Crimson-Shell (Jun Mochizuki)

crimson shell

Carlsen (September 2014)
ca. 200 Seiten, 6,95 EUR
ISBN: 978-3-551-72339-0

Genre: Action, Mystery


Rezension

Eines Tages hat ein Wissenschaftler die Samen der Premier Rose erschaffen. Menschen, denen dieser Samen eingepflanzt wird, werden zu Monstern, so genannten Black Roses, die andere Menschen anfallen und entweder töten oder ebenfalls infizieren. Zur Gegenwehr wurde eine Crimson Rose erschaffen. Ein Mädchen, der ein veränderter Samen der Premier Rose eingepflanzt wurde. Und so wurde es zu Claudias Aufgabe, in den Kampf gegen die Black Roses zu ziehen. An ihrer Seite sind ihre Unterstützer, genannt Crimson Shell.

Jedoch ist es wesentlich einfacher gegen fremde Menschen in den Kampf zu ziehen, die zu Black Roses wurden, als wenn man den Infizierten kennt. Dann wird es kompliziert. Claudia muss genau das durchmachen. Kann sie einen solchen Kampf überhaupt bestreiten, geschweige denn, gewinnen ….?

„Crimson-Shell“ steigt gleich in die Vollen. Der Leser purzelt direkt in die Geschichte und erfährt nur stückchenweise etwas über die Hintergründe. Das ist anfangs sehr verwirrend. Man lernt die Charaktere kennen, bevor man weiß, welche Rolle sie spielen werden. Andererseits ist das auch eine sehr angenehme Art, um die Protagonisten kennen zu lernen. Man kann sich sehr gut ein eigenes Bild machen, ohne vorher gesagt zu bekommen, was man von den Charakteren halten soll.

Aber auch der Storyaufbau ist nicht ganz einfach. Es kommen Schlag auf Schlag immer mehr Charaktere dazu, die teilweise aber auch ganz schnell wieder aus der Story gestrichen werden. Man fragt sich fast schon, wozu das nötig ist. Aber nach der Hälfte scheinen die vorhandenen Charaktere zu bleiben und der Leser konnte sie bis dahin auch einigermaßen kennen lernen. Dann kommt man auch schon besser mit der Story klar und kann sich auf die Action konzentrieren. Dafür stolpert man recht bald über das Ende, das sehr offen wirkt. Jedoch besteht diese Serie nur aus diesem Einzelband, man erfährt nie mehr über die Charaktere. Das ist fast schon enttäuschend für den Leser. Da hat man sich durch die ganzen Verwirrungen gekämpft und kaum blickt man einigermaßen durch, lässt man den Leser fast schon im Regen stehen.

Es gibt Kämpfe, Spannung und Gefühle, eine gute Mischung insgesamt. Dazu kommt ein etwas harter Zeichenstil, den man bereits aus „Pandora Hearts“ kennt. Bewegungen kommen nicht immer gut rüber, teilweise wirkt es, als würden die Charaktere schweben, statt zu laufen oder nur da zu stehen. Trotzdem bringen die Gesichter viele verschiedene Emotionen rüber.


Fazit

„Crimson-Shell“ ist verwirrend und überlässt den Leser erst einmal sich selbst. Trotzdem bietet der Manga eine gute Mischung verschiedener Genre. Besonders Actionfans, die nichts gegen emotionale Momente haben, kommen hier auf ihre Kosten.


Pro & Contra

+ spannende Geschichte
+ emotional
+ neue Idee

- verwirrender Aufbau
- zu viele Charaktere
- harter Zeichenstil
- abruptes Ende

Bewertung

Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Zeichnungen: 2,5/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3/5