Die Monster Mädchen (Okayado)

Kaze (Dezember 2014)
ca. 160 Seiten, 6,95 EUR
ISBN: 978-2-88921-607-9

Genre: Comedy, Ecchi


Klappentext

Ach du Kacke, so war das aber nicht geplant! Teenager Kimihito wird unverhofft Betreuer eines Schlangenmädchens, das zu allem Überfluss noch auf ihn steht! Und als wäre das Leben mit einem Monster nicht kompliziert genug, stehen kurz darauf eine niedliche Harpyie und eine stolze Zentaurin vor der Tür. Könnte ganz nett werden angesichts ihrer unübersehbaren Reize. Doch die drei Damen treiben Kimihito schon bald in den Wahnsinn!


Rezension

Kimihito hatte eigentlich ein ganz normales Leben. Er fand es einfach nur faszinierend, dass man vor drei Jahren die Existenz von sogenannten Monstern festgestellt hat. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Mensch und Tieren. Nun da ein neues Gesetz verabschiedet wurde, versucht man diese Monster in den Alltag der Menschen zu integrieren. Es werden Gastfamilien gesucht, die den Monstern zeigen sollen, wie das Leben der Menschen funktioniert. Durch einen Fehler brachte man plötzlich Mia, eine Lamia, zu ihm. Das Mädchen ist untenrum eine Schlange und hat deshalb große Probleme unter den Menschen. Andere Monster-Mädchen werden als süß angesehen, aber vor ihr haben die meisten Angst.

Kimihito nimmt sie jedoch ganz freundlich auf. Das führt jedoch dazu, dass sie sich in ihn verliebt. Wenn es nach ihr ginge, würde sie ihn gerne verführen. Kimihito jedoch weißt sie jedes Mal schweren Herzens zurück, da das gegen die Regeln wäre. Sollte er sich auf ein Monster-Mädchen einlassen, wird dieses wieder ausgewiesen. Doch auch so ist das Leben mit einem Monster-Mädchen nicht gerade einfach. Durch die Schlangengene ist Mia beispielsweise morgens nur sehr schwer wach zu bekommen. Da kann es schon mal passieren, dass sie Kimihito im Halbschlaf mit ihrem Schlangenschwanz einwickelt und ihn zu erdrücken droht. Es wird auch nicht leichter für Kimihito, als er auf weitere Monster-Mädchen trifft, die ebenfalls bei ihm einzuziehen …

„Die Monster Mädchen“ ist eindeutig auf ein männliches Publikum ausgelegt. Es geht bereits damit los, dass die Monster-Mädchen fast alle auch eine Monster-Oberweite haben. Weiter geht es mit der unschuldigen Freizügigkeit. Anfangs könnte man noch meinen, Mia wäre ein spezieller, schwieriger Fall, der die Regeln nicht verstehen will, aber Kimihito wird auch von den anderen Monster-Mädchen immer wieder „bedrängt“. Okayado nutzt in seiner Geschichte jede Gelegenheit, um erotische Szenen anzudeuten. Ob das jetzt passiert, während Kimihito versucht sich aus Mias Umwicklung zu befreien und dafür aus Verzweiflung ihren Schlangenschwanz etwas fester umklammert, oder als er einer fingerlosen Harpyie hilft, ein Eis zu essen …

Eine Story sucht man fast schon vergeblich in diesem Manga. Die Grundidee mit den Monster-Mädchen klingt nett, geht aber verloren, da es offenbar nur darum geht, süße Mädchen gut aussehen zu lassen und den Protagonisten damit in die Verzweiflung zu treiben. Dass es nur in diesem Stil weitergeht wird auch am Ende des ersten Bandes deutlich, als Kimihito die Änderung des bestehenden Gesetzes erfährt …

Die Charaktere sind stereotyp und eintönig. Der arme Junge, der von heißen Frauen umgeben ist, die sich ihm an den Hals werfen, während er alles daran setzt, anständig zu bleiben, aber nur schwer gegen die Mädchen ankommt. Dazu die Mädchen, die vollkommen naiv einfach ihre Klamotten von sich werfen und alles für den Jungen tun würden, der ja ach so nett zu ihnen ist. Die Erwähnung der Verbote scheint daran nichts zu ändern, weder lernen die Charaktere etwas dazu, noch entwickeln sie sich weiter. Diese Konstellation gefällt vor allem japanischen Männern, erfreut sich aber auch unter der westlichen Leserschaft zunehmender Beliebtheit, auch wenn Stories dieser Art wenig Inhalt bieten.

Die Zeichnungen vervollständigen den Sinn des Mangas. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Mädchen, die sehr schön und detailgetreu dargestellt wurden. Die Zeichnungen sind ordentlich und schön. Die Menschen wurden dafür beinahe geistlos gezeichnet, ohne große Mühen, ihnen ein individuelles Aussehen zu geben. Die Panelaufteilung folgt den üblichen Regeln und wird stets beibehalten.


Fazit

„Die Monster Mädchen“ soll Jungs mit viel Humor und noch mehr erotischen Anspielungen amüsieren und genau das schafft der Manga auch. Wenn man nicht mehr erwartet, wird man sehr gut unterhalten.


Pro & Contra

+ nette Grundidee
+ schöne Zeichnungen

o simple, erotisch angehauchte Unterhaltung

- keine Story
- stereotype Charaktere
- keine Entwicklungen

Bewertung

Handlung: 1,5/5
Charaktere: 2/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 2,5/5