Verliebe dich nie in einen Rockstar (Teresa Sporrer)

Verlag: Impress (September 2013)
E-Book, 3,99 €, 326 Seiten
ASIN: B00ENEG5TY

Genre: Jugendbuch / Belletristik


Klappentext

Ein Rockstar in ihrer Klasse! Zoey kann es noch gar nicht richtig glauben. Der angeblich coolste Junge aller Zeiten sitzt in Mathe plötzlich neben ihr. Acid. Ja, genau – DER Acid. Ungekämmtes Haar, verschlungene Tattoos auf den Armen, auffällige Sonnenbrille und natürlich tiefschwarze Klamotten. Vollkommen übertrieben, findet Zoey, und versteht nicht, warum ihre Freundinnen bei
jeder seiner Bewegungen loskreischen müssen. Aber es kommt noch viel schlimmer. Acid braucht Nachhilfe in Mathe – und die will er ausgerechnet und ausschließlich von Zoey.
Rezension
 
Zoey und ihre Freundinnen sind unzertrennlich und immer einer Meinung. Außer, dass Acid, dieser angeblich so coole Rockstar, so heiß ist wie ihre Freundinnen behaupten. Nur schwer kann sie verstehen, was ihre Freundinnen an ihm finden - bis tatsächlich der Tag kommt, an dem genau dieser berühmt berüchtigte Acid bei ihr in der selben Klasse sitzt. Und zwar auch noch neben ihr! Mit allen Mitteln versucht sie, ihm die kalte Schulter zu zeigen und ihn gänzlich zu ignorieren, doch das scheint ihn nur noch mehr an ihr zu faszinieren. Er treibt sie zur Weißglut und während sie ihm Mathenachhilfe geben muss, um ihre gute Reputation bei den Lehrern aufrecht zu erhalten, verfällt sie doch langsam und gänzlich Acids Charme ...
 
Der erste Band der Rockstar-Serie von Teresa Sporrer, Verliebe dich nie in einen Rockstar, ist sicherlich ein gelungenes Debüt. Mit viel Witz und Charme, hitzigen Dialogen und und einem tollen, obgleich einfach gehaltenem, Sprachstil erzählt sie eine begeisterungsfähige Geschichte über ein ganz normales Mädchen, dass sich in einen Rockstar verliebt. Es ist das, was viele Jugendliche in ihrem Leben erleben und auch lieben, eine Sehnsucht, welche in diesem Roman witzig und frisch erzählt wird und viel Potenzial beinhaltet (auch wenn dieses nicht immer vollends ausgenutzt wird).
 
Schon zu Beginn der Story merkt man, dass Zoey ein facettenreiches Mädchen ist. Während sie sich anstrengt gut in der Schule zu sein und ihre Zukunft zu sichern, ist sie gleichzeitig fleißig und ruhig, wenn es um ihre Familie geht (in der wirklich ziemlich viel schief läuft). Mit ihren Freundinnen Serena und Violet jedoch ist sie Feuer und Flamme. Jede der Figuren vereint dabei die unterschiedlichsten Attribute in sich und könnten in mancher Hinsicht gar nicht gegensätzlicher sein. So auch in ihrer Meinung, Acid, der berühmte Rockstar, sei so süß und heiß. Zoey kann dies überhaupt nicht nachempfinden, wird jedoch bald schon mit seiner Persönlichkeit konfrontiert, als er plötzlich in dieselbe Klasse gehen muss wie sie. Dass das kaum gut gehen kann, ist definitiv Fakt. Und während man die beiden Protagonisten zwischen Witz und Hass, Wut und Freude begleitet, sympathisiert man auf allen Linien mit ihnen. Gerne liest man, wie es zwischen den Fronten knallt, und obgleich sich beide Figuren zum Ende nur wenig weiterentwickeln, schlüpft man dennoch begeisterungsfähig in ihre Story rein. Allerdings dürften weitere Nebenfiguren gerne mehr Tiefgang entwickeln, da sie noch relativ oberflächlich daherkommen.
 
Der Plot selbst ist zwar weder originell, noch neu, lebt jedoch von witzigen Dialogen und sympathischen Figuren, welche die Begeisterungsfähigkeit der Story über lange Zeit hin aufrecht erhalten. Vor allem zu Beginn der Geschichte ist Sarkasmus und Humor das A und O des Plots und dominiert diesen mit frischen Wortwechseln zwischen Zoey, ihren Freundinnen und Acid. Genau dies ist auch, was im Vordergrund steht, sodass der Aufbau der Atmosphäre und das Setting der Story dabei eher in den Hintergrund geraten. Ist man noch Feuer und Flamme in der ersten Hälfte des Romans, zieht sich jedoch mit fortschreitender Seitenzahl der Plot in die Länge. Die Geschichte ist weiterhin gut geschrieben, die Dialoge immer noch gut - doch kommt es zu Wiederholungen, die Beziehungsstrukturen und die Handlung drehen sich im Kreis und bieten wenig neues, was einen zum Lesen weiter treibt. Doch obgleich dies einer der Schwachpunkte des Romans ist, ist es nichts, was nicht als offenes Potenzial für die Folgebände angesehen werden kann. Insgesamt schafft die Autorin hier ein wirklich gutes Debüt, dass Lust auf mehr macht.
Fazit
 
Verliebe dich nie in einen Rockstar von Teresa Sporrer ist ein gelungenes Debüt, dass alltägliche Träume jeder Teenager-Generation aufgreift. Frische und witzige Dialoge und sympathische Charaktere finden sofort Anklang beim Leser und begeistern ihn, während man gerne der Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten Acid und Zoey lauscht. Obgleich das Setting und die Atmosphäre noch ausbaufähig sind und Nebencharaktere gerne mehr Tiefe ausstrahlen dürften, findet sich hier definitiv ein gutes Debüt mit Potenzial wieder.
Pro & Contra
 
+ Sympathische Protagonisten
+ Humorvolle Dialoge
+ Viel Konfliktpotenzial zwischen Acid und Zoey
+ Lockerer, angenehmer Schreibstil
 
o Potenzial nicht ganz ausgeschöpft
 
- Setting und Atmosphäre der Geschichte noch nicht ausgereift
- Zum Ende hin langweiliger
- Nebencharaktere könnten mehr Tiefe vertragen
 
Bewertung:

Handlung: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5
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