Verlag: ivi (Oktober 2014)
Broschiert, 16,99 €, 432 Seiten
ISBN: 978-3492703253
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Klappentext:
"Mein Name ist Gwen Frost. Für viele bin ich vielleicht nicht mehr als das komische Gypsimädchen. Doch sie haben sich geirrt - ICH habe mich geirrt.
Ich bin Gwen Frost, Nikes Champion.
Und ich weiß, was ich zu tun habe."
Ich bin Gwen Frost, Nikes Champion.
Und ich weiß, was ich zu tun habe."
Kennt ihr das, wenn im Leben alles auf einen bestimmten Moment hinzulaufen scheint? Wenn man von einer Göttin erwählt wurde und von dunklen Vorahnungen heimgesucht wird, dann macht einem ein solcher Moment vor allem eins: Angst. Doch ich kann es mir nicht leisten, schwach zu sein. Nicht mehr. Denn Loki und seine Schnitter holen zum finalen Schlag aus ...
Rezension
Nach den schwerwiegenden Ereignissen und den Attentaten auf ihr Leben weiß Gwen: Es wird Krieg herrschen. Denn Loki ist weiterhin auf freiem Fuß. Die Schnitter versuchen alles, um dem Gott zu seiner alten Stärke zu verhelfen und schrecken dabei vor nichts zurück. Als zum wiederholten Male Gwens Leben und das ihrer Freunde und Mitschüler auf dem Spiel steht, weiß sie, dass es endgültig Zeit ist zu handeln. Doch wie genau sie Loki mit den Lorbeerblättern, welche sie zuvor von einer Göttin als Gunst geschenkt bekam, umbringen, soll bleibt ihr ein Rätsel. Als Gwen endlich weiß was zu tun ist, steht alles auf dem Spiel. Und das ist nichts geringeres als ihr Leben.
Der letzte Band um die Fantasyserie der Mythos Academy geht in die letzte Runde. Während Frostkiller thematisch an das Ende des fünften Bandes (Frostnacht) anknüpft und zeitnah an den vergangenen Geschehnissen einsetzt, steht das große Finale und damit die letzte Schlacht zwischen Lokis Gefolgsleuten sowie Gwen und ihren Freunden bevor. Das dieses leider nicht so spektakulär oder gar spannend ausfällt ist leider eine Tatsache. Schon zu Beginn der Geschichte merkt man wenig Aktion: Es herrscht kaum Dynamik, Wiederholungen häufen sich und Belanglosigkeiten stehen im Vordergrund des Plots. Ebenso verlieren die Atmosphäre und die Emotionen im Gesamten an Glaubwürdigkeit. Das nichtsdestotrotz im weiteren Verlauf und am Ende des Romans wieder Begeisterungsfähigkeit aufflammt, ist der tollen Grundidee und der Sympathie gegenüber den Charakteren zu verdanken, welche Jennifer Estep über den Verlauf der Serie erfolgreich etabliert hat.
Beginnend mit den Figuren muss man leider sagen, dass diese an Authentizität und Spannung verlieren. Vor allem die Antagonisten bleiben weiterhin sehr klischeehaft und stoisch in ihrer Handlungs- und Denkweise und weisen kaum Tiefe auf. Die Protagonisten und anderen Nebenfiguren der Story trifft man gewohnt sympathisch und begeisternd an. Dennoch findet kaum eine Entwicklung statt. Weder die Charaktere als solche, noch die Beziehungsstrukturen derselben, entwickeln sich weiter. Sie bleiben eingefahren und stereotyp. Auch die Liebesbeziehung zwischen Gwen und Logan bleibt eingefahren, auch wenn sich dort zumindest mit fortschreitender Seitenzahl eine gewisse positive Entwicklung abzeichnet, welche allerdings leider nur am Rande Beachtung findet. Dass durch diese vielen Negativaspekte auch die Spannung innerhalb der Storyline getrübt wird und die erste Hälfte des Romans mehr von sich hin dümpelt als das irgendwas wichtiges passiert spiegelt auch den weiteren Verlauf der Geschichte wieder.
Denn auch der Handlungsverlauf lässt zu wünschen übrig. Bis auf ein paar wenige witzige oder geistreiche Dialoge verliert sich der Plot in Belanglosigkeiten. Langeweile dominiert die erste Hälfte des Romans und zieht sich wie Kaugummi durch die Storyline. Der Plot kommt nicht voran, der rote Faden verliert sich, die Begeisterungsfähigkeit, welche eigentlich immer dominierend vorhanden war, ist wie weggewischt. Erst in der zweiten Hälfte des Romans geht es dann zur Sache, da allerdings viel zu schnell: Auf einmal steht die große Schlacht bevor, die gar nicht mal so groß ist. Viel zu übereilt überstürzen sich die Ereignisse, unglaubwürdig folgt man den Entwicklungen des Plots und fragt sich als Leser nur, wo das alles so schnell herkommt und wann alle offenen Fragen, die weiterhin aufkommen, nur geklärt werden sollen. Mit fortschreitender Seitenzahl und Blick hin zum Ende des Romans warten leider auch keine Überraschungen auf. Ein sehr vorhersehbares Ende, das nur wenig spektakuläre Momente vorweisen kann, trübt den Erfolg und die Begeisterungsfähigkeit der Serie. Dennoch muss man sagen, dass es Spaß macht, die Serie zu lesen und man die Charaktere einfach in sein Herz schließt. Und trotz des schwachen Schlusses, der noch offene Aspekte bereithält, darf man wohl auf weitere Geschichten aus der Welt der Mythos Academy hoffen, denn der Schluss bietet definitiv Potenzial für eine Spin-Off-Reihe. Ob die Autorin diese Möglichkeit in Betracht zieht ist allerdings nicht bekannt. Abschließend kann man wohl sagen, dass die Mythos Academy sich gut liest, zum Schluss allerdings leider nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.
Fazit
Fazit
Frostkiller von Jennifer Estep ist der finale Band der Mythos Academy. Spannungstechnisch liegt dieser leider hinter seinen beiden Vorgängern zurück. Es mangelt an innovativen Strängen innerhalb des Plots, Spannung und Dynamik. Die Charaktere und ihre Beziehungsstrukturen entwickeln sich kaum weiter. Erst in der zweiten Hälfte trifft man auf die gewohnte Begeisterungsfähigkeit der Serie. Obgleich dieser letzte Band einer der schwächsten der Serie ist, schließt sie dennoch eine gute und interessante Fantasygeschichte ab, die sich definitiv zu lesen lohnt. Fans griechischer Mythologie und Fantasyfans sollten definitiv einen Blick auf die Mythos Academy riskieren.
Pro & Contra
+ Trotz einiger Schwächen ein angenehmer Abschluss der Reihe
+ Humor
+ Dialoge
- Potenzial wird nicht genutzt
- Langweilig
- Ohne Dynamik
- Sehr vorhersehbar
- Roter Faden der Story verliert sich
- Belanglosigkeiten dominieren den Plot
- Stereotype Figuren
- Klischeehafte und stoische Antagonisten
- Keine Entwicklung (Charaktere, Emotion, Handlungsweisen)
Bewertung:
Handlung: 2/5
Charaktere: 2,5/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 2/5
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- Roter Faden der Story verliert sich
- Belanglosigkeiten dominieren den Plot
- Stereotype Figuren
- Klischeehafte und stoische Antagonisten
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