Futures End Bd.1 - Das Ende aller Zeiten (Brian Azzarello, Keith Giffen, Jeff Lemire u.a.)

Verlag: Panini (Februar 2015)
Softcover: 112 Seiten; 12,99 €
ISBN-13: 978-3957983626

Genre: Superhelden


Klappentext

Die Zukunft des neuen DC-Universums beginnt hier!

In 35 Jahren steht die Welt der Superhelden um Superman und Co. kurz davor, von einer gnadenlosen Intelligenz unterworfen zu werden. Die Verteidiger der Erde – Wonder Woman, Green Lantern, Flash und alle anderen – sind gefallen. Nur Batman leistet noch Widerstand – und hat wie immer ein letztes Ass im Ärmel! Er schickt seinen jungen Schützling Terry McGinnis in die Vergangenheit, um das Unheil abzuwenden, bevor es entsteht. Doch der Plan schlägt fehl, und der Batman of the Future trifft in einer Zeit ein, in der die Ereignisse, die diese unheilvolle Zukunft heraufbeschwören werden, längst schon in Gang gesetzt wurden...

Band 1 der achtteiligen Eventserie FUTURE´S END, die das gesamte DC-Universum aus den Angeln heben wird. Geschrieben von Brian Azzarello (BEFORE WATCHMEN: COMEDIAN, WONDER WOMAN), Dan Jurgens (DER TOD VON SUPERMAN), Jeff Lemire (ANIMAL MAN) und Keith Giffen (SUPERMAN).


Rezension

Von 1999 bis 2001 ging im Kostüm Batmans in einer Zeichentrickserie jemand anderes auf Verbrecherjagd als Bruce Wayne: der junge Terry McGinnis. Offiziell ist er der persönliche Assistent Bruce Waynes, der selbst zu alt ist, um der Verbrechensbekämpfung Mitte des 21. Jahrhunderts nachzugehen. So bildet er Terry aus und unterstützt ihn von der Bathöhle aus, indem er Informationen beschafft. Im Laufe der Zeit trifft auch der neue Batman auf neue Inkarnationen der alten Erzfeinde Bruce Waynes. Die Serie war recht erfolgreich und gilt auch offiziell als die Zukunft Batmans. Mittlerweile hat der Batman Beyond eine eigene Comicserie und trifft in Future´s End zum ersten Mal so richtig auf den Rest des DC-Universums und das höchst spektakulär.

In der Zukunft beherrscht Brother Eye die Erde. Eine Erfindung die Bruce Wayne mit auf den Weg brachte und die die Welt sicherer machen sollte. Sie verselbstständigte sich und nun versucht sie die Erde von allem Bösen und allem was die Ordnung stört, zu reinigen, mit der fatalen Konsequenz, dass sie auf Menschen und Superhelden Jagd macht und im Falle der Superhelden sie assimiliert. Einmal von den Dienern Brother Eyes infiziert, verwandeln sich die Betroffenen in Cyborgs ohne eigenen Willen. Die Welt der Zukunft liegt mittlerweile in Schutt und Asche und die wenigen überlebenden Superhelden stehen praktisch auf verlorenem Posten. Ein letzter Angriff um Firestorm zu befreien geht schief und es bleibt nur ein Ausweg: Batman muss in der Zeit zurückreisen und die Entwicklung verhindern. Bevor er das kann, fällt auch er Brother Eye zum Opfer und Terry McGinnis übernimmt die Aufgabe, das Undenkbare für Batman zu tun: Einen Menschen zu töten.
Allerdings unterläuft ein kleiner Fehler und er landet nicht weit genug zurück in der Zeit, die Ereignisse, die er verhindern wollte, sind bereits in Gang gesetzt. Er muss also einen anderen Weg finden, die Zukunft zu retten.

Ein übermächtiges Wesen, dass die Superhelden und andere Menschen infiziert, die Helden auf verlorenem Posten und Cyborgs en masse. Beim Lesen der Zusammenfassung kommen unweigerlich Erinnerungen an Cataclysm, dem Marvel-Event, auf. Dort passierte im Prinzip das Gleiche, mit leicht veränderten Variablen. Ist Futures End also nur ein Abklatsch? Die gleiche Geschichte mit anderen Helden?
Nein, bestimmt nicht. Denn wo Cataclysm im Prinzip nichts anderes bot als Action und Kampf auf Kampf, geht DC einen anderen Weg. Nach einen Blick in die Zukunft, der zugegeben sehr kampflastig ausfällt, was in diesem Falle aber notwendig für die Geschichte ist, nehmen die Autoren von Future´s End, Brian Azzarello, Keith Ian Giffen, Dan Jurgens und Jeff Lemire das Tempo heraus und beschäftigen sich mit der Welt, die Terry McGinnis vorfindet. Mit den Verhältnissen zwischen den einzelnen Superhelden, teilweise mit ihren Leben und mit den Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Die Jagd auf Brother Eye, ja selbst Terry McGinnis finden nur am Rande statt. Zunächst steht der geheimnisvolle Serienmörder Grifter, der Jagd auf Außerirdische macht im Mittelpunkt, dazu der Tod Green Arrows und ein, zwei weitere Nebenschauplätze. Wie sich das alles zusammenfügen wird, ist noch nicht klar ersichtlich, allerdings gibt es mehr oder weniger deutliche Hinweise, was z.B. aus Grifter werden wird. Auf jeden Fall generiert sich so eine gewisse Spannung, die den Leser ungeduldig auf den nächsten Teil zurücklässt. Ein klarer Vorteil gegenüber Cataclysm, das einfach nur grell und laut war. Bei Future´s End scheint es eine gut ausgearbeitete Geschichte zu geben, die auf ihre Entdeckung wartet und gute Unterhaltung verspricht.

Die Zeichnungen wurden von verschiedenen Zeichner angefertigt, von denen sich keiner wirklich hervorheben kann. Sie sind zwar gut, aber mit wenigen Ausnahmen nicht wirklich spektakulär. Sie dienen der und illustrieren die Geschichte, nicht mehr und nicht weniger. Für ein so großes und wichtiges Event, zumindest wird das behauptet, da Future´s End Auswirkungen auf das DC-Universum haben soll, wäre auch besondere Zeichnungen angebracht gewesen, statt des üblichen Standards.


Fazit

Der Auftakt von Futures End ist spannend und lässt sich Zeit in der Entwicklung seiner Geschichte und bietet somit viel Spannung und ungelöste Rätsel. So wie es aussieht lässt DC in diesem Fall die Konkurrenz von Marvel hinter sich und scheint eine gelungene, komplexe Geschichte zu präsentieren. Es bleibt abzuwarten ob Future´s End die geweckten Erwartungen erfüllen kann.


Pro & Contra

+ Terry McGinnis ist im DC-Universum angekommen
+ Geschichte Grifters
+ Aufbau einer komplexen Handlung

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln zu Futures End:

Rezension zu Futures End Bd.3
Rezension zu Futures End Bd.4
Rezension zu Futures End Bd.5
Rezension zu Futures End Bd.6
Rezension zu Futures End Bd.8