LYING GAME – Band 5
cbt, 1. Auflage September 2014
Taschenbuch, 336 Seiten
The Lying Game #5 - Cross my heart and hope to die
€ 8,99 [D] | € 9,30 [A] | CHF 13,50*
ISBN: 978-3-570-30903-2
(gelesen im Englischen Original)
Genre: Jugenbuch/ Thriller
Klappentext
»Sutton ist tot. Sag es niemandem. Spiel weiter mit … Oder du bist als Nächste dran.« Vor zwei Monaten wurde Emma Paxtons Zwillingsschwester Sutton umgebracht und der unbekannte Mörder hat Emma gezwungen, Suttons Platz einzunehmen. Emma ist fest entschlossen, den Täter zu entlarven. Die Shortlist der Verdächtigen wird immer kürzer, aber Emma hat noch keine wirklich heiße Spur. Der Verdacht gegen Suttons Stiefschwester hat sich in Luft aufgelöst. Bleibt noch Emmas und Suttons leibliche Mutter Becky, die vor kurzem aus dem Nichts wiederaufgetaucht ist. Und sofort erkannt hat, dass Emma nicht Sutton ist – etwas, das nur Emmas Freund Ethan und der Mörder wissen. Reiner Mutterinstinkt? Oder weiß Becky mehr, als sie zugibt?
Die Autorin
Sara Shepard hat an der New York University studiert und am Brooklyn College ihren Magisterabschluss im Fach Kreatives Schreiben gemacht. Sie wuchs in einem Vorort von Philadelphia auf, wo sie auch heute lebt. Ihre Zeit dort hat die „Pretty Little Liars“-Serie inspiriert, die in 22 Länder verkauft wurde und die, ebenso wie ihre neue Reihe "Lying Game", zum New York Times Bestseller wurde. Inzwischen werden "Pretty Little Liars" und "Lying Game" mit großem Erfolg als TV-Serien bei ABC ausgestrahlt.
Rezension
Drei Monate sind vergangen, seit das Pflegekind Emma von der Existenz ihrer Zwillingsschwester und deren Tod erfahren hat und von dem Mörder in die Rolle ihrer Schwester gezwungen wurde. Die Zeit hat sie gut genutzt, um nach und nach die Liste der Verdächtigen abzuarbeiten. Sowohl Freunde, Exfreunde und Familienmitglieder hat sie in den vier Vorgänger-Bändern ausgeschlossen. Zudem hat sie sich in Suttons Leben eingefunden und in Ethan Landry sogar einen Freund gefunden, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Suttons Freunde sind ihr ans Herz gewachsen und sie genießt die Zeit mit der liebevollen Familie Mercer. Nun sind Emma die Verdächtigen ausgegangen, weshalb der erste Teil erstmal recht eintönig mit Themen wie Mode, Klatsch und Tratsch, Parties und Gezicke herum plätschert. Erst später taucht mit Emmas Mutter Becky ein neuer, interessanter Charakter auf. Becky ist psychisch krank und scheint auch vor Gewalt nicht zurück zu schrecken. Somit rückt sie für Emma in den Fokus der Ermittlungen.
Emma ist wirklich nicht zu beneiden. Sie steht unter ständiger Beobachtung durch einen Mörder, kann nicht offen um ihre Schwester trauern und hat außer Ethan niemanden, dem sie sich anvertrauen kann. In diesem Band kommt ihr zudem Thayer Vega, Suttons Freund, gefährlich nahe und droht ihre Identität aufzudecken. Zudem lernt sie endlich ihre Mutter Becky kennen. Dieses Treffen ist allerdings alles andere als erfreulich, denn Becky ist ernstlich krank. Drogen, Medikamente, psychische Probleme – Emma kann nicht umhin, sich zu fragen, ob Becky (unbeabsichtigt) Suttons Tod verschuldet hat. Auch familiär ändert sich für Emma einiges. Mit Becky in ihrem Leben öffnen sich neue Perspektiven, die Mercers entpuppen sich als mehr als Adoptivfamilie. Mit Mitschülerin Nisha begibt sich Emma schließlich auf die Suche nach der Krankenakte ihrer Mutter. Sie wird fündig und entdeckt dabei etwas Unerwartetes, das ihre Beziehung zu Ethan gefährden könnte. So kommt in der zweiten Hälfte doch noch Spannung auf, die in einem unerwarteten Ende mündet.
Man merkt, dass Sara Shepards Romane auf Mädchen zugeschnitten sind. Obwohl Emma nämlich unter konstanten Druck steht, lässt Shepard das Mädchen nicht nur mit der Lying Game-Clique umherziehen, sondern auch noch Spaß haben. Natürlich braucht jeder Mensch auch seine Auszeiten, was Shepard hier mit Emma tut, wirkt allerdings aufgesetzt und ist wohl vor allem der künstlichen Streckung der Reihe geschuldet. So wundert es auch nicht, wenn sich die Verdächtigungen erneut ins Nichts auflösen und Suttons Abend im Sabino Canyon immer abstrusere Züge annimmt. Zuerst trifft sie sich mit Thayer, wird fast überfahren, muss Laurel anrufen, damit diese Thayer ins Krankenaus bringt, trifft auf ihren Vater und nun auch noch Becky – und ist immer noch nicht tot. Wer es getan hat, wird allerdings immer offensichtlicher. Denn es gibt den einen Charakter, der einfach zu nett, zu glatt und vor allem immer präsent ist. Ich habe mittlerweile auch Band 6 gelesen und leider wurde mein Verdacht bestätigt.
Fazit
Die Lying Game–Serie läuft langsam in den Hafen ein. Lying Game - Sag mir erst, wie kalt du bist liefert kaum etwas Neues und kann nur zum Ende hin Spannung erzeugen. Für Fans von Sara Shepard sicherlich lesenswert, interessierten reicht aber auch Band 1-2 und 6.
Pro/Contra
+ gleiches Schema wie in den anderen Bänden
+ Beziehungen zwischen den Charakteren reifen
+ zum Ende hin endlich wieder frischer Wind
o zu viel Oberflächlichkeit
- Reihe ist künstlich in die Länge gezogen
- es wird immer absehbarer, wer der Mörder ist
Bewertung:
Charaktere: 3/5
Handlung: 2/5
Lesespaß: 2/5
Preis/Leistung: 2/5
Lying Game - Und raus bist du (Band 1)
Lying Game - Weg bist du noch lange nicht (Band 2)
Lying Game - Mein Herz ist rein (Band 3)
Lying Game - Wo ist nur mein Schatz geblieben (Band 4)