachefeldzug besteht aus mehreren Kurzgeschichten, die jede für sich eine andere Facette dieser Jagd zeigen und jeweils neue Aspekte präsentiert. Sicher läuft es immer auf ein Duell Vaders mit einem oder mehreren Jedi hinaus, aber das Wie, Wo, Warum fällt stark unterschiedlich aus. Leider gibt es keine Titel die Geschichten
Star Wars: Purge
Die erste und titelgebende Geschichte. Eine Gruppe von Jedi trifft sich auf Kessel in einer stillgelegten Gewürzmine. Eine der Jedimeisterin hat das Warten und das Reden satt, sie will handeln und zu diesem Zweck hat sie Darth Vader Ort und Zeit ihrer Zusammenkunft zukommen lassen, mit dem Hinweis Obi-Wan wäre anwesend. Erwartungsgemäß kommt Vader allein und ein Kampf entbrennt.
All der Hass und die Wut Vaders auf seinen alten Mentor kommen gleich zu Beginn zum Ausdruck. Allerdings sind nicht alle Jedi besser als er. Meisterin Shadday scheint genauso getrieben zu sein. Spannend und mit guten Charakteren gewürzt, liest sich der Auftakt schnell weg. Leider viel zu schnell vorüber, aber das kann als gutes Zeichen gesehen werden.
Die Zeichnungen sind gut und die Lichtschwertkämpfe trotz Dynamik und Hektik und der vielen Gegner übersichtlich und nachvollziehbar. Ein gelungener Auftakt.
Star Wars: Purge – Seconds to die
Die Jedi Sha Koon ist eine der letzten Überlebenden im Jedi-Tempel auf Coruscant. Dort hat sie sich in geheimen Gängen verborgen gehalten, bis sie jetzt beschließt Vader gegenüber zu treten. Angeblich um seinen Platz einzunehmen. Vor der Order 66 wurde ihr der Auftrag zu teil, den Verräter in den Reihen des Senats zu finden, aber sie konnte diese Aufgabe nicht rechtzeitig abschließen und jetzt ist Darth Sidious an der Macht. Während sie auf das Duell mit Vader wartet und auch während dessen, erinnert sie sich und hat Visionen von verschiedensten Ereignissen, Vergangenheit und Zukunft betreffend.
Seconds to die ist eine anstrengende Geschichte, denn andauernd werden die Zeitebenen gewechselt, was durchaus Verwirrung stiften kann, die Geschichte aber mit einer ungewöhnlichen Struktur punkten lässt, nur dürfte sie damit nicht für jedermann lesenswert sein und ist extrem Geschmackssache.
Die Zeichnungen sind Durchschnitt mehr nicht und die Figuren erkennbar. Nur der Imperator ist relativ schlecht getroffen, denn er sieht wie ein netter alter Mann aus.
Star Wars: Purge – The Hidden Blade
Otavon 12. Ein abgelegener, wilder Planet und Produktionsstätte für AT-AT-Läufer. Darth Vader soll die Produtkion überwachen und beschleunigen. Aber immer wieder widersetzt er sich dem Befehl des Imperators und mischt sich in die Verteidigung der Anlage ein und macht Jagd auf die Anführer der Aufständischen, die die Fabrik zerstören wollen. Es kommt wie es kommen muss. Vader hält sich nicht an seine Befehle und sucht den Jedi. Als er ihn findet, ist dieser verstörend ruhig und geht bereitwillig in den Tod. Erst zu spät erkennt der Sith-Lord warum.
Eine spannende Geschichte mit einem kleinen Twist am Ende. Richtig gut geschrieben und vor allem von den Zeichnungen her ein echter Hingucker. Sie wirken wie kleine Gemälde und Vader so bedrohlich wie selten zuvor in einem Comic. Der Höhepunkt dieses Bandes.
Star Wars: Purge – The Tyrant´s Fist
Der Planet Vaklin. Hier gibt es noch ein von einem Jedi organisierten Widerstand. Cho´na Bene ist ein Meister der Täuschung und hat viel Rückhalt in der Bevölkerung. Wie besiegt man eine solchen Gegner, ohne ihn zu einem Märtyrer werden zu lassen? Dieser Frage muss sich Darth Vader stellen.
Die Perspektive ist an dieser Geschichte das Besondere. Sie wird aus der Sicht einer Offizieren des Imperialen Sicherheitsbüro erzählt und damit erhält der Leser einen völlig neuen Blickwinkel auf die Ereignisse. Einen der nicht mehr alles nur schwarz-weiß erscheinen lässt. Ein interessanter Ansatz der gut ausgeführt ist. Zeichnerisch ist The Tyrant´s Fist keine Offenbarung. Solide und besser als die von Seconds To Die, aber nicht so gut, wie die der beiden anderen. In den Actionsequenzen können sie voll ganz überzeugen.
Als Bonusmaterial sind nur die Originalcover am Ende vorhanden. Leider muss man sagen, denn passend vor den einzelnen Geschichten wären sie besser aufgehoben. So weiß der Leser nicht welche er gerade liest, da deutsche oder besser überhaupt ein Titel fehlt.
Fazit
Star Wars: Purge – Vaders Rachefeldzug ist ein Sammelband, der hält, was er verspricht. Eine wirklich sehr gute Geschichte ist hier mit zwei guten und einer gewöhnungsbedürftigen, die Geschmackssache ist, zusammengefasst und weiß bestens zu unterhalten. Wer mehr über diese Zeit im Star Wars-Universum wissen will oder einfach Darth Vader mag, kann mit Star Wars: Purge nichts falsch machen.
Pro & Contra
+ The Hidden Blade ist optisch eine Wucht
+ Spannung trotz vorhersehbaren Enden
0 Seconds To Die ist sehr speziell
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4,5/5
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