War of the Fae - Call to Arms (Elle Casey)

Verlag: Self-Publishing (März 2012)
Ebook, 3,49 €, 350 Seiten
ISBN: 978-0985607159

Genre: Fantasy / Jugendbuch


Klappentext

Follow Jayne Sparks, the (still) potty-mouthed seventeen-year-old and newly changed elemental fae and her friends - an incubus, a daemon, a green elf, a water sprite and a pixie - as they struggle to find their places in the Light Fae community of the Green Forest and prepare for the upcoming battle against the Dark Fae.


Rezension

Jayne Sparks ist eine lichte Fee. Doch nicht nur das: Sie ist anscheinend die Mutter der Feen, denn ihre Gabe, das Grün zu beherrschen, zeichnet sie dafür aus. So muss sich Jayne nun mit allerlei Feen für einen Krieg zwischen den dunklen und den lichten Feen rüsten und steckt mitten in der Vorbereitung für diese Schlacht. Dabei entdeckt sie jedoch auch, dass sie doch mehr Fähigkeiten und Macht innehat, als zunächst gedacht. Gemeinsam mit ihren Freunden, welche den unterschiedlichsten Feenrassen zuzuordnen sind, muss sie sich gegen ihre Feinde behaupten, welche mehr als einmal versuchen, sie umzubringen. Allen, außer Tony, ihrem besten Freund, der dem Feen Dasein entsagte. Doch als die dunklen Feen es plötzlich auf ihn abgesehen haben, muss Jayne alles dafür tun, sein Leben zu retten ... 
 
Call to Arms ist der zweite Band einer phantastischen Serie der Autorin Elle Casey, welche in unterschiedlichen Welten spielt, verschiedenste fantastische Völker beherbergt und sich durch eine Menge Humor auszeichnet. Bereits der erste Band konnte die Leser in eine humoristische, allerdings dennoch spannende Welt entführen und legte einem dabei die Protagonistin der Story, Jayne Sparks, mehr als sympathisch ans Herz. Der zweite Band schließt nahtlos an den Cliffhanger vom ersten Band an und katapultiert den Leser auch hier wieder direkt in neue Situationen. Geheimniskrämerei, magische Entdeckungen und zum Schluss auch einige Kämpfe dominieren die Geschichte dabei ebenso so sehr, wie der humoristische Anklang, dem man bereits im ersten Band der Serie lauschen durfte.
 
Jayne als Protagonistin kommt dabei zunächst gewohnt lässig daher. Die Ereignisse, welche dazu führten, dass sie plötzlich als eine der stärksten - und bedeutendsten Feen - des ganzen lichten Volks zählt, haben sie bereits zuvor reifen lassen und ihren Charakter verändert. Während ihr allmählich allerdings die Tragweite und Bedeutung ihrer Vorbereitungen auf den Krieg gegen die dunklen Feen deutlich vor Augen geführt wird, entwickelt sie einen größeren Selbsterhaltungstrieb und versucht alles in ihrer Macht stehende zu tun, um ihre Freunde zu beschützen. Dies schließt auch ein, sich mit alten, gruseligen Hexen oder den gefürchteten Pixies einzulassen und führt zu einigen wirklich komischen und lustigen Situationen, welche wiederum den Sarkasmus und Humor von Jaynes Charakter hervorheben. Doch auch ihre Freunde, welche als Nebenfiguren die Storyline begleiten, kommen in gewohnter Manier daher und bringen frischen Wind in die Story. Auch sie verändern sich - doch was definitiv bleibt und gefestigt wird, ist das starke und freundschaftliche Band, dass sie alle gemeinsam miteinander verbindet. Auch neue Figuren finden ihren Platz in diesen Beziehungsstrukturen, ebenso wie die Antagonisten der Story (welche leider ziemlich klischeehaft daherkommen).
 
So sympathisch jedoch die Hauptfiguren sind und so gerne man Jaynes Humor mag - die Handlung des zweiten Bandes lässt leider wirklich zu wünschen übrig. Nach der Auflösung des Cliffhangers zu Beginn der Geschichte verfällt der Plot in eine langatmige und wie Kaugummi gezogene Durststrecke, die von trägem Alltag beherrscht wird. Träge und langweilige Geschehnisse dominieren den Großteil der Geschichte, obgleich manchmal doch ein paar interessante Dinge geschehen. So lernt Jayne beispielsweise einen Pixie kennen, der sie zu einer dunklen Fee schleppt um ihnen zu helfen, einen von Jaynes Freunden das Leben zu retten. Doch bis wirklich wieder Spannung in die Geschichte kommt, muss sich der Leser leider bis zum Schluss des zweiten Bandes gedulden. Hier jedoch kommt man wieder voll auf seine Kosten. Endlich kommt es zur Konfrontation zwischen den dunklen und lichten Feen und man darf wohl sehr gespannt sein, wie das ganze in den nächsten Bänden der Serie weitergehen wird. Auf jeden Fall ist genügend Konfliktpotenzial da, was ausgeschöpft werden will. Doch nur Humor und sympathische Figuren allein tragen keine Story - dafür muss schon mehr Handlung und Spannung herrschen. Man darf also darauf hoffen, dass die Autorin mit den Folgebänden die genannten Defizite ausbessern wird, um das wahre Potenzial der Geschichte auszuschöpfen. 
Fazit
 
Call to Arms von Elle Casey ist ein guter Folgeband der Fantasyserie, welcher jedoch nicht an seinen Vorgänger heranreichen kann. Zu wenig Handlung und zu viele langatmige Stellen sorgen für ein eher schleppendes Leseereignis, dass sich oftmals wie Kaugummi zieht. Nichtsdestotrotz sorgen der gewohnte Sarkasmus und Humor sowie die sympathischen Figuren für eine gewisse Begeisterungsfähigkeit, welche dem Roman innewohnen und dem Leser dennoch eine gewisse Lesefreude bereiten. Fans der Serie sollten daher auf jeden Fall weiterlesen, denn genügend Potenzial hat die Story, sie muss nur ausgeschöpft werden. Doch auch Fans der Fantasy sollten vielleicht mal einen Blick auf diese Reihe riskieren - es könnte sich lohnen. 
Pro & Contra
 
+ Jayne Sparks angenehmer Charakter
+ Sympathische Figuren
+ Liebesgeschichte nicht im Vordergrund (sogar kaum vorhanden)
+ Neue Figuren werden eingeführt
+ Pixie und die Hexe
+ Konfliktpotenzial zum Ende spitzt sich zu

- Mitteilteil des Romans zu langatmig und langweilig
- Antagonisten sehr stereotyp und Motive sehr klischeehaft
- Insgesamt passiert zu wenig im Plot
- Potenzial der Geschichte wird nicht ausgeschöpft
- Cliffhanger von Band eins wird zu schnell aufgelöst
 
Bewertung: 
 
Handlung: 2,5/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5