Das DC-Universum vs. Masters of the Universe (Keith Giffen, Tony Bedard, Dexter Soy, Pop Mhan)

Verlag: Panini (Mai 2015)
Softcover: 144 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3957981615

Genre: Fantasy/ Superhelden/ Crossover


Klappentext

Kampf der Giganten

Die Justice League um Superman und Batman trifft auf He-Man und seine Masters of the Universe! Auf den Spuren einer finsteren Macht gelangen die Recken des magischen Planeten Eternia auf die Erde der Superhelden. Und selbst der Dunkle Ritter und John Constantine können nicht verhindern, dass die größten Beschützer zweier Welten in einem bombastischen Kampf aufeinanderprallen. Im Hintergrund aber zieht ein teuflischer Feind die Fäden, vor dem selbst der ruchlose Skeletor zittert...

Das Crossover der Titanen komplett in einem Band! Geschrieben von Keith Giffen (SUPERMAN) und Tony Bedard (GREEN LANTERN), mit Artwork von Dexter Soy (UNCANNY X-FORCE), Pop Mhan (STAR WARS) und anderen. Als Bonus: Der Comic-Klassiker, in dem Superman und He-Man zum ersten Mal aufeinandertreffen!

„Ein Musterbeispiel für ein gut gemachtes Crossover.“ IGN.com


Rezension

Marlena, Frau von König Randor und Mutter von Prinz Adam, lebt auf der Erde. Als diese von Skeletor bedroht wird, wendet sie sich an Constantine, um ihn um Hilfe zu bitten. Gleichzeitig stoßen He-Man und ein paar der Masters auf Eternia auf Evil-Lyn. Sie berichtet ihnen von einer großen Bedrohung, die nur bekämpft werden kann, wenn die Masters und Skeletor Seite an Seite kämpfen. Und so kommt es, dass He-Man, Teela und Evil-Lyn ihren Weg auf unsere Erde finden, wo sie gleich in einen Kampf verwickelt werden. Gemeinsam mit Constantine schafft es Evil-Lyn den Sieg zu erringen. Jetzt könnte die Suche nach Skeletor beginnen, allerdings hat dieser einen großen Teil der Justice League unter seine Kontrolle gebracht und so sehen sich die Masters um He-Man sogleich in einem Konflikt mit den größten Helden der Erde, in dem sogar Superman auf der Seite des Bösen eingreift. Fast zu spät erfährt He-Man, wer der wahre Feind ist und muss tatsächlich Seite an Seite mit Skeletor kämpfen.

Superman und He-Man an einer Seite? Die Masters verbündet mit den DC-Heroen um Batman und Superman? Kann das passen? Wie soll das funktionieren?
Crossover sind nicht unbedingt selten im Comicbereich, aber dieses ist doch außergewöhnlicher als manch anderes. Beide Welten könnten nicht weiter voneinander entfernt sein. Eternia, der Planet dessen Bewohner in einer Mischung aus Mittelalter, Magie und Technik leben und die Erde mit ihren Superhelden. Vorbehalte sind da vorprogrammiert, vor allem da auch weniger ungewöhnliche Crossover fehlgeschlagen sind. Das DC-Universum vs. Masters of the Universe hätte also richtig daneben gehen können. Glücklicherweise ist Keith Giffen ein erfahrener Autor und weiß worauf es ankommt, nämlich auf eine gute Geschichte. Diese kann er tatsächlich liefern. Der Übergang der Masters in das Universum der Superhelden hat einen nachvollziehbaren Grund und wird nicht nur rational, sondern auch emotional begründet, in dem er He-Man auf seine Mutter treffen lässt. Von da ausgehend, entwickelt sich eine spannende Handlung, in der auch der von Fans lange vermisste Orko seinen Auftritt erhält, wenn auch völlig anders als gedacht. Gerade, wie er den kleinen Trollaner einsetzt, zeigt wie kreativ und doch respektvoll Keith Giffen mit seinem Stoff umgeht und führt seine Geschichte auf eine andere Ebene. Er öffnet so eine Fülle von Möglichkeiten für weitere Geschichten und lässt die Fans in hoher Erwartung zurück, was Skeletor und Orko angeht. Bei den Superhelden fällt vor allem Batman ins Auge. Er wird sehr gut charakterlich getroffen und greift entscheidend ein, wenn es nötig ist. Generell sind es die Nebenfiguren in diesem Crossover, die den meisten Spaß bringen. Sei es das Gespräch zwischen Evil-Lyn und Constantine oder ihr Kommentar zur Bat-Höhle.
Keith Giffen präsentiert somit eine wirklich durchdachte Geschichte. Trotzdem sind die Masters natürlich reine Unterhaltung, aber eben auf einem hohen Niveau, bei dem alles stimmt, Humor, Action, Spannung und Handlung, von daher hat Keith Giffen alles richtig gemacht.

Die Zeichnungen sind in ihrer Qualität nicht ganz so hoch anzusiedeln. Die Zeichner machen alle einen guten Job, aber wirklich besonders sind die Bilder dann nicht. Wobei durchaus ein paar beeindruckende Panels dabei sind. Besonders der Kampf zwischen He-Man und Superman hat es in sich und das nicht nur wegen dessen Ausgangs. Pop Mhan und seine Kollegen illustrieren das Geschehen passend rau und düster und stellen sich so in den Dienst der Geschichte, die mit ihren Charakteren im Zentrum bleibt.

Als Bonus gibt es das erste Aufeinandertreffen von He-Man und Superman aus dem Jahr 1982. Es ist mit Sicherheit keine Meisterleistung, aber wenn das ein oder andere Auge zugedrückt wird unterhaltsam.


Fazit

Das Dc-Universum vs. Masters of the Universe ist ein Musterbeispiel für ein gelungenes Comic-Crossover für das Keith Giffen aus dem Vollen schöpft. Ob Masters-Fan oder nicht, hier lohnt sich für jeden ein Blick hinein.


Pro & Contra

+ He-Man gegen Superman
+ Batman
+ Constantine und Evil-Lyn
+ Orko taucht auf

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 5/5


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Rezension zu He-Man und die Masters of the Universe Bd.4
Rezension zu He-Man und die Masters of the Universe Bd.5
Rezension zu He-Man und die Masters of the Universe Bd.6
Rezension zu He-Man und die Masters of the Universe Bd.7
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Rezension zu He-Man und die Masters of the Universe/ ThunderCats
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Tags: Crossover, He-Man, Masters of the Universe