Punisher Bd. 2 – Dschungelkrieg (Nathan Edmondson, Kevin Maurer, Mitch Gerads u.a.)

Verlag: Panini (Mai 2015)
Softcover: 132 Seiten; 14,99 €
ISBN-13: 978-3957980298

Genre: Superhelden


 Klappentext

Jäger und Gejagte

Mitten im südamerikanischen Dschungel erwartet den schwer angeschlagenen Punisher die Hölle. Denn der Verbrecherjäger befindet sich in den Fängen eines gierigen Gangsterbosses, der den berüchtigten Vigilanten foltert und außerdem an den Höchstbietenden verkaufen möchte. Als Frank Castle die Flucht gelingt, heftet sich sofort der gnadenlose Söldner Crossbones an die Fersen des Punisher. Die Jagd führt auf einen Öltanker... und ins Netz der Rächerin Black Widow! Währendessen wartet in Los Angeles ein neuer Kartellchef, der seine sehr persönliche Rechnung mit dem Punisher offen hat...

Dieser Band enthält die US-Hefte The Punisher 7-12, geschrieben von Top-Autor Nathan Edmondson und dem Militär-Experten und Bestseller-AUtor Kevin Maurer, mit Artwork von Carmen Carnero und Mitch Gerads.

„Bissig, kritisch, brutal. Mehr als ein gelungener Neustart.“
deadline


Rezension

Nachdem der Punisher in Los Angeles eine seiner wenigen Niederlagen einstecken musste und schwer angeschlagen vor den Howling Commandos fliehen konnte, befindet er sich jetzt in Mexiko. Dort lässt er sich zusammenflicken und wird prompt verraten und verkauft. Ein Gangsterboss in Nicaragua hält ihn nun gefangen, um ihn an Crossbones und dessen Auftraggeber weiterzuverkaufen. Aber der Punisher lässt sich nicht so einfach festhalten. Er bricht aus und befreit dabei auch einen amerikanischen Soldaten, der ihn fortan zur Seite steht. Gemeinsam schlagen sie sich durch den Dschungel. Das Martyrium des Punisher ist aber längst nicht vorbei. Er trifft auf Black Widow und erledigt einen Auftrag für sie, bevor er wieder nach L.A. gelangt und dort den Howling Commandos erneut über den Weg läuft. Allerdings ist er dieses Mal besser vorbereitet und zu allem bereit. Los Angeles mag in seiner Abwesenheit im Chaos versunken sein, aber er ist zurück und bereit aufzuräumen. Vor allem mit den Dos Soles, mit denen er eine Rechnung offen hat.

Frank Castle ist zurück. Nathan Edmondson und Kevin Maurer sind die Autoren der neuen Abenteuer des Punisher und sie setzen selbstverständlich dort an, wo der Leser den Punisher am Ende des ersten Bandes, Memento Mori, verlassen hat. Dieses Mal muss er sich nicht nur durch den sprichwörtlichen Dschungel schlagen, sondern den ganz realen. Auf den ersten Blick wirkt diese Episode fast überflüssig, allerdings bekommt der Leser so manche Information so nebenbei untergejubelt, die mit Sicherheit noch wichtig werden wird. Über den Punisher selbst erfährt man auch relativ viel. Dafür benutzen Nathan Edmondson und Kevin Maurer Frank Castles Gedanken, die in ihrem Zynismus recht gut klar machen, wie er die Welt sieht. Seine Ansichten mögen nicht allen gefallen, bringen den Charakter aber dem Leser näher. Und darauf kommt es letztlich an. Der Punisher wird als hart zu seinen Gegnern und sich selbst gezeichnet und gleichzeitig ist er aber auch zu so etwas wie Mitgefühl und Aufopferung fähig, auch wenn dies auf den ersten Blick im Widerspruch zu dem zu stehen scheint, was er Black Widow rät. Jedoch ergibt dies durchaus Sinn. Seine Rückkehr nach L.A. wird dann geradezu episch gestaltet und macht klar, dass Castle nicht bereit ist, auch nur einen Millimeter der Stadt den Dos Soles zu überlassen.
Apropos L.A.. Die Autoren zeichnen ein düsteres Bild der Stadt der Engel und zeigen die Folgen, der Übernahme der Stadt durch die Gangs in aller Konsequenz. So ist Punisher – Dschungelkrieg tatsächlich wie angekündigt bissig und brutal.
Kevin Maurers Anteil am Schreiben ist deutlich spürbar, da die Manöver und das Vorgehen der Soldaten durchaus realistisch anmuten und es einen guten Einblick in Castles zeitweiligen Partner Tom gibt. Vor allem wenn es um die Folgen des Zusammentreffens mit Castle geht.

Die Zeichnungen überzeugen leider genau wie beim ersten Band nicht so ganz. Sie sind ziemlich kantig und einfach gehalten. Carmen Carnero und Mitch Gerads schaffen es beide nicht dem Punisher einen eigenen Stempel aufzudrücken. Zumindest sind ihnen ausreichend dreckige, blutige und düstere Bilder gelungen. Die Action wird ordentlich inszeniert und ihr ist leicht zu folgen. Trotzdem wäre bedeutend mehr drin gewesen. Das letzte Bild zeigt dies sehr deutlich. Vielleicht bekommt der Punisher mal einen der Top-Zeichner spendiert, verdient hätte er es. So sie sind die Zeichnugen aber nur Durchschnitt.


Fazit

Punisher – Dschungelkrieg ist von der Geschichte her eine der besten Marvel-Serien derzeit. Jetzt müssen nur noch Top-Zeichner an ihn gelassen werden und das Comicvergnügen wäre perfekt. Doch auch so sollte der Punisher ausreichend überzeugen, da die Autoren so gut wie alles richtig machen.


Pro & Contra

+ Black Widow taucht auf
+ Castles Kampf im Dschungel

- bessere Zeichnungen wären wünschenswert

Bewertung:


Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4/5 


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